Heiligenhaus. Dramatischer Großeinsatz für die Feuerwehr Heiligenhaus am Sonntagmorgen in der Harzstraße. Menschen über Drehleiter gerettet.
Großeinsatz für die Feuerwehr Heiligenhaus am Sonntagmorgen: Um 10.07 Uhr wurde der Leitstelle in Mettmann ein Feuer in einer Wohnung an der Harzstraße gemeldet. Die Rauchentwicklung war zeitweise so stark, dass sie weit über die Oberilp hinaus gesehen werden konnte. Bei dem dramatischen Einsatz, bei dem auch Menschen über die Drehleiter gerettet werden musste, wurden einige Bewohner zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
„Als die ersten Kräfte eintrafen, befand sich die Wohnung im ersten Obergeschoss in einem Vollbrand. Menschen standen auf den Balkonen. Wir haben sofort damit begonnen, über die Drehleiter zu retten“, beschreibt Feuerwehrsprecher Dominic Wulf die Lage. Für die gesamte Freiwillige Feuerwehr Heiligenhaus wurde daraufhin Vollalarm gegeben.
41 Heiligenhauser mit Verdacht auf Rauchvergiftung untersucht
Die vier Personen aus der betroffenen Brandwohnung wurden wegen des Verdachts auf Rauchvergiftung zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. 41 Bewohner des Hochhauses, die Rauchgase eingeatmet hatten und sich unwohl fühlten, wurden durch das medizinische Personal gesichtet.
Doch die Heiligenhauser Kollegen erhielten darüber hinaus auch Unterstützung durch die Wehren der Nachbarstädte: Die Feuerwehr Velbert schickte eine weitere Drehleiter. Weil mindestens fünf verletzten Personen vermutet wurden, kamen fünf Rettungswagen und drei Notärzte, die vom Leitenden Notarzt des Kreises Mettmann koordiniert wurden. Die Ratinger Feuerwehr unterstützte mit dem den Gerätewagen Rettung. Die Mettmanner Feuerwehr rückte an, um den während des mehrstündigen Einsatzes den Grundschutz für Heiligenhaus sicherzustellen.
Mehrere Wohnungen sind völlig zerstört
Mit den Nachlöscharbeiten wurde die Wohnungen auf Schäden kontrolliert. Neben der völlig zerstörten Brandwohnung erlitt die darunter gelegene Wohung schwere Schäden: Löschwasser tropft durch die Decke und fließt an den Wänden runter. „In Begleitung von Mitarbeitern des Ordnungsamtes und der Feuerwehr konnten die Bewohner noch einige persönliche Dinge herausholen“, so Kerstin Ringel, die Fachbereichsleiterin Sicherheit und Ordnung der Stadt Heiligenhaus.
Das Amt kümmert sich in solchen Fällen um die Unterbringung der betroffenen Menschen. „Wir brauchten keine Unterbringung vermitteln, alle kommen vorübergehend bei Verwandten oder Bekannten unter“, kann Ringel am Sonntagmittag gegenüber der WAZ berichten.
Brandursache wird nun ermittelt
Die Brandwohnung wurde durch die Polizei versiegelt, damit Brandsachverständige die Ursache des Feuers ermitteln können. Über 70 Einsatzkräfte waren rund drei Stunden im unter der Leitung von Glenn Klar im Einsatz. Danach ging es wieder zum Feuer- und Rettungswache, wo die Löschfahrzeuge wieder hergerichtet wurden.