Gladbeck. Die Stadt Gladbeck hat erstmals zum Impfgipfel geladen. Dabei wurde beschlossen, wie die Immunisierung gegen Corona vorangetrieben werden soll.
Wie soll es mit dem Impfen in Gladbeck weitergehen, wie können mehr Menschen erreicht werden? Über diese Fragen hat Bürgermeisterin Bettina Weist bei einem digitalen „Impfgipfel“ – dem ersten überhaupt – mit Ärzten, Apothekern, dem Kreis Recklinghausen sowie Verbänden wie das Deutsche Rote Kreuz gesprochen. In einem Punkt waren sich alle einig.
Impfangebote gebe es in der Stadt genug, Ärzte und auch das DRK in seiner neuen Impfstelle hätten immer freie Kapazitäten. „Es gibt für jeden die Möglichkeit, sich impfen und auch boostern zu lassen“, so Stadtsprecherin Christiane Schmidt. Eine weitere Sonderimpfaktion und auch eine weitere Impfstelle seien daher zunächst nicht mehr nötig.
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Auf einer Internetplattform sollen alle Angebote in Gladbeck gebündelt werden
Vielmehr komme es nun darauf an, die Menschen auf die bestehenden Angebote aufmerksam zu machen. „Dazu wollen wir als Stadtverwaltung eine digitale Plattform einrichten“, so Schmidt. Dort sollen alle Impfangebote gebündelt aufgelistet werden, und freie Termine fortlaufend aktualisiert werden. Eventuell soll über diese Homepage auch direkt eine Terminbuchung bei Ärzten und Impfstelle möglich sein. Denn: Viele Impfwillige haben aktuell aufgrund der hohen Nachfrage Schwierigkeiten, in den Praxen telefonisch durchzukommen.
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Und noch etwas soll in Gladbeck nun angegangen werden: Auch in Betrieben soll die Impfquote verbessert werden. Denn mit Einführung der 3G-Regel am Arbeitsplatz war aufgefallen, dass es noch bei einigen Arbeitgebern Impflücken in der Belegschaft gebe. „Über die städtische Wirtschaftsförderung wollen wir nun Betriebe ansprechen, etwa die, die vor allem Saison- und Leiharbeiter beschäftigen.“ Mit einer Abfrage startet die Stadtverwaltung bei großen Betrieben und will etwa wissen, ob eine Unterstützung überhaupt gewünscht ist. Denkbar sei dann, Ärzte direkt in die Betriebe zu schicken, oder auch eine Aktion zusammen mit dem DRK zu organisieren.
Die Impflotsen sollen reaktiviert werden und über die Notwendigkeit der Impfung informieren
Große Herausforderung sei nun, diejenigen zu erreichen, die bisher nicht die Notwendigkeit einer Impfung gesehen haben. „Impfgegner werden wir nicht mobilisieren können, es gibt aber noch Potenzial bei denjenigen, die bisher noch nicht – aus welchen Gründen auch immer – dazu gekommen sind, sich immunisieren zu lassen.“ Dazu möchte die Stadt Gladbeck unter anderem die Impflotsen reaktivieren. Diese könnten zu Kirchen, Vereinen und Verbänden gehen, „und über die Notwendigkeit der Impfungen informieren“, so Christiane Schmidt weiter.
Auch Vertreterinnen und Vertreter von Apotheken sowie Zahn- und Tierärzte, die zuletzt für die Impfungen ins Gespräch gebracht worden waren, beteiligten sich am Impfgipfel und signalisierten grundsätzliche Bereitschaft. Aber: „Es gibt noch einige rechtliche Hürden, zum Beispiel, dass die Haftpflichtversicherung von Zahn- und Tierärzten keine Impfschäden abdeckt“, berichtet die Stadtsprecherin. Mitte Januar soll ein erneuter Impfgipfel tagen. „Dann schauen wir, wie sich die Lage bis dahin entwickelt hat.“
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