Hattingen. Am Untermarkt sollen Kartons mit Zitaten von AfD-Politikern gestapelt werden - in Bezug zu der Aktionskunst neben Björn Höckes Wohnhaus.
Das Aktionsbündnis „Hattingen für Vielfalt und Demokratie“ plant eine Aktion in der Innenstadt – ein sogenanntes „Denkmal der Schande“. Das Kunstobjekt besteht aus Kartons mittlerer oder großer Größe. Diese haben die Mitglieder mit Zitaten beklebt und stapeln sie übereinander. Die Zitate stammen von AfD-Politikern. „Inhaltlich drücken sie die menschenverachtende Haltung dieser Partei aus“, so Brigitte, eine der Engagierten.
Das „Denkmal der Schande“ lehnt sich an einen Satz von Björn Höcke an, den er vor einigen Jahren in einer Rede formuliert hat: „Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“ Gemeint war damit das Holocaust-Mahnmal in Berlin.
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Wanderausstellung durch Stadtteile
Eine Gruppe von Aktionskünstlern, die sich „Zentrum für politische Schönheit“ nennen, hat daraufhin diesen Satz aufgegriffen und eine Aktion gestartet. Sie haben das Nachbargrundstück von Björn Höckes Wohnhaus gemietet und dort insgesamt 24 Betonblöcke aufgestellt. Diese Blöcke sollen ein kleines Holocaust-Denkmal darstellen.
In Hattingen soll nun mit der symbolischen Pappkarton-Aktion an die Kunstaktion in Thüringen erinnern. Am Freitag, 11.10., treffen sich die Aktiven dem Untermarkt, von 10 bis 14 Uhr. Wer mitmachen möchte, kann mit Schuhkartons und Zitaten zu der Gruppe kommen, um das Denkmal so groß wie möglich zu gestalten. „Auf diese Weise hoffen wir, mit möglichst vielen Bürgern ins Gespräch zu kommen“, so das Bündnis. Gegebenenfalls möchten die Mitglieder mit der Aktion in verschiedene Stadtteile Hattingens gehen, in Form einer Wanderausstellung.
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