Essen. Neue Spielorte, Filmemacher und ein Riesengemälde auf Schalke: Infos zum Essener Snowdance-Festival, bei dem ein Event schon ausverkauft ist.

Was dreimal stattgefunden hat, ist schon Tradition. Das Snowdance Independent Filmfestival in Essen verzichtet in der dritten Auflage aber schon mal auf ein paar Gewohnheiten. Das Treffen der unabhängigen Filmemacher will sich Anfang 2025 kürzer, kompakter und mobiler aufstellen. Lief das Festival 2024 noch über neun Tage, geht das verschlankte Programm 2025 in nur fünf Tagen über die Bühne. Vom 29. Januar bis zum 2. Februar steht wieder eine spannende Mischung aus Lang- und Kurzfilmen auf dem Programm.

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Eröffnet wird das Festival am 29. Januar in der Lichtburg mit der Weltpremiere von „The Giant Canvas“. Die Kino-Doku begleitet das Projekt „Colourful Art of Football“ des Gelsenkirchener Künstlers Christian Nienhaus, der mit unzähligen Freiwilligen und 8000 Litern Farbe in der Schalke-Arena das größte Bild der Welt entstehen ließ. Moderiert wird der Eröffnungsabend von Schauspieler, Autor und Musiker Stefan Jürgens.

Christian Nienhaus (re.) hat Farbe ins Spiel gebracht. Seine Aktion „Colourful Art of Football“ hat in der Schalke-Arena für einen Weltrekord gesorgt. Eine Kino-Doku erzählt davon.
Christian Nienhaus (re.) hat Farbe ins Spiel gebracht. Seine Aktion „Colourful Art of Football“ hat in der Schalke-Arena für einen Weltrekord gesorgt. Eine Kino-Doku erzählt davon. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Was neu ist im kommenden Jahr: Die Filme werden nicht nur im Kino gezeigt. Neben der Lichtburg und dem kleineren Sabu-Kino werden beispielsweise auch die Essener Kreuzeskirche, das Maschinenhaus im Berne-Park oder das Autokino am Sulterkamp zu Außenspielorten. Und auch die Snowdance-Filmparty startet diesmal an ungewöhnlicher Stelle. Die Marktkirche wird für eine Nacht zur Tanzfläche, bespielt wird die Electro-Party von den Machern der Meme-Seite Essen.diese (1. Februar, 22 Uhr). Ein Festival-Gottesdienst schließt sich dort am 2. Februar, 12 Uhr an. Der Rave ist bereits ausverkauft.

Im Essener Autokino fahren „The Bikeriders“ vor

Festival-Chef Tom Bohn verspricht zudem eine besondere Symbiose von Film und Ort. So kommen „The Bikeriders“ am 1. Februar, 19.30 Uhr, im Drive-in-Kino am Sulterkamp auf die Leinwand. Der Streifen spielt in den 1960ern und dürfte ein wenig James-Dean-Nostalgie aufkommen lassen, wenn sich der rebellische Benny zwischen seiner Leidenschaft für den Motorrad-Club und der Liebe zu Ehefrau Kathy entscheiden muss.

Eine Geschichte auf Leben und Tod ist „Ich sterbe. Kommst du?“, die in der Kreuzeskirche ihren passenden Aufführungs-Rahmen finden soll. Benjamin Kramme hat für seinen bewegenden Streifen über den Umgang mit der Diagnose Krebs renommierte Film- und Theaterschauspielerinnen wie Judith Engel und Barbara Philipp vor die Kamera geholt (30. Januar, 19.30 Uhr).

Snowdance Festival: Filme blicken in die USA und in die Ukraine

Bei dem bedeutenden Festival für unabhängige Filmschaffende aus aller Welt sind in diesem Jahr Beiträge aus Australien, den USA, Belgien und Polen dabei. Die Mischung reicht von der anspruchsvollen Dokumentation über das Leben der Antifaschistin Marianne Wilke (Einmal und nie wieder!“, 1. 2., 15 Uhr, Sabu) bis zum spannenden Mystery-Thriller („Ohne Wahrheit - Gridlocked“, 30. 1., 17 Uhr, Sabu). Unabhängige Filmemacher blicken zudem auf die Obdachlosen- und Opioid-Krise in den USA und andere Brennpunkte in der Welt.

„The „Daughter“ von Egor Olesov etwa erzählt von den Schrecken des Ukraine-Krieges (30. 1., 21 Uhr, Sabu). Während Guido Tölke mit „The Bitter Taste“ das komplette Grusel-Arsenal mit Zombies, Horror und Splatter auffährt (31. 1., 21 Uhr, Sabu). Prominent besetzt ist Florian Frerichs Version von Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“ unter anderem mit Nikolai Kinski und Detlev Buck. Angekündigt wird der Film als sexuell aufgeladener Neo-Noir-Thriller mit Anteilen von Thriller und Horror (31. 1., 17 Uhr, Sabu).

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Wer nichts verpassen will, muss sich dieses Mal sputen. Anders als in den Vorjahren werden die Langfilme während des Festivals jeweils nur einmal gezeigt. Vorstellungen gibt es um 15, 17, 19.30, 21 und 23 Uhr. Die Kurzfilme laufen am 30. und 31. Januar sowie am 1. und 2. Februar im Sabu-Kino. Ebenfalls zum Programm gehören Workshops und das traditionelle Filmemacher-Frühstück.

Hier gibt es das komplette Programm zum Snowdance-Festival 2025 in Essen: www.snowdance.net/programm/

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