Duisburg. Unbekannte sind in eine beliebte Bude des Duisburger Weihnachtsmarkts eingebrochen. Was sie erbeutet haben und wie der prominente Betreiber reagiert.

Unbekannte haben nachts eine Attraktion des Duisburger Weihnachtsmarkts kurz vor der Eröffnung ins Visier genommen. Wie Bernie Kuhnt von „Bernie‘s Alm“ auf Nachfrage der Redaktion bestätigt, ist in seine große Glühwein-Hütte auf der Königstraße eingebrochen worden.

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„Die Täter sind über den Haupteingang hereingekommen und dabei mit unglaublicher Gewalt vorgegangen. Sie haben das Schloss mit einem Hebel so aufgebrochen, dass die Schrauben herausgesprungen sind“, berichtet der Duisburger, der die Almhütte mit seiner Frau Sorina betreibt und als früherer TV-Kommissar das prominenteste Gesicht des Weihnachtsmarkts ist.

Einbruch auf Weihnachtsmarkt in Duisburg: Prominenter Betreiber betroffen

Drei Akku-Bohrmaschinen, die zum Aufbau der Hütte benötigt wurden, haben die Einbrecher mitgenommen, einen Hochdruckreiniger und jede Menge Alkohol. „Etwa 40 bis 50 Flaschen von Aperol über Rum bis Amaretto“, so Kuhnt. Er habe noch keine genaue Schadensbilanz ziehen können. „Aber wir reden hier mindestens von einer Summe zwischen 3000 und 3500 Euro. Da sind die Einbruchschäden noch nicht eingerechnet.“

Bernie Kuhnt, hier beim Aufbau seiner Almhütte auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt, haben Einbrecher gleich zweimal heimgesucht.
Bernie Kuhnt, hier beim Aufbau seiner Almhütte auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt, haben Einbrecher gleich zweimal heimgesucht. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Die Sicherheitsvorkehrungen seien daraufhin verschärft worden – unter anderem mit einem Stahlriegel für den Haupteingang. „Wir haben aus der Almhütte Fort Knox gemacht und hoffen, dass es hilft.“

Es ist nicht das einzige Mal geblieben, dass Kuhnt die Polizei zum Weihnachtsmarkt rufen musste. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist auch in seinen kleinen Glühweinstand eingebrochen worden. „Sie haben die vorderen Läden aufgerissen und hier ungefähr 40 Flaschen Alkohol gestohlen“, erzählt er.

Sicherheitsmaßnahmen verschärft

Kuhnt hat dort ebenfalls die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. „Selbst für unsere Mitarbeiter ist es jetzt sehr kompliziert, den Stand zu öffnen.“

Und eine weitere Hiobsbotschaft kam für Kuhnt kurz vor der Eröffnung des Weihnachtsmarkts noch hinzu. „Ich habe festgestellt, dass das Baubuch für die große Almhütte abgelaufen war“, sagt er. Ein solches ist zur Gebrauchsabnahme vorzulegen. Ohne gültiges Baubuch waren deshalb an den ersten beiden Tagen des Weihnachtsmarkts zumindest im Inneren der Hütte kein Betrieb beziehungsweise keine Besucher erlaubt.

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„Das geht auf meine Kappe“, so Kuhnt. „Wir haben dann aber mit dem Bauamt der Stadt und Duisburg Kontor alles schnell regeln können und können seit Samstag auch drinnen öffnen.“

Großer Andrang auf Almhütte

Was ihn bei all dem Ärger und Stress freut: Der Andrang auf seine Almhütte ist groß. Die Reservierungen laufen ebenfalls bestens. „Die sechs Tische mit Sitzplätzen und weitere Stehtische im Inneren sind an den Wochenenden bereits zu 90 Prozent ausgebucht. Dann gibt es vielleicht nicht für jeden immer einen Sitzplatz, aber bislang haben wir drinnen und natürlich auch draußen noch alle bewirten können“, betont Kuhnt.

Jeder sei willkommen, Glühwein für vier Euro pro Becher wie im vergangenen Jahr genügend da. Das gelte auch für den gewünschten Schuss Alkohol für ein Euro mehr – trotz des Diebstahls.

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