Duisburg. Die Küppersmühle gehört zu Duisburgs Top-Restaurants, jetzt hat Küchenchef Thomas Tramp eine neue kulinarische Idee. Worauf sich Gourmets freuen können.

Spezialitäten aus dem Duisburger Restaurant „Küppersmühle“ gibt es jetzt auch zum Genuss für zu Hause: Jedes Jahr zu Weihnachten haben Küchenchef Thomas Tramp und seine Mitarbeiter „Gans to go“ samt Klößen und Rotkohl angeboten. Das kam so gut an, dass sie nun einen Shop eingerichtet haben. Suppen, Soßen und Lieblingsgerichte von der Karte stehen parat.

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„Unser Mittagsgeschäft läuft gut, aber wir sind immer wieder gefragt worden, ob wir die Speisen kalt vorbereiten können, damit man sich die Sachen im Büro oder zu Hause warm machen kann“, erklärt Tramp. Er teilt sich die Restaurantleitung mit Geschäftsführer Kai Wergener.

Thomas Tramp(li.)  und Kai Wergener präsentieren die verschiedenen Produkte.
Thomas Tramp(li.) und Kai Wergener präsentieren die verschiedenen Produkte. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Beide sind seit zehn Jahren am Innenhafen und entwickeln immer wieder neue Ideen, damit die Gäste kommen. Dazu zählen nicht nur Duisburger, sondern auch viele Stammgäste von auswärts. Promis waren übrigens auch schon hier. „Wir machen keine Fotos mit Gästen. Sie kommen zu uns, weil sie wissen, dass sie hier in Ruhe essen gehen können, ohne dass sie ständig angesprochen werden“, betont Kai Wergener. Nur bei TV-Moderator Kai Pflaume haben sie eine Ausnahme gemacht und ein Erinnerungsfoto mit ihm geschossen.

Soßen, Suppen und Klassiker: Das bietet der neue Shop

Eine kulinarische Erinnerung soll es sein, wenn die Gäste Speisen oder Dressings mit nach Hause nehmen. Thomas Tramp weiß: Nur weil jemand keine Zeit hat zu kochen, heißt das noch lange nicht, dass er sein Essen nicht genießen möchte. In anderen Fällen ergaben sich die Gespräche im Restaurant. „Wenn die Leute bei uns gegessen haben, wurden wir oft gefragt, ob man das Salatdressing auch kaufen kann.“ Für die Pink Lady-Variante, pürieren sie frische Äpfel, geben Essig, Öl und Gewürze dazu – und verzichten auf sämtliche Zusatzstoffe, die man etwa von Fertigdressings aus dem Supermarkt kennt. Also füllen sie davon nun Flaschen (150 Milliliter) für 3,95 Euro ab. Dazu gesellen sich andere Varianten wie „Juicy Kurkuma“ oder das „Italian Caesar’s“.

Langfristig soll das Sortiment etwa 40 Speisen umfassen.
Langfristig soll das Sortiment etwa 40 Speisen umfassen. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Momentan gibt‘s zudem thailändische Tom Kha Gai-Suppe, Hummercremesuppe, Bouillabaisse, Linsendal, aber auch Rinderroulade oder Grünkohl. Knödel, vakuumiert im Zweierpack, liegen ebenso bereit. „Die gehen auch im Februar noch total gut. Wenn man sie selbst macht, ist das ja auch eine Menge Arbeit“, sagt Tramp. Für die Sößchen kochen wohl die Wenigsten zu Hause Knochen aus. Wer allerdings einen guten Braten serviert, möchte auch die passende Begleitung dazu haben. Aus dem Hause „Küppersmühle“ bekommt man diese ab sieben Euro.

Idee hatte einen langen Vorlauf

Die Idee für den „Manufaktur“-Shop hatte das Team schon lange, doch der Umsetzung ging eine lange Vorbereitungszeit voraus. Gearbeitet wird nämlich mit zwei Verfahren: Zum einen werden Gerichte vakuumiert. In anderen Fällen werden Suppen und Soßen klassisch eingeweckt. „In Coronazeiten haben wir die Speisen eingeweckt und jede Woche eine Geschmacksprobe genommen, ob alles noch genauso schmeckt oder sich etwas verändert hat.“ Schlecht ist niemandem geworden.

Die Königsberger Klopse werden eingeweckt und sind so mehrere Monate haltbar. Die Gläser können die Gäste gerne wieder zurückbringen.
Die Königsberger Klopse werden eingeweckt und sind so mehrere Monate haltbar. Die Gläser können die Gäste gerne wieder zurückbringen. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Und für die meisten Gerichte ist es sowieso kaum mehr Aufwand im normalen Küchenbetrieb. „Wir bereiten vieles vor“, beschreibt Koch Stefan Müller, der seit zehn Jahren in der Küppersmühle arbeitet und gerade Königsberger Klopse samt Soße in Gläser gibt. Momentan sind in dem Shop 30 eigene Artikel vorrätig. Hinzu kommen Wein, Jahrgangssardinen, Öl und Salz, die in der Küche verwendet werden und die es nicht in jedem Supermarkt zu kaufen gibt. „Langfristig sollen es 40 Speisen sein. 80 Prozent gibt es das ganze Jahr, die anderen wechseln saisonal“, erklärt Tramp.

Sogar für die passende Verpackung im „Küppersmühlen“-Design haben sie gesorgt. Momentan kann man die Speisen vor Ort kaufen oder telefonisch vorbestellen und dann abholen. Aber ein Online-Shop ist in Arbeit und sogar eine Lieferung wäre irgendwann denkbar. Und Thomas Tramp denkt sogar noch eine Spur größer: „Auf die Verpackungen kann man ganz einfach einen Barcode drucken.“ Neulich, als er in dem preisgekrönten Edeka in Huckingen einkaufen ging, traf er nicht nur viele seiner Gäste. Er träumte davon, dass dort irgendwann einmal Küppersmühlen-Produkte im Regal stehen werden.

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