Duisburg. Ein Stadtteil in Duisburg bangt seit Jahren um die Zukunft des einzigen Freibads. Jetzt soll es aufwendig umgebaut werden. Das ist genau geplant.

Zu wenig Personal, verspätete Öffnungen, Müll auf der Wiese und unbeaufsichtigte Kinder im Schwimmbecken: Zuletzt gab es oft genug Ärger um das Freibad Homberg im Duisburger Westen. Zudem fürchten viele im Stadtteil seit Jahren, dass das Bad ganz geschlossen werden könnte. Doch jetzt gibt es eine gute Nachricht für Besucher und Mitarbeiter.

Der Eingangsbereich der Anlage soll neu gestaltet und umgebaut werden. Stimmt der Rat der Stadt am 24. Februar zu, könnte der Umbau schon bis zum Sommer größtenteils fertig sein. DuisburgSport will 850.000 Euro in das Projekt investiert. Damit dürften auch Spekulationen um die Zukunft der Anlage vom Tisch sein.

Freibad in Duisburg-Homberg: Stadtteil bangt seit Jahren um die Anlage

Die Hintergründe des Umbaus sind im Beschlussentwurf für den Rat erklärt. „Der derzeitige Zustand des Eingangs entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne und effiziente Besuchersteuerung.“ Der Bereich stammt nämlich noch aus einer Zeit, in der Hallen- und Freibad als „Kombibad“ gemeinsam betrieben wurden.

Das Freibad an der Schillerstraße in Duisburg-Homberg: Früher wurden Hallen- und Freibad als „Kombibad“ gemeinsam betrieben.
Das Freibad an der Schillerstraße in Duisburg-Homberg: Früher wurden Hallen- und Freibad als „Kombibad“ gemeinsam betrieben. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

2012 schlug die Verwaltung vor, beide Bäder zu schließen, um den Sparplänen der Bezirksregierung gerecht zu werden. Nach großen Protesten gab es einen Kompromiss. Die Stadttochter DuisburgSport übernahm das Freibad, der Duisburger Schwimm- und Sportclub (DSSC) betreibt das Hallenbad für seine Mitglieder.

Auch heute werden die Bäder getrennt betrieben. Doch auf das Gelände kommen Besucher immer noch über den gemeinsamen Eingang. Gerade an heißen Sommertagen wird es eng am Ende des Wendehammers an der Schillerstraße.

Umgestaltung des Freibads: So soll neuer Eingangsbereich aussehen

Doch jetzt soll ein neuer Eingang kommen. Damit soll das Freibad nach der Idee der Stadt „nicht nur optisch aufgewertet, sondern auch organisatorisch optimiert werden“. Die Anlage soll bei Besuchern also einen besseren ersten Eindruck hinterlassen. Außerdem soll der Einlass für Gäste und Mitarbeiter entspannter ablaufen.

Der Eingangsbereich des Freibads Homberg: Jetzt soll die Anlage ein neues Kassenhaus bekommen.
Der Eingangsbereich des Freibads Homberg: Jetzt soll die Anlage ein neues Kassenhaus bekommen. © FUNKE Foto Services | Ulla Michels

Wie der Bereich nach dem Umbau genau aussehen soll, erklärt die Stadt auf Anfrage. Ziel sei es, „den Besucherstrom gezielt von der bisherigen Wegführung – entlang der Straße bis zum Wendehammer – zu lenken“, sagt Stadtsprecher Maximilian Böttner.

Konkret heißt das: „Am aktuellen Zugang zum Hallenbad wird ein neuer Bereich geschaffen, der den zukünftigen Zutritt zum Freibad ermöglicht.“ Ein neues Kassenhaus wird errichtet. Eine Drehkreuzanlage soll den Zugang steuern. Und: „Die bestehenden Fahrradabstellplätze werden modernisiert, aufgewertet und nutzungsfreundlicher gestaltet.“

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Zeitplan: Umbau soll Betrieb des Freibads nicht stören

Die Details der einzelnen Maßnahmen würden nach der Beschlussfassung konkretisiert. Böttner ist sich aber schon jetzt sicher: „Besonders an besucherstarken Tagen wird die neue Wegführung zu einer entspannteren Einlasssituation beitragen.“

Wenn der Rat der Stadt mehrheitlich zustimmt, wird die städtische Baugesellschaft Gebag mit dem Projekt beauftragt. Der Umbau sei für dieses Jahr geplant, heißt es im Beschlussentwurf: „Ziel ist es, den Großteil der Arbeiten vor Beginn der Freibadsaison im Mai abzuschließen.“ Ist dies nicht möglich, werde darauf geachtet, dass die restlichen Arbeiten den laufenden Betrieb nicht stören.

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>> Freibad Homberg soll Anfang Mai öffnen

  • In den vergangenen Jahren sorgte das Thema Freibadöffnung in Homberg für Aufsehen. 2023 konnte das Bad den Betrieb erst am 23. Juni starten, weil es zuvor an Personal fehlte. 2024 öffnete es pünktlich im Mai, zunächst aber nur vormittags, weil das Wetter schlecht war.
  • In diesem Jahr soll das Freibad an der Schillerstraße 160 wieder Anfang Mai öffnen, wenn das Wetter mitspielt. Stadtsprecher Böttner sagt: „Mit dem aktuellen Personalbestand steht einem planmäßigen Saisonstart, voraussichtlich am 3. Mai, nichts entgegen.“
  • Um den Mehrbedarf im Sommer zu decken, habe die Stadt bereits Ende 2024 begonnen, Personal anzuwerben.
  • Über Stellenangebote in den Freibädern der Stadt informiert DuisburgSport im Internet unter www.duisburgsport.eu/duisburgsport/stellenangebote.