Heiligenhaus. Bis mitten in die Nacht gingen die Kontroll- und Nachsorgearbeiten an der Moselstraße in Heiligenhaus. Bewohner konnten alle untergebracht werden.

Nach dem Großeinsatz am Samstagabend von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und DRK in der Heiligenhauser Unterilp ist am Sonntagmorgen scheinbar Ruhe eingekehrt an der Moselstraße: Die letzten Einsatzfahrzeuge verließen am frühen Sonntagmorgen den Einsatzort. Während die Bewohner der Hausnummer 129 in der Nacht wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten, bleibt das Haus 127 vorerst unbewohnbar. Die Lage am Morgen nach dem Großbrand.

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Alles schwarz: Der Ruß ist am Sonntagmorgen nach dem Brand in der Heiligenhauser Moselstraße klar zu erkennen.
Alles schwarz: Der Ruß ist am Sonntagmorgen nach dem Brand in der Heiligenhauser Moselstraße klar zu erkennen. © Funke Redaktionsgesellschaft NRW | Katrin Schmidt

„Alle Leute sind erst einmal gut untergebracht“, berichtet Kerstin Ringel, Fachbereichsleiterin für Sicherheit und Ordnung, am frühen Sonntagmorgen. „Wir haben drei Hotelzimmer angemietet, die restlichen Bewohner des betroffenen Hauses konnten bei Freunden, Verwandten oder Nachbarn unterkommen“. Die Stadt hatte zunächst gemeinsam mit dem DRK eine Notunterkunft in der Turnhalle eingerichtet, „viele Bewohnerinnen und Bewohner hatten da schon über Stunden draußen verbracht“, so Ringel. Sie wurden mit Getränken und Decken versorgt.

Heiligenhauser Bürgermeister will über den Einsatz sprechen

Geschockt vom Großbrand zeigt sich auch Bürgermeister Michael Beck: „Zunächst bin ich froh, dass keine Menschen groß zu Schaden gekommen sind, den leicht Verletzten wünsche ich gute Genesung.“ Er betont in dem Zusammenhang erneut die Wichtigkeit von Rauchmeldern, „man sieht an dieser Situation wieder einmal, wie schnell aus einer zunächst kleinen Situation so eine Lage entstehen kann und wie viele Menschen davon betroffen sind“. Becks Dank gilt den Einsatzkräften vor Ort, „sowohl unseren Leuten, aber auch den vielen Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehren Velbert, Ratingen und Erkrath“.

Das Feuer musste zunächst von außen gelöscht werden in der Heiligenhauser Unterilp.
Das Feuer musste zunächst von außen gelöscht werden in der Heiligenhauser Unterilp. © Feuerwehr Heiligenhaus | Feuerwehr Heiligenhaus

Dass es möglicherweise zu Problemen gekommen sei, das habe Beck auch gehört, „wir werden uns das sicher intensiv anschauen“. Auch die Frage, ob die Unterilp, die als einziger Stadtteil über keine weitere, im Notfall zu nutzende Ausfahrt verfügt (der Kinzigweg war für einen kurzen Zeitraum von der Polizei geöffnet worden), wird die Stadt nach dieser Großlage sicher nun diskutieren müssen. Insgesamt waren über 100 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Deutschem Roten Kreuz, Notfallseelsorge und Ordnungsamt bis nach Mitternacht im Einsatz, auch Kreisbrandmeister Torsten Schams hatte sich vor Ort ein Bild von der Lage gemacht. Die Kriminalpolizei ermittelt zur Brandursache.