Gladbeck. Der Kreis Recklinghausen ist gefordert, den Ausbildungsstandort zu erhalten. Kita- und Pflegekräfte werden dringend benötigt. Ein Kommentar.
Die Zeit drängt, die Kreistagspolitik darf die Entscheidung nicht weiter hinausschieben, sondern muss zügig über die Zukunft der Johannes-Kessels-Akademie (JKA) beschließen. Denn die aus finanziellen Gründen drohende Schließung des renommierten katholischen Berufskollegs des Bistums Essen sorgt für Unsicherheit. An der Privatschule in Gladbeck beschäftigte Lehrkräfte könnten sich beruflich umorientieren, Anmeldezahlen zurückgehen, der Standort so geschwächt werden.
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Dabei besteht ja grundsätzlich Einigkeit zwischen Stadt Gladbeck, Kreis Recklinghausen und Bezirksregierung Münster, dass der Ausbildungsstandort für Gesundheits- und Sozialberufe dringend weiter gebraucht wird und gehalten werden muss. Denn händeringend gesuchte Erzieherinnen und Erzieher sowie Fachkräfte für die ambulante Pflege fehlen auf dem Stellenmarkt. Kitas müssen aufgrund von Personalmangel in den Notbetrieb gehen und pflegebedürftige Senioren finden keinen ortsnahen Pflegedienst, weil die personellen Kapazitäten fehlen.
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Andere mögliche Träger haben signalisiert, kein Interesse an der Übernahme der JKA zu haben. Der Kreis Recklinghausen ist also gefordert, einzusteigen. Eine Zukunft der JKA als Dependance des Berufskollegs Gladbeck ist denkbar. Synergien können so genutzt, Kosten eingespart werden. Kurzum: Die Beschlussvorlage zur weiteren Zukunft der Gesundheits-Akademie sollte nach Vorberatung im Fachausschuss zur nächsten Sitzung des Kreistages im September vorliegen.