Gladbeck. Die Finanzen der Stadt Gladbeck entwickeln sich leicht positiv – obwohl die Krisen Corona und Ukraine-Krieg weitergehen. Eine Zwischenbilanz.
Die Finanzen der Stadt Gladbeck entwickeln sich laut Bürgermeisterin Bettina Weist leicht positiv. Zuletzt sei die Prognose für den Jahresüberschuss des Stadtetats gestiegen – von 461.00 auf 753.000 Euro, berichtete Bürgermeisterin Bettina Weist dem Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschuss.
Geringer fielen im ersten Quartal 2022 die Aufwendungen für die Bewältigung der Corona-Pandemie aus. Die Stadt musste 481.000 Euro weniger aufbringen als ursprünglich geplant, rechnete Stadtkämmerer Thorsten Bunte vor. Aber immerhin müssen nach wie vor voraussichtlich 8,1 Millionen Euro in diesem Jahr in Sache Corona-Pandemie ausgegeben werden. Sie werden über Schulden finanziert und sind im Etat der Stadt „isoliert“.
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Die Gewerbesteuer-Einnahmen sind überraschend höher ausgefallen
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Auffallend ist, dass die Gewerbesteuereinnahmen zum Quartalsstichtag höher ausfallen: Sie liegen um 1,1 Millionen Euro über dem Plan. Im Sollbereich lagen zuletzt auch die Zahlungen an den Kreis (Kreisumlage), was sich allerdings nach den höheren Kosten des Kreises für die Eingliederungshilfen im Laufe des Jahres ändern könnte. Ins Kontor schlagen bei der Stadt auch die gestiegenen Energiepreise. Kämmerer Bunte geht im Moment von einem Mehraufwand von rund 230.000 Euro aus. „Die weiteren Entwicklungen sind da aber noch abzuwarten.“
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Und schließlich die Finanzierung der Ukraine-Hilfe vor Ort: Hier hat die Stadt bislang insgesamt 2,88 Millionen Euro ausgegeben. Die Aufwendungen müssen aber nicht, so Bunte, aus dem laufenden Haushalt, sondern können über extra Kredite finanziert werden. Eine Sonderregelung des Landes sieht vor, dass diese Kredite keine Auswirkungen oder Nachteile für die Etatbeurteilung im nächsten Jahr haben werden.
Im übrigen hatte die Stadt zum Stichtag 31. März 2022 rund 190 Millionen Euro an Liquiditätskrediten im Bestand. Aktuell sei keine Erhöhung absehbar, so Kämmerer Bunte.