Bottrop. Der ADAC hat seine NRW-Staubilanz für 2024 vorgestellt. Die A42 bei Bottrop kommt darin nicht gut weg. Das sind die besorgniserregenden Zahlen.

Diese Nachricht dürfte kaum überraschen. Die A42 kommt zu zweifelhaftem Ruhm. Laut ADAC gehört der Autobahnabschnitt Oberhausen Neue Mitte – Bottrop-Süd zu den 25 bundesweit besonders ausgeprägten lokalen Stauschwerpunkten.

Bottrop wird aller Voraussicht nach ein Hotspot für wartende Autofahrer bleiben. Denn der Ausblick des ADAC auf dieses Jahr verheißt keine Besserung: „Baumaßnahmen und (temporäre) Sperrungen sorgen auch auf der A42 Essen/ Bottrop (...) für hohe Staugefahr.“

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Konkrete Zahlen zum Autobahnabschnitt Oberhausen Neue Mitte – Bottrop-Süd liefert der Automobilclub in der aktuellen Staubilanz nicht mit. Allgemein lässt sich festhalten: „Autofahrerinnen und Autofahrer haben auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen 2024 mehr als 11.350 Stunden länger im Stau gestanden als im Vorjahr.“

Der ADAC teilt mit: „Auf den rund 2250 Autobahnkilometern summierte sich die Dauer aller Verkehrsstörungen auf 154.964 Stunden. Das sind rund acht Prozent mehr als 2023 (143.606 Stunden). Autofahrer steckten damit fast 6457 Tage in Stau und stockendem Verkehr fest.“ Zum Vergleich, im Jahr 2023 waren es 5984 Tage.

A42 zählt zu den meistbelasteten Autobahnen von NRW

Bundesweit bleibt Nordrhein-Westfalen das Stauland Nummer eins – mit großem Abstand. „Ein Drittel aller Stauereignisse entfiel 2024 auf NRW. Dahinter folgen Bayern (17 Prozent) und Baden-Württemberg (neun Prozent)“, berichtet der ADAC.

Die A42 hat es auch geschafft, zu den zehn meistbelasteten Autobahnen von NRW zu gehören. Sie ist in bester Gesellschaft mit der A1, A2, A3, A4, A40, A46, A52, A57 und A59. Nach Angaben des ADAC war erneut die A42 zwischen Dortmund und Kamp-Lintfort der Autobahnabschnitt mit den meisten Stauereignissen. Es waren insgesamt 13.907 Meldungen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit leisteten die Wiegen- und Schrankenanlagen an Bottrop-Süd und Essen-Nord unweit der maroden A42-Brücke über dem Rhein-Herne-Kanal dazu ebenfalls ihren Beitrag.

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„Im Tagesverlauf traten 2024 unter der Woche vor allem zwischen 7 und 10 Uhr morgens sowie zwischen 15 und 19 Uhr nachmittags/ abends die meisten Staus auf.“

Der ADAC macht in seiner Bilanz klar: „Die Vielzahl der Baustellen ist allerdings alternativlos, um das zu erheblichen Teilen marode Autobahnnetz zu modernisieren. Auf der Intensivstation liegen nach wie vor die angeschlagenen Brücken. Gelingt es nicht, den besorgniserregenden Zustand in den Griff zu bekommen, drohen weitere Totalausfälle, Stauchaos und noch mehr Schaden für den Wirtschaftsstandort NRW.“