Bottrop/Gladbeck. Zum Wochenstart steht der Betrieb der Vestischen in Bottrop und Gladbeck für 24 Stunden still. Dennoch kein Pkw-Verkehrschaos.

Nach den Warnstreiks bei den Stadtverwaltungen in Bottrop und Gladbeck ist am Montag, 10. Februar, die Vestische von Arbeitsniederlegungen betroffen. Mit der Folge, dass die Busse stehen bleiben und der Betrieb für 24 Stunden stillgelegt wird.

Am Busbahnhof ZOB in Bottrop herrscht gegen 8 Uhr am Montagmorgen entsprechend ungewohnte Leere für diese Zeit. Tatsächlich gibt es aber auch noch Busse, in die Passagiere einsteigen können: Die Linien des Rheinlandbusses der Deutschen Bahn und des Oberhausener Verkehrsunternehmens Stoag sind von dem Streikaufruf bei der Vestischen nicht betroffen. So fährt zu bestimmten Zeiten zum Beispiel der SB 16 zwischen Bottrop und Essen oder der SB 91 zwischen Oberhausen Bero Zentrum über Bottrop und Gladbeck zur Haltestelle Buer-Rathaus.

Auf den morgendlichen Autoverkehr hatte der Busstreik am Montagmorgen zumindest auf Bottroper Gebiet keine spürbaren Auswirkungen.

Die Busse von Stoag und DB Rheinlandbus fahren am Montag noch vom ZOB in Bottrop. Ansonsten herrscht gähnende Leere.
Die Busse von Stoag und DB Rheinlandbus fahren am Montag noch vom ZOB in Bottrop. Ansonsten herrscht gähnende Leere. © WAZ | Nina Stratmann

Verdi kündigte Warnstreiks im Nahverkehr in Bottrop und Gladbeck an

Aufgerufen zu dem Warnstreik hatte die Gewerkschaft Verdi im Zuge der laufenden Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst. Die Vestische reagiert mit einer 24-stündigen Stilllegung des Betriebs. Diese gilt auch für Bedarfsverkehre wie Anruf-Sammel-Taxis und Taxi-Busse.

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Mit sämtlichen Fahrten entfallen laut der Vestischen sowohl die Mobilitätsgarantie als auch das Pünktlichkeitsversprechen. Die Kunden-Center bleiben ebenfalls geschlossen.

„Ab Betriebsbeginn am Dienstag, 11. Februar, werden alle Busse wieder planmäßig fahren und die Kunden-Center ihren gewohnten Service anbieten“, heißt es von Seiten des Verkehrsunternehmens.

Beschäftigte der Vestischen treffen sich zur Kundgebung in Herten

Verdi fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 unter anderem ein Plus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr Gehalt im Monat. Die Gewerkschaft hat im mittleren Ruhrgebiet nicht nur die Beschäftigten der Vestischen, sondern auch die der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn AG (Bogestra) und der Straßenbahn Herne-Castrop-Rauxel GmbH (HCR) zum Streik aufgerufen.

Zu den Erwartungen der Gewerkschaft an die Arbeitgeberseite sagt Dominik Wagner, stellvertretender Verdi-Vertrauensleutesprecher bei der Vestischen: „Das Hinhaltespiel der Arbeitgeberseite ist für uns nicht akzeptabel. Wir erwarten für den nächsten Verhandlungstermin ein ordentliches Angebot. Unsere Kolleginnen und Kollegen sind sauer, fühlen sich und ihre tagtägliche Leistung von den Arbeitgebern nicht gewürdigt. Deshalb stehen wir hinter dem Warnstreikaufruf unserer Gewerkschaft und wollen hier am Montag ein deutliches Zeichen an die Arbeitgeber senden.“

Die Streikenden der Vestischen sind am Montagmorgen zur Kundgebung in Herten aufgerufen. In Gladbeck treten zudem mit Dienstbeginn am Dienstag, 11. Februar, die Beschäftigten des Zentralen Betriebshofs, die Mitglied der Gewerkschaft Komba sind, in einen ganztätgigen Warnstreik. Details dazu lesen Sie hier.