Gladbeck. Brombeerranken und Brennnesseln überwuchern einen Bürgersteig. Fußgänger müssen die Seite wechseln oder laufen auf der Fahrbahn. Stadt reagiert.
Hier gibt es kein Durchkommen. Wer als Fußgänger auf dem Gehweg der Wielandstraße unterwegs ist, kommt am Grundstück des ehemaligen Möbelparadieses nicht vorbei. Der Bürgersteig ist zugewuchert. Brennnesseln und Brombeerranken versperren den an dieser Stelle wegen der dort wurzelnden Platanen ohnehin nicht breiten Fußweg komplett.
Als besonderes Hindernis stehen dann auch noch zwei Altkleider- und drei Altglascontainer mitten im Weg. Die Brombeeren wuchern schon bis an die Container heran, ein Passieren ist unmöglich. Serdar Günes ärgert sich sehr über den Zustand an dieser Stelle. Sein Sohn sei hier regelmäßig unterwegs, immer müsse er hier die Straße überqueren, um vorbeizukommen. Andere Fußgänger liefen auch einfach über die Fahrbahn, um den wuchernden Hindernissen auszuweichen, hat er beobachtet.
Gladbecker sieht Gefahr insbesondere für Kinder und Senioren
Für den Gladbecker ein unhaltbarer Zustand. „Das ist eine Frechheit, was ist, wenn hier irgendwas passiert?“ Er mache sich jedenfalls große Sorgen – nicht nur um seinen Sohn. „Hier sind auch oft ältere Menschen unterwegs, die auf einen Rollator angewiesen sind.“ In Günes Augen ist die Stelle ein Gefahrenpunkt, insbesondere für Kinder und Senioren. Aber auch für alle anderen Fußgänger, die hier auf dem Teilstück der Wielandstraße zwischen Bahnübergang und Bramsfeld unterwegs sind, ist das wild wuchernde Gestrüpp ein Problem. Zur Wahrheit gehört aber auch: Für die Beseitigung ist eigentlich der Grundstückseigentümer verantwortlich, von dessen Gelände der Wildwuchs ausgeht. In dem Fall also der Besitzer der Möbelparadies-Fläche.
Hinzu kommt, dass rund um die Container auch noch diverser Müll, vor allem alte Kleidung, liegt. Solche Containerstandorte werden ja generell nicht selten als Ablagestelle für unterschiedlichsten Unrat genutzt, das ist an dieser Stelle nicht anders. Die Kleidungsstücke, die beim Termin vor Ort vor allem hinter den Containern verstreut waren, machte dazu den Eindruck, als lägen sie nicht erst seit dem Vortag dort.
Stadt kündigt rasche Rodung an und mahnt Grundstücksbesitzer
Die Stadt hat sich nach Anfrage der Redaktion zunächst ein Bild von der Situation gemacht. Tatsächlich sei der Zustand so nicht haltbar, sagt Stadtsprecher David Hennig. Man werde dort nun kurzfristig aktiv und werde das Gestrüpp beseitigen, um so zumindest wieder ein Durchkommen zu ermöglichen. Gleichzeitig werde die Stadt aber auch den Besitzer des Grundstücks anschreiben und ihn darauf hinweisen, dass er sich darum kümmert, dass es nicht in kurzer Zeit wieder so aussieht.
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Außerdem, so Hennig, werde auch das Ingenieursamt prüfen, ob man den Gehweg an der Stelle mit wenig Aufwand noch einmal etwas ausbessern können. Denn tatsächlich ist der Bürgersteig selbst an dieser Stelle in keinem besonders guten Zustand. Das liegt sicher auch an den großen Platanen und deren Wurzeln. Die Bäume und die Container machen den Weg an dieser Stelle eben auch vergleichsweise schmal. Aber daran könne man nichts ändern, die Container dort ständen ordnungsgemäß und seien genehmigt, sagt der Stadtsprecher.
Und: Eine komplette Erneuerung des Gehwegs an dieser Stelle sei erst einmal nicht angedacht. In den Augen der Stadt ist es nicht sinnvoll, dort jetzt den Bürgersteig zu erneuern, schließlich steht immer noch eine Bebauung des angrenzenden Möbelparadies-Grundstücks an. Eine solche Baustelle würde einen neuen Gehweg mit Sicherheit wieder in Mitleidenschaft ziehen.
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