Bottrop-Kirchhellen. Nach der positiven Entscheidung im Hauptausschuss kann die Verwaltung die Planung für Neu- und Umbauten an der Gregorschule konkretisieren.
Der Neubau für die Gregorschule in Kirchhellen rückt einen Schritt näher: Der Hauptausschuss hat am Dienstag entschieden, dass der Fachbereich Immobilienwirtschaft die Planungen in Angriff nehmen soll. Profitieren wird davon vor allem der Bereich des offenen Ganztags (OGS). Denn der Neubau soll den aktuell genutzten Pavillon ersetzen. Und das ist dringend notwendig.
Pavillon in Kirchhellen in Schieflage: Besuchern wird schwindelig
Dieser in früheren Zeiten einmal für Unterricht genutzte Pavillon, so ist es auch in den Verwaltungsunterlagen notiert, ist „aufgrund von Bergbauaktivitäten in extreme Schieflage“ geraten. Im Arbeitsalltag, berichtet OGS-Leiterin Hannah Fockenberg gegenüber der Redaktion, gewöhne man sich zwar schnell daran. Aber sobald ein neuer Elternteil den Pavillon betrete, berichten Besucher von Kreislaufproblemen. Unter dieser Schieflage, so die Leiterin der OGS in Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), „leiden auch die Sanitäranlagen“.
- Von Altweiber bis Rosenmontag: Hier feiert Bottrop Karneval
- 13-Jähriger an Bottrops ZOB geschlagen – und alle schauen zu
- Baustellen in Bottrop: Wann die Stadt ein Veto einlegen kann
- Taxi-Union: Ein neuer Standort für die Kunden in Kirchhellen
Aktuell sind die OGS-Kinder aus den ersten und zweiten Klassen im Pavillon untergebracht, die Dritt- und Viertklässler nutzen das frühere Hausmeister-Haus, berichtet Hannah Fockenberg. Insgesamt kann der Bereich des offenen Ganztags an der Gregorschule auch sehr gut mehr Platz brauchen.
Momentan besuchen von 216 Schülerinnen und Schülern der Gregorschule 203 ab mittags die offene Ganztagsbetreuung, sagt Hannah Fockenberg. Das ist jetzt schon eine enorm hohe Quote. „Und ab 2026 haben ja alle Kinder einen Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz“, blickt sie voraus. Mehr Platz zu haben als zurzeit, wäre schön, findet sie. „Es ist schon sehr eng, vor allem an Regentagen“, berichtet die OGS-Leiterin.
Und in der Mensa? Fockenberg: „Wir haben in der Mensa für 57 Kinder Platz und essen in drei Gruppen.“ Weil das mit Blick auf die Gesamtzahl der Jungen und Mädchen schon nicht aufgehen kann, sei ein alter Schulraum zu einem zusätzlichen Mensaraum umfunktioniert worden, in dem 21 Kinder essen können. „Dieser Raum ist ganz klein.“
Gregorschule Kirchhellen: Containerräume als Zwischenlösung
Wie soll es jetzt weitergehen? Geplant ist laut Verwaltung, den Pavillon abzureißen und als Zwischenlösung Containerräume für die OGS im südlichen Bereich des Schulgrundstücks zu errichten. Die Stadt will in diesem Zusammenhang prüfen, ob bei der RAG Ansprüche für den in Schieflage geratenen Pavillon geltend gemacht werden können.
Nach dem Abriss kann an der Stelle des Pavillons der Neubau erreichtet werden, möglicherweise in Modulbauweise. „Im Zuge der weiteren Planung werden dann die Maßnahmen im Bestand abgestimmt und ein Anbau an den vorhandenen Mensaraum zu dessen Vergrößerung errichtet“, heißt es von Seiten der Verwaltung.
Auch interessant

Gegenüber unserer Redaktion hatte Stadt-Sprecher Ulrich Schulze im Dezember bereits erläutert: „Die Verwaltung geht davon aus, dass voraussichtlich auf dem Schulhof ein zweigeschossiges Gebäude mit drei OGS-Räumen erforderlich sein wird. Sie wären dann der Ersatz für den abgängigen Pavillon und enthielten einen zusätzlichen OGS-Raum sowie Schulverwaltungsräume für Schulleitung, Sekretariat, sozialpädagogische Fachkraft, Erste-Hilfe-Raum und WC-Räume.“
Die frei werdenden Räume der Schulverwaltung in dem Hauptgebäude könnten nach Errichtung dieses Neubaus als Differenzierungsräume genutzt werden. Diese fehlen in der Gregorschule zurzeit nämlich. Auf der Fläche der Außenterrasse vor der Mensa des Hauptgebäudes könnte der Anbau zur Erweiterung der Flächen für die Mittagsverpflegung entstehen.
Grob überschlagen, könnten die Abriss-, Neu- und Umbaumaßnahmen rund 3,3 Millionen Euro kosten, schätzt die Verwaltung. Aber mit den konkreten Planungen wird ja jetzt erst begonnen.
OGS-Leiterin Hannah Fockenberg freut sich, dass es nach der Entscheidung im Hauptausschuss nun konkreter werden kann: „Wir hoffen auf schöne, gemütliche Räume.“