Bottrop. Über den ersten Bauabschnitt des Gewerbeboulevards von Freiheit Emscher wird entschieden. Das Großprojekt betrifft Bottrops Süden – der Plan.

Der erste Bauabschnitt für den künftigen Gewerbeboulevard des Großprojekts Freiheit Emscher auf Bottoper Stadtgebiet liegt als Planung auf dem Tisch. Ein Teil der Straße In der Welheimer Mark wird im Vergleich zu heute kaum mehr wiederzuerkennen sein. Knapp 10,5 Millionen Euro kostet dieser erste Bauabschnitt.

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Im Bau- und Verkehrsausschuss wird am Donnerstag, 6. Februar, über das Ausbauprogramm entschieden. Nach den Plänen soll der erste Bauabschnitt des Gewerbeboulevards „auf den Flächen der Straße In der Welheimer Mark und der Straße Haverkamp“ verlaufen. Der Abschnitt soll für die Erschließung der neuen Gewerbeflächen an der Straße In der Welheimer Mark dienen.

Der Ausbau beginnt in der Straße In der Welheimer Mark und schließt dort an den bestehenden Ausbau der Straße an. Zwei Kreisverkehre sieht die Planung vor. Der erste wird an der Kreuzung In der Welheimer Mark/ Haverkamp gebaut. Ungefähr auf der Höhe, wo sich die Zufahrt zur Kläranlage befindet. Geplant ist ein Kreisverkehr mit einem Radius von 38 Metern. An dessen Ein- und Ausfahrten sind Mittelinseln als Querungsstelle vorgesehen.

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Der erste Bauabschnitt des neuen Gewerbeboulevards in der Welheimer Mark. © Funke | Anna Stais

An der östlichen Ausfahrt des Kreisverkehrs, also in Richtung Welheimer Mark, soll eine barrierefreie Bushaltestelle für Gelenkbusse errichtet werden. Die beiden Fahrbahnen des Boulevards haben insgesamt eine Breite von 6,50 Metern.

„Parallel der Fahrbahn führt beidseitig jeweils ein innerer Grünstreifen (2,50 Meter) und ein äußerer Grünstreifen (2,25 Meter)“, heißt es in der Planung. „Für die inneren und äußeren Grünstreifen sind Baumpflanzungen vorgesehen.“ Aufgrund der vier Baumreihen und der breiten Nebenanlagen soll der Gewerbeboulevard „ein grünes Band“ vermitteln.

Die Kreuzung „In der Welheimer Mark/ Haverkamp“ wird verschwinden. Wenige Meter nördlich wird ein Kreisverkehr mit einem Radius von 38 Metern gebaut. Die Straße Haverkamp wird zur Stichstraße.
Die Kreuzung „In der Welheimer Mark/ Haverkamp“ wird verschwinden. Wenige Meter nördlich wird ein Kreisverkehr mit einem Radius von 38 Metern gebaut. Die Straße Haverkamp wird zur Stichstraße. © li | li

Es gibt eine weitere Veränderung im Vergleich zum Jetzt-Zustand. Radfahrer bekommen einen eigenen Radweg neben einem angelegten Gehweg – auf beiden Straßenseiten. Farblich werden die Wege unterschieden. Der Radweg erhält roten Gussasphalt, der Gehweg wird mit grauen Betonsteinen gepflastert. Kurz vor dem östlichen Kreisverkehr endet der Radweg. Radfahrer werden mit dem motorisierten Verkehr durch den Kreisverkehr geführt.

Straße „Haverkamp“ wird für den neuen Gewerbeboulevard zur Seite verlegt

Der Gewerbeboulevard verläuft nördlich auf den Flächen der Straße Haverkamp. Hierfür wird die Lage der Straße Haverkamp verlegt. Der jetzige Haverkamp wird zukünftig zur Stichstraße. Der neue Gewerbeboulevard mit der Straße „Haverkamp“ verläuft demzufolge an der jetzigen Straße „Haverkamp“ vorbei, sodass Lkw nur auf diesem neuen Teilstück entlangfahren können. Auch die Bushaltestellen an diesem Kreisverkehr werden entsprechend für Gelenkbusse bemessen und barrierefrei ausgebaut.

An den Ein- und Ausfahrten des Kreisverkehres sind Mittelinseln als Querungshilfen vorgesehen, sodass Fußgänger auf die anderen Straßenseiten kommen können. Die Beleuchtung der Straßen wird mit LED-Leuchten erneuert beziehungsweise neu hergestellt.

In der Nähe zur Kläranlage in der Welheimer Mark wird der Gewerbeboulevard gebaut. Die vorgelegte Planung hat Auswirkungen unter anderem auf die Straße, Rad- und Gehwege sowie Beleuchtung.
In der Nähe zur Kläranlage in der Welheimer Mark wird der Gewerbeboulevard gebaut. Die vorgelegte Planung hat Auswirkungen unter anderem auf die Straße, Rad- und Gehwege sowie Beleuchtung. © li | li

Autofahrer schauen in die Röhre. „Auf der gesamten Länge des Gewerbeboulevards wird seitliches Parken ausgeschlossen“, heißt es. Der zweite Kreisverkehr, mit zwei Bushaltestellen unweit des An- und Ausgangs, wird kleiner und nördlich in Richtung Stadtteil in der Nähe der Lüningstraße gebaut.

Der erste Bauabschnitt kostet viel Geld. Ein Großteil der veranschlagten 10,5 Millionen Euro soll über den Fördertopf „Just Transition Fund“ finanziert werden. Die Rede ist von Fördergeld in Höhe von 8.550.000 Euro.

Die Verwaltung dieses Fonds in Nordrhein-Westfalen für den Europäischen Sozialfund liegt einerseits im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie.

Zeitlich ist ein wenig Druck auf dem Kessel. Denn, so erklärt der Fachbereich Tiefbau, 30 Prozent der förderfähigen Ausgaben müssen bis Mitte 2026 verausgabt sein. „Deshalb ist es erforderlich, möglichst frühzeitig mit den Arbeiten zu beginnen.“ Laut aktuellem Planungsstand soll mit dem Bau des ersten Bauabschnittes im vierten Quartal dieses Jahres begonnen werden.