Gladbeck. Seit zehn Jahren gibt es das Bauunternehmen Zogaj in Gladbeck. Der Firmengründer erzählt, wie alles angefangen hat und was ihm wichtig ist.
Klein hat alles angefangen: mit nur ganz wenig Werkzeug, einem alten Caddy als Firmenfahrzeug und einem schmalen Gründerkredit in Höhe von gerade einmal 10.000 Euro von der Bank. Firmensitz war ein Hof auf der Bülser Straße. Aber: Womit Nexhmedin Zogaj von Anfang an punkten konnte, das war seine langjährige Erfahrung im Bauwesen, vor allem bei der Sanierung von Altbauten. Der Hinterhof ist schon lange Geschichte. Mittlerweile gibt es das Bauunternehmen Zogaj seit zehn Jahren in Gladbeck – und es ist stetig gewachsen.
Zur Firmenfeier des Gladbecker Bauunternehmens Zogaj kamen viele Gratulanten
Den runden Geburtstag ihrer Firma haben Nexhmedin, auch Dino genannt, und Ehefrau Beatrix Zogaj ausgiebig gefeiert, gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mit befreundeten Betrieben und vielen weiteren Gratulanten. „Bis vier Uhr morgens hat der harte Kern durchgehalten“, sagt der Firmenchef und lacht. Klar, die Feier muss gut gewesen sein!.
Für den Unternehmer ist der Firmengeburtstag aber auch Anlass, an die Anfänge zurückzudenken. Im Jahr 1991 kam Zogaj aus dem Kosovo nach Deutschland, nach Gladbeck. „Die Stadt ist meine neue Heimat geworden“, sagt er heute. Schnell lernte er die deutsche Sprache und begann bereits kurze Zeit später als gelernter Maurer eine Arbeit bei einer Gelsenkirchener Baufirma. 17 Jahre lang war er dort beschäftigt. Dann starb der Firmenchef, der Betrieb schloss.
Viel für Wohnungsbaugesellschaften gearbeitet
Da kam bei Nexhmedin Zogaj der Gedanke an eine mögliche Selbstständigkeit auf. In Gladbeck sollte die kleine Firma ihren Sitz haben, wie gesagt, anfangs an der Bülser Straße. „Ich hatte den Vorteil, in meiner Zeit in Gelsenkirchen viele Kontakte knüpfen zu können. So stand eigentlich von Anfang an fest, dass einige Kunden aus der Zeit mir auch weiter die Treue halten werden“, erinnert sich der Gladbecker. Vor allem die Arbeit für große Wohnungsbaugesellschaften, unter anderem auch in Bochum, habe dann eine gute Grundlage für die neue Baufirma Zogaj bedeutet, erklärt der Chef nicht ohne Stolz.
„In der Altbausanierung hatte ich deshalb vor allem viel Erfahrung, sie ist bis heute unser absolutes Fachgebiet“
Renovieren im Bestand, das ist eigentlich die Haupttätigkeit, wenn man viel für Wohnungsbaugesellschaften arbeitet. „In der Altbausanierung hatte ich deshalb vor allem viel Erfahrung, sie ist bis heute unser absolutes Fachgebiet.“ Der Neubausektor hingegen habe für ihn nie so eine große Rolle gespielt. Die Ausrichtung hat sich bezahlt gemacht: Vor drei Jahren zog das Familienunternehmen von der Bülser Straße an die Möllerstraße 24b um. Zogaj hatte das Grundstück gekauft, baute dort einen neuen Firmensitz mit einem Ausstellungsraum für die Kunden, einer großen Halle und einem Hof, auf dem die Fahrzeugflotte ausreichend Platz hat.
Nexhmedin Zogaj setzt auf Qualität und Vertrauen
Die Zeiten, als Nexhmedin Zogaj mit seinem alten Caddy die Baustellen anfuhr, sind nämlich lange vorbei. Und auch, wenn die Büroarbeit heute viel mehr Raum und Zeit einnimmt als noch vor zehn Jahren, lässt es sich „Bauleiter Dino“ immer noch nicht nehmen, auf jeder Baustelle so oft wie möglich vor Ort zu sein und so auch den engen Kontakt zu allen Kunden zu halten. „Vertrauen aufzubauen ist wichtig, ebenso wie immer gute Qualität abzuliefern“, betont er. Ja, und ein gutes Arbeitsklima spiele selbstverständlich auch eine entscheidende Rolle für einen Betrieb, der erfolgreich unterwegs sein will. Zehn Mitarbeiter hat das Unternehmen, einen Lehrling, und in der „Chefetage“ arbeitet Beatrix Zogaj mit.
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Auch Sohn Emilio gehört mittlerweile zum Team. „Seine Lehre hat er aber in einem anderen Betrieb gemacht. Das war mir wichtig“, sagt der Vater. Die Tochter, ebenfalls erwachsen, hat sich für einen anderen beruflichen Weg entschieden. Höhen und Tiefen hat das Gladbecker Familienunternehmen hinter sich gebracht, dabei allen Krisen in der Branche getrotzt. „Und davon haben wir seit Corona bis heute ja genug“, sagt Nexhmedin Zogaj. Dass seine Auftragsbücher trotz allem so gut gefüllt sind, dass an eine kleine Auszeit nach dem Firmengeburtstag gar nicht zu denken ist, zeigt dem Firmengründer immerhin, dass er alles richtig gemacht hat.
Der Familienurlaub ist für den Winter geplant
Im Winter soll es dann aber in den Urlaub gehen, mit der Familie, die ist für ihn nämlich „das Wichtigste überhaupt“. Ein Reiseziel schwebt den Zogajs auch schon vor: Ins berühmte Weihnachtsdorf im finnischen Lappland soll‘s gehen. „Das“, sagt der Familienvater und Firmenchef, „war schon immer mein großer Traum.“
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