Gladbeck. An zwei Sonntagen in diesem Jahr dürfen die Gladbecker Geschäfte noch öffnen. Die Gewerkschaft Verdi argumentiert dagegen.

An zwei Sonntagen in diesem Jahr sollen die Geschäfte öffnen dürfen. Das haben die Mitglieder des Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschusses jetzt beschlossen. Verkaufsoffene Sonntage sind demnach fürs Appeltatenfest am 8. September sowie für den Nikolausmarkt am 8. Dezember geplant.

Dass zum Appeltatenfest die Geschäfte öffnen dürfen, gilt schon seit vielen Jahren und dürfte unstrittig sein. Die Sonntagsöffnung zum Nikolausmarkt fand im vergangenen Jahr statt. 2022 jedoch hatte die Gewerkschaft Verdi noch dagegen geklagt und in Teilen Recht bekommen. Das Ergebnis: In einem Teil der Innenstadt, unmittelbar an der Veranstaltungsfläche, durften die Geschäfte öffnen, jenseits der Horster Straße dagegen nicht mehr.

Gladbecks Bürgermeisterin ärgert sich über Verdi-Stellungnahme

Auch in diesem Jahr hat sich einzig Verdi gegen die verkaufsoffenen Sonntage ausgesprochen. In einer Stellungnahme machte die Gewerkschaft deutlich, verkaufsoffene Sonntage „grundsätzlich“ abzulehnen. Sie verwies noch einmal auf Gerichtsurteile, wonach Sonntagsöffnungen nur zulässig seien, wenn eine schlüssige und nachvollziehbare Prognose den Schluss zuließe „die Zahl der von der Veranstaltung selbst angezogenen Besucher werde größer sein als die Zahl derjenigen, die allein wegen einer Ladenöffnung am selben Tag – ohne die Veranstaltung – kämen“.

Bürgermeisterin Bettina Weist ärgerte sich dann auch über die pauschale Ablehnung seitens der Gewerkschaft, die nicht einmal auf die Gladbecker Gegebenheiten und Veranstaltungen eingegangen sei. Allerdings hatte Verdi schon im vergangenen Jahr nicht mehr gegen die Öffnung zum Nikolausmarkt geklagt. Die evangelische Kirche stimmt einer Sonntagsöffnung zwar nicht zu, aber man werde diesem Anliegen „nicht explizit widersprechen“. Man erkenne damit die Realität an.

Am Ende sprach sich lediglich die Linke gegen die verkaufsoffenen Sonntage aus, die Fraktion Soziales Bündnis BIG-DKP enthielt sich.

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