Hattingen. In einer Kita in Hattingen sind Eltern alarmiert, nachdem eine andere Einrichtung wegen Schimmels geschlossen wurde. Jetzt reagiert der Träger.

„Wir machen uns Sorgen um alle Kinder und Mitarbeiter, die heutzutage die Einrichtung besuchen.“ Mit diesem Hilferuf wendeten sich Eltern des Familienzentrums St. Christophorus an der Bahnhofstraße an die Redaktion. Vor dem Hintergrund einer Kita-Schließung wegen Schimmels und Schadstoffen in Bochum sind sie alarmiert. Auf Nachfrage erklärt der Zweckverband für katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Essen als Träger die Situation in Hattingen und was jetzt passiert.

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In der Tat habe es im Sommer „Routinekontrollen am Gebäude“ gegeben, bestätigt Sprecherin Wiebke Neumann. „Es wurden gezielt Materialproben entnommen, weil unsere Erfahrung gezeigt hat, dass in Immobilien aus den 1970er Jahren häufig Stoffe verwendet wurden, die heute nicht mehr eingesetzt werden.“ In diesem Zusammenhang seien auch Mängel festgestellt worden, „deren Behebung wir aktuell mit allen erforderlichen Gewerken planen“, so Neumann.

Mit „Mängel“ sind Schadstoffbelastungen in Decken und Wänden gemeint. „Da die Materialien verschlossen sind, stellen sie laut dem Gutachten keine Gefahr dar“, betont der Träger.

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Die Sprecherin des katholischen Kita-Trägers versichert: „Die externen Gutachten bescheinigen keine Dringlichkeit, das heißt: Unter den derzeitigen Bedingungen besteht keinerlei Gefahr für Kinder und pädagogische Fachkräfte.“ Das Gutachten empfehle eine Überprüfung der Situation in fünf Jahren. Entsprechend gebe es auch keine Vorgaben, die Mängel kurzfristig zu beseitigen. Dennoch wolle man „initiativ werden und die Mängel zur Sicherheit aller Beteiligten und zur Attraktivität des Standorts zeitnah beheben“.

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Für bereits im Vorfeld geplante Schallschutzmaßnahmen wurde in den Sommerferien ein Teil der Kita mit Akustikdecken ausgestattet. Dabei fand in diesem Bereich bereits eine Schafstoffsanierung statt. Das gleiche Vorgehen ist auch im Rest der Einrichtung geplant.

Aktuell wird ein geeigneter Zeitpunkt für die Baumaßnahmen abgestimmt. Dabei sollen auch die Bedarfe der Familien berücksichtigt werden. „Diese Arbeiten und die gleichzeitige Mängelbeseitigung können voraussichtlich nicht im laufenden Betrieb durchgeführt werden. Hierfür sind die regulären Schließzeiten der Kita vorgesehen“, informiert Sprecherin Verena Böck.

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Die Familien seien über die Ergebnisse der Prüfung Anfang September schriftlich und im Rahmen einer Elternvollversammlung informiert worden.