Gladbeck. Die Gewerkschaft Verdi hat Mitarbeiter aus Gladbeck für Mittwoch zum Streik aufgerufen. Es ist auch ein Demonstrationszug geplant.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, dem Zentralen Betriebshof Gladbeck (ZBG) und der Sparkasse Gladbeck sind am kommenden Mittwoch, 5. Februar, zum Streik aufgerufen. Hintergrund sind die aktuellen Tarifauseinandersetzungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Arbeitgebern von Bund und Kommunen.
Zu dem ganztägigen Warnstreik aufgerufen sind Tarifbeschäftigte, Auszubildende, Studierende und Praktikanten bei der Stadtverwaltung Gladbeck, dem Zentralen Betriebshof Gladbeck (ZBG) und der Sparkasse Gladbeck, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilt. Die Streikenden treffen sich am Mittwochmorgen um 8 Uhr am Busbahnhof Oberhof. Von dort startet um 8.15 Uhr ein Demonstrationszugzug mit anschließender Abschlusskundgebung, so Verdi.
Verdi fordert mehr Lohn und mehr „Zeitsouveränität“
Mit den Streikmaßnahmen reagiert Verdi auf die erste Verhandlungsrunde, die am vergangenen Freitag in Potsdam ergebnislos vertagt wurde und setzt ein Zeichen für eine bessere Bezahlung und einen attraktiveren öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen, so die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung.
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Der zuständige Gewerkschaftssekretär des Verdi-Bezirks Mittleres Ruhrgebiet, Eric Lobach, erklärt: „Leider gibt es kein Angebot der Arbeitgeber. Seit Oktober hatten die Arbeitgeber Zeit, ihren Job zu machen und ein Angebot vorzubereiten. Geliefert haben sie nicht.“ Verdi fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.
Weitere Verhandlungsrunden sind im Februar und März in Potsdam geplant
Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage, sowie einen Tag nur für Gewerkschaftsmitglieder, „um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen“.
„Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität“ soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17. und 18. Februar in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 14. bis zum 16. März ebenfalls in Potsdam angesetzt.
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