Bottrop-Kirchhellen. 204 Schülerinnen und Schüler nutzen inzwischen das Ganztagsangebot in Bottrop-Kirchhellen. Dafür braucht die Gregorschule dringend mehr Platz.
Seit vielen Jahren wartet die Gregorschule auf einen Ersatzbau für den uralten und schiefen Pavillon auf ihrem Schulhof. Außerdem braucht sie dringend mehr Platz für die Ganztagsbetreuung. Über einen Neubau wird seit mindestens fünf Jahren diskutiert. Jetzt kommt wenigstens etwas Bewegung in die Planungen. Das ist der dritte Anlauf für den Ausbau. Nur im ersten ist am Ende etwas herumgekommen.
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In diesem Schuljahr sind die Schülerinnen und Schüler der Gregorschule Spitzenreiter geworden. 204 von ihnen nehmen teil an der offenen Ganztagsbetreuung OGS. Damit hat die Schule die höchste OGS-Quote in ganz Bottrop: Sie liegt bei mehr als 95 Prozent. Für die Betreuung und für das Mittagessen braucht die Schule dringend mehr Platz.
Seit Jahren Platznot an der Bottroper Gregorschule
Diese Platznot gab es auch schon vor zehn Jahren, als die Ruhrkohle die Bergschäden am Schulgebäude sanierte. Um bis zu 90 Zentimeter hatte sich der Bau gesenkt und wurden 2024/15 hydraulisch angehoben. Auch der damals schon Jahrzehnte alte Pavillon hatte unter den Senkungen gelitten, war aber nicht mehr zu retten.
„Wenn wir den anpacken, bricht der einfach durch“, sagte damals Markscheider Joachim Bock. Stattdessen hatte sich die RAG an Umbau und Renovierung der ehemaligen Hausmeisterwohnung beteiligt, in der bis heute der Offene Ganztag für die dritten und vierten Klassen stattfindet.
Der zweite Anlauf startete im Jahr 2019. Aus dem Programm „Gute Schule 2020“ des Landes gebe es Geld für einen Ersatzbau, bis 2021 sollte er fertiggestellt sein, verkündete die Stadt damals. Aus dem Landesprogramm ist in den letzten Jahren viel Geld für gute Schule nach Bottrop geflossen, aber nicht an die Gregorstraße.
Hauptausschuss erteilt im Februar den Planungsaufttrag
Auch der dritte Anlauf ist eigentlich eher ein bloßes Füßescharren. Der Schulausschuss hat dem Fachbereich Immobilienwirtschaft einen „Planungsauftrag für den gemeldeten Raumbedarf an der Gregorschule“ gegeben, sagt Stadt-Sprecher Ulrich Schulze. Diese Vorlage geht im Januar in die Sitzung der Bezirksvertretung Kirchhellen und die des Hauptausschusses im Februar.
Schulze: „Erst nach Erteilung des Planungsauftrags wird die Planung dann offiziell aufgenommen. Deswegen können Aussagen zu konkreten Räumen und Realisierung seriös erst nach Erteilung des Planungsauftrags getroffen werden. Daher kann die Verwaltung derzeit die Fragen nach dem Ersatzcontainer und zur Bauzeit nicht beantworten. Auch die genaue Raumzahl und der Zuschnitt ergeben sich erst nach der Planung.“
Die ersten Schritte hin zu einem Anbau sind aber selbsterklärend, weil logisch. Bevor der schiefe Pavillon abgerissen werden kann, müssen auf dem Schulhof provisorisch Containerräume für die OGS aufgestellt werden. Nach dem Abriss des Pavillons kann am selben Standort der Neubau gebaut werden. Der letzte Schritt wäre dann ein Anbau an den Mensaraum zu dessen Vergrößerung. Das Ziel: Bis zu 80 Kinder pro Schicht sollen hier gleichzeitig abgespeist werden.
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Zweigeschossiges Gebäude für die OGS erforderlich
Für diesen Ablauf der Bauarbeiten hat die Schulverwaltung schon den Raumbedarf formuliert, sagt der Stadtsprecher. „Die Verwaltung geht davon aus, dass voraussichtlich auf dem Schulhof ein zweigeschossiges Gebäude mit drei OGS-Räumen erforderlich sein wird. Sie wären dann der Ersatz für den abgängigen Pavillon und enthielten einen zusätzlichen OGS-Raum, sowie Schulverwaltungsräumen für Schulleitung, Sekretariat, sozialpädagogische Fachkraft, Erste-Hilfe-Raum und WC-Räumen.“
Die frei werdenden Räume der Schulverwaltung in dem Hauptgebäude könnten nach Errichtung dieses Neubaus als Differenzierungsräume genutzt werden. Auf der Fläche der Außenterrasse vor der Mensa des Hauptgebäudes könnte der Anbau zur Erweiterung der Flächen für die Mittagsverpflegung entstehen.