Heiligenhaus. Von Einbrüchen und Körperverletzungen bis hin zum Großbrand: Polizei und Feuerwehr hatten in den vergangenen Monaten in Heiligenhaus einiges zu tun.
Auch wenn sie als eine der sichersten Städte im Kreis Mettmann gilt: Die Polizei hatte in den vergangenen zwölf Monaten auch in Heiligenhaus einige Einsätze zu bewältigen, darunter Einbrüche, Brände, Körperverletzungen und Fälle von Fahrerflucht. Und auch die Feuerwehr musste durchschnittlich mehr als einmal pro Tag ausrücken – ein Rückblick.
Direkt an den Osterfeiertagen Ende März war die Feuerwehr stark gefordert. Sie musste insgesamt drei Feuermeldungen abarbeiten, einer Person in Not Hilfe leisten, den Rettungsdienst unterstützen, ausgelaufenen Kraftstoff auf der Straße beseitigen und einen drohenden Baumbruch verhindern.
Der erste Einsatz erfolgte am Karfreitag, als die Feuerwehr von der Kreisleitstelle zu einem größeren herabhängenden Ast auf der Kettwiger Straße gerufen wurde. Am Ostersamstag meldeten Anwohner eine starke Rauchentwicklung bei einer Gärtnerei. Wie sich später herausstellte, handelte es sich jedoch um ein ordnungsgemäß entzündetes Osterfeuer.
Der nächste Einsatz erfolgte dann in der Nacht zum Ostermontag um 3.23 Uhr. Von mehreren Seiten der Stadtgrenze aus wurde ein möglicher Brandausbruch gemeldet: Auch die Einsatzkräfte konnten Feuerschein wahrnehmen, aber nicht lokalisieren. Nach rund einstündiger Suche konnte ausgeschlossen werden, dass es sich um ein sogenanntes Schadfeuer handelte–- und die Feuerwehrleute, alles Ehrenamtliche, konnten gegen 5 Uhr in ihre Betten zurückkehren, ohne die Schläuche ausrollen zu müssen.
Als die Feuerwehr am Ostermontag-Abend gerade damit beschäftigt war, ausgelaufenen Kraftstoff auf der Rheinlandstraße zu beseitigen, schrillten wieder die Alarmmelder: Am Sengenholzer Weg im Stadtteil Isenbügel sollte es brennen. Zunächst war von einer Laube die Rede, später hieß es von der Leitstelle: Scheunenbrand. Da die Einsatzstelle jedoch auf Essener Stadtgebiet lag, übernahm die dortige Berufsfeuerwehr.
Feuerwehr rettet Bewohner aus Haus an der Harzstraße
Gefordert war die Heiligenhauser Feuerwehr am 26. Mai: „Die Lage war für die ersten Kräfte dramatisch, mehrere Personen standen auf den Balkonen, aus einer Wohnung drang dichter Rauch“, beschreibt Pressesprecher Dominic Wulf die Situation, die sich am Morgen in der Harzstraße bot. Es brannte in einer Wohnung in einem siebenstöckigen Mehrfamilienhaus. Insgesamt 70 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen und brachten 41 Bewohner größtenteils über Drehleitern in Sicherheit. Vier Personen mussten in Krankenhäuser transportiert werden.
Nicht Menschen, sondern Tiere rettete die Feuerwehr am 6. August bei einem Wohnungsbrand im Nonnenbruch: Zwei Katzen und eine Schlange hatten sich zum Glück so verkrochen, dass sie das Feuer und den Rauch überlebten.
Großbrand in Mehrfamilienhaus in Heiligenhaus Unterilp
Zum größten und folgenreichsten Einsatz kam es dann am 31. August an der Moselstraße. Im fünften Stock eines Wohnhauses brach ein Feuer aus und breitete sich über die beiden darüber liegenden Etagen aus. Grund dafür: ein brennender Toaster in der Wohnung eines 89-Jährigen. Die Polizei begann sofort nach Eintreffen mit der Evakuierung des Brand- sowie des direkt angrenzenden Nebenhauses. Mehrere Haustiere wurden durch die Feuerwehr gerettet und 73 Personen wurden aus den Gebäuden geholt. Ernsthaft verletzt wurde glücklicherweise niemand. Viele Wohnungen waren jedoch unbewohnbar, was eine riesige Hilfswelle in der Unterilp und ganz Heiligenhaus auslöste.
Heiligenhauserin überschlägt sich und wird schwer verletzt
Im selben Monat – genauer gesagt am 21. August – verlor eine 19-jährige Heiligenhauserin in Heiligenhaus-Oberilp die Kontrolle über ihren Wagen. In einer leichten Rechtskurve stieß mit einem am rechten Fahrbahnrand geparkten Nissan Qashqai zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls überschlug sich der Toyota und blieb stark beschädigt auf dem Dach liegen.
Diebe brechen in Heiligenhauser Firma ein und bedrohen Wachmann
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Ein 33-jähriger Wachmann eines Objektschutzunternehmens wurde am 10. Oktober Opfer eines Verbrechens. Gerade als er einen metallverarbeitenden Betrieb kontrollieren wollte, traf er auf drei Männer. Diese bedrohten ihn mit einer Pistole, bevor sie ihn zu Boden schlugen. Die Täter fesselten den Wachmann und stahlen anschließend Metall im Wert von mehreren tausend Euro. Die maskierten Einbrecher flüchteten und die Nahbereichsfahndung verlief erfolglos.
Sturmböen sorgen für mehrere Einsätze in Heiligenhaus
Die Feuerwehr Heiligenhaus hatte am 6. Dezember einen unruhigen Tag mit insgesamt fünf Einsätzen. Dazu gehörten das Beseitigen von drei Bäumen sowie einer Kraftstoffspur und die Rettung einer Katze aus einem Loch. Bei Eintreffen der Feuerwehr war die Katze bereits aus dem Loch herausgeklettert. Auch das gehört zu den Aufgaben der ehrenamtlichen Retter in Heiligenhaus.