Gladbeck. Foodsharer aus Gladbeck spenden nach Glücksrad-Aktion an den Kinder- und Jugendhospizdienst. Zudem gibt es eine Zwischenlösung für Tafel-Kunden.

Die Lebensmittelretter der Gladbecker Foodsharing-Gruppe haben an einem Infostand vor Rewe Irmler die Kunden des Glückauf-Centers über die Philosophie ihrer Bewegung informiert. Wer mochte, konnte am Glücksrad drehen, um einen kleinen (selbst gebackene Plätzchen) oder großen Gewinn (Obst- und Gemüse-Tüte) mitzunehmen. Die Aktion der Ehrenamtlichen brachte auch Gutes für den Deutschen Kinderhospiz e.V..

Denn an ihrem Infostand im Foyer des Einkaufcenters an der Wilhelmstraße hatten die Foodsaver am Samstag auch Spendenbüchsen aufgestellt. Die erzielte Summe von 446,89 Euro wollen die Aktiven, – ganz im Sinne ihres Gedankens des Teilens – , zum Großteil aber nicht selbst behalten. „Wir haben uns entschlossen, 300 Euro an den Kinder- und Jugendhospizdienst Emscher-Lippe zu spenden, um die ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen“, so die Foodsharing-Botschafterin für Gladbeck, Jacqueline Hell. Der Rest werde in neue Lebensmittelboxen am Fairteiler-Regal an der Fußstraße investiert.

Rewe im Glückauf-Center unterstützt Foodsharer und Gladbecker Tafel

Die Gladbecker Foodsharing-Gruppe hat eine Notlösung für die Kunden der zurzeit geschlossenen Gladbecker Tafel geschaffen. Vor einer Garage an der Bülser Straße werden regelmäßig  Lebensmittel an Bedürftige verteilt.
Die Gladbecker Foodsharing-Gruppe hat eine Notlösung für die Kunden der zurzeit geschlossenen Gladbecker Tafel geschaffen. Vor einer Garage an der Bülser Straße werden regelmäßig Lebensmittel an Bedürftige verteilt. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Dort ist das Hauptquartier der Foodsaver, die sich gegen die Verschwendung und Vernichtung von Lebensmitteln einsetzen, indem sie selbst teilen, was an Lebensmitteln privat nicht verbraucht werden kann, oder in der Haltbarkeit abläuft. Und indem sie ehrenamtlich von Spendern, etwa Bäckereien oder Supermärkten, aus dem Verkauf aussortierte Lebensmittel vor der Mülltonne retten und abholen, um sie kostenlos zu verteilen.

„Wir finden diese Philosophie richtig und freuen uns, die Foodsharing-Idee als Partner unterstützen zu können“, sagt Ivonne Baloniak, Abteilungsleiterin bei Rewe Irmler. Da die Gladbecker Tafel zurzeit geschlossen sei, unterstütze man bereits die Bottroper Tafel, die Gladbecker Berechtigte zurzeit mitversorgt. Und nun auch die Foodsaver, die mehrfach pro Woche etwa aussortiertes Obst oder Gemüse als Spende erhalten.

Notausgabe organisiert für Kunden der zurzeit geschlossenen Gladbecker Tafel

Um für die Gladbecker Tafel-Kunden bis zur Restrukturierung des Tafelvereins einen ortsnahem Ersatz als Anlaufstelle anbieten zu können, „haben wir jetzt quasi fast gegenüber des bisherigen Tafel-Standortes eine regelmäßige Lebensmittelverteilung organisiert“, berichtet Foodsharing-Botschafterin Jacqueline Hell. Dank der Unterstützung eines Anwohners verteilen die Foodsaver jetzt jeden Montag ab 12 Uhr aus einer Garage an der Bülser Straße 138 Lebensmittelspenden an Bedürftige.