Duisburg. Der Veranstalter will den Duisburger Weihnachtsmarkt „weiterentwickeln“ – und Richtung Hauptbahnhof ausdehnen. Das ist zu den Plänen bekannt.
Der Duisburger Weihnachtsmarkt ist trotz aller Kritik die beliebteste und erfolgreichste Großveranstaltung der Stadt – die Tausende auswärtige Gäste in das unter Druck stehende Einzelhandelszentrum lockt. Veranstalter Duisburg Kontor will das Konzept „weiterentwickeln“ und plant unter anderem eine Erweiterung.
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Ein Ziel: „Der Weihnachtsmarkt soll weiter Richtung Hauptbahnhof wachsen“, sagt Kontor-Sprecher Alexander Klomparend. Das heißt, auch der Averdunkplatz, das östliche Ende der Königstraße und vielleicht sogar die Bahnhofsplatte (Portsmouthplatz) sollen nach Möglichkeit bespielt werden. „Ob uns das gelingt, wird man sehen.“
Weihnachtsmarkt Duisburg: Ausweitung auf König-Heinrich-Platz scheiterte
In diesem Jahr endet der Weihnachtsmarkt noch vor dem Averdunkplatz. Teile der 2023 angeschafften Weihnachtsbeleuchtungselemente aber zeugen bereits vom Wachstumswunsch: Ein leuchtendes Segelboot steht auf dem Averdunkplatz, ein Lichtbogen („Frohe Weihnachten“) direkt an der Ecke von Königstraße und Mercatorstraße. Ein großer Anziehungspunkt ist auch der bunte Sternentunnel vor dem Hauptbahnhof.
Um das Ostende zu beleben, bräuchte es dort wohl einen echten Publikumsmagneten, eine größere Attraktion. Am anderen Ende der Weihnachtsmeile übernimmt diese Funktion das Riesenrad. Sprecher Alexander Klomparend möchte zu den ambitionierten Plänen und Ideen noch keine Details verraten: „Wir arbeiten dran.“
Wie schwierig eine Erweiterung ist, zeigte der jüngste Wachstumsversuch: 2022 gab es 120 statt 100 Stände, erstmals auch einige auf dem König-Heinrich-Platz, also zwischen Königstraße, Theater und Gericht. „Das hat nicht funktioniert“, bilanziert Klomparend.
Veranstalter will auch kleinere Händler gewinnen
Duisburg Kontor muss für eine Erweiterung auch neue Stände gewinnen. Ohnehin wolle man gezielt auf Kunsthandwerker und kleinere Familienbetriebe zugehen. Man prüfe zum Beispiel – auch wegen der Konkurrenz durch boomende Wochenend-Märkte mit exklusiveren Sortimenten –, kleinen Händlern bei der Teilnahmedauer entgegenzukommen.
Denn diese schreckt Marktbeschicker, die kein zusätzliches Personal haben, ab. Von den deutschen Großstadt-Weihnachtsmärkten ist der in Duisburg wohl der längste, die diesjährige Ausgabe dauert vom 14. November bis zum 30. Dezember. Auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt sinkt seit Jahren der Anteil der Stände mit Kunsthandwerk, Deko, Geschenkartikeln und anderen Waren. Eine Mitschuld an dieser Entwicklung geben einige Händler Veranstalter „Duisburg Kontor“ (wir berichteten).
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