Gelsenkirchen. Einen unvergleichlicher Ausblick über das Ruhrgebiet gibt es von der Gelsenkirchener Halde Rheinelbe aus. Hier gibt es alle wichtigen Infos.
- Gelsenkirchen: Bei passendem Wetter erwartet die Besucher der Halde Rheinelbe ein Blick über das Ruhrgebiet.
- Auf Entdeckungstour: Viele Wahrzeichen der Ruhrgebiets-Metropolen lassen sich erblicken.
- Mehr über die Geschichte der Halde, welche Landmarken es zu sehen gibt und wie Sie dorthin kommen, haben wir zusammengefasst.
Wer so richtig weit über das Ruhrgebiet gucken möchte, kann das von der Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen tun. Was Sie von dort sehen können und welche Geschichte die Halde hat. Eine Übersicht.
Was ist die Halde Rheinelbe?
Wie der Name es bereits verrät, ist die Halde Rheinelbe im Gelsenkirchener Stadtteil Ückendorf eine von vielen Halden, die während des aktiven Bergbaus im Ruhrgebiet aufgeschüttet wurden. Ein Großteil ihres Volumens kam während der Betriebszeit der ehemaligen Zeche Rheinelbe bis 1928 zusammen. 1999 folgte die letzte Aufschüttung. Seitdem wurden darauf fast 900.000 Bäume und Sträucher gepflanzt.
Auf dem 18 Hektar großen Haldengelände steht der etwa 53 Meter hoch aufgeschüttete „Spiralberg“, dessen Spitze über einen runden Weg um den Hügel herum bis nach oben führt. Von dort aus bietet sich ein imposanter Blick über das Ruhrgebiet. Der Regionalverband Ruhr ist Eigentümer der Halde, zuvor gehörte sie der RAG Aktiengesellschaft, ehemalige Ruhrkohle AG.
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Ausblick von der Halde Rheinelbe: Was kann man sehen?
Wie kompakt das Ruhrgebiet wirklich ist, lässt sich gut von der Halde Rheinelbe aus sehen. Bei gutem Wetter lassen sich von der Spitze aus Gebäude in über 20 Kilometer Entfernung erkennen. Eine Auswahl (sortiert nach Städten):
Duisburg:
- Fernmeldeturm in Duisburg-Kaiserberg (23 Kilometer entfernt)
Essen:
- Zeche Zollverein in Essen-Katernberg (5,5 Kilometer entfernt)
- Westenergie-Turm in Essen-Zentrum (neun Kilometer entfernt)
- Rathaus Essen in Essen-Zentrum (acht Kilometer entfernt)
Oberhausen:
- Gasometer in Oberhausen-Neue-Mitte (18 Kilometer entfernt)
Bottrop:
- Tetraeder in Bottrop-Batenbrock (11,5 Kilometer entfernt)
- Halde Haniel in Bottrop-Fuhlenbrock (18 Kilometer entfernt)
Gelsenkirchen:
- Diverse Kirchtürme in Gelsenkirchen (1,5 bis acht Kilometer entfernt)
- Veltins-Arena in Gelsenkirchen-Erle (acht Kilometer entfernt)
Gladbeck:
- Stadt Gladbeck (14,5 Kilometer entfernt)
Marl:
- Chemiepark in Marl (22,5 Kilometer entfernt)
Herne:
- Evangelische Kirche Wanne-West in Herne-Wanne (4,5 Kilometer entfernt)
- Zeche Pluto in Herne-Wanne (5,5 Kilometer entfernt)
- Kohlekraftwerk in Herne-Crange (8,5 Kilometer entfernt)
Herten:
- Zeche Ewald in Herten (neun Kilometer entfernt)
- Halden Hoheward+Hoppenbruch in Herten (neun Kilometer entfernt)
Oer-Erkenschwick:
- Stimberg in Oer-Erkenschwick (21,5 Kilometer entfernt)
Bochum:
- Diverse Kirchen in Bochum (ein bis sieben Kilometer entfernt)
- Vonovia Ruhrstadion in Bochum-Grumme (neun Kilometer entfernt)
- Ruhr-Universität in Bochum-Querenburg (zwölf Kilometer entfernt)
Velbert:
- Sender Langenberg in Velbert-Langenberg (16 Kilometer entfernt)
Kostenloser Eintritt zur Halde Rheinelbe
Da die Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen frei zugänglich ist, ist der Eintritt kostenlos. So können alle Besucherinnen und Besucher die Halde ohne Extrakosten besteigen und den weiten Blick über das Ruhrgebiet genießen.
Öffnungszeiten der Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen
Auch hier gilt: Die Halde ist frei zugänglich und damit zu jeder Tages- und Nachtzeit geöffnet. Also keine Zeiten, an die sich Besucherinnen und Besucher halten müssen.
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Skulpturenwald an der Halde Rheinelbe
Seit den 1990er-Jahren und bis zu seinem Tod 2008, ließ der Künstler Herman Prigann einen Skulpturenwald um die Halde entstehen. Die Skulpturen bestehen meist aus Abfallmaterialien des Industriezeitalters, wie Mauerstücke, Betonblöcke und alte Stahlteile. Dazu kommen Naturmaterialien wie Baumstämme und Kies. Zuletzt kam eine Windwaage aus Stahl dazu, die im Wind Geräusche macht.
Wie hoch ist die Himmelstreppe?
Prigann hat aber auch direkt sichtbar auf der Spitze der Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen ein begehbares Kunstwerk angebracht. Die Himmelstreppe besteht aus mehreren Betonblöcken und thront über der Haldenanlage. Sie ist über zehn Meter hoch und wurde im März 2019 von Unbekannten mit silberner Farbe angesprüht. Diese musste anschließend aufwendig vom Regionalverband Ruhr von der Skulptur entfernt werden.
Wieso heißt die Halde Rheinelbe auch „brennende Halde“?
Neben dem Spitznamen „Spiralberg“, wird die Halde Rheinelbe auch „brennende Halde“ genannt. Das kommt daher, da sich im Inneren der Halde noch Kohlereste befinden. Diese können mit dem Sauerstoff in der Luft reagieren, der in die Halde eindringt und sich dort, aufgrund des Wärmestaus, selbst entzünden.
Das heißt aber nicht, dass die Halde in Flammen aufgeht, deswegen besteht an der Stelle keine Gefahr. Hierbei handelt es sich nur um kleine Brände im Inneren der riesigen Aufschüttung, die nicht nach außen dringen. Gemessen wurden dabei auch schon Temperaturen von 400 Grad Celsius.
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Anreise zur Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen
In Ihr Navigationsgerät geben Sie die Adresse Leithestraße 61b ein. Hier befindet sich die Forststation Rheinelbe direkt an der Halde.
Mit dem Auto:
- Über die A 40 in Richtung Dortmund, Ausfahrt Gelsenkirchen-Süd nehmen und über die B 227 fahren. Dort auf die Krayer Straße wechseln und anschließend auf die Leithestraße abbiegen.
Mit dem ÖPNV:
- Ab Gelsenkirchen Hauptbahnhof führt die Buslinie 389 bis zur Haltestelle „Halfmannsweg“
Mit dem Rad:
- Über den Emscher Park Radweg
Parken an der Halde Rheinelbe
In direkter Nähe der Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen, am Nattmannsweg, befindet sich ein Parkplatz für alle, die mit dem Auto kommen.