Bottrop/Gladbeck. Ein junger Mann leitet jetzt die Katholische Erwachsenen- und Familienbildung (KEFB) Bottrop/Gladbeck. Er möchte den Bekanntheitsgrad erhöhen.
Noch steht nicht fest, in welchem Umfang die vom Land geplanten, millionenschweren Sozialkürzungen das Programm der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung (KEFB) Bottrop/Gladbeck treffen. Die Massenproteste im November, organisiert von der Freien Wohlfahrtspflege, hat die Landesregierung Nachbesserungen ankündigen lassen. „Wir kürzen nicht im Voraus“, sagt Philipp Serafim, KEFB-Standortleiter im Büro am Bottroper Pferdemarkt 4.
Sollte es hart auf hart kommen, sieht er aber zwei Drittel des Programms gefährdet. Eines Programms, das zwar alle Generationen in den Blick nimmt, aber mit Eltern-Kind-Kursen vor allem junge Familien zum Schwerpunkt hat.
KEFB Bottrop/Gladbeck als zentrale Bildungsort, der schon bei den Jüngsten ansetzt
Philipp Serafim (24) ist seit November Standortleiter in Bottrop. Er studierte Philosophie und Katholische Religion auf Lehramt in Münster. Noch vor dem Einstieg ins Referendariat und damit in die Schule entschied er sich, zunächst in die Erwachsenenbildung zu gehen. „Das ist eine große Bereicherung“, findet Philipp Serafim. Er bringt sich und die KEFB Bottrop/Gladbeck auch gerne ein in den aktuellen Prozess „Christlich Leben. Mittendrin“, bei der sich kirchliche Einrichtungen und Organisationen vor Ort stärker vernetzen.
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Die KEFB sieht Serafim als einen zentralen Bildungsort, der schon bei den Jüngsten ansetzt. Er bedauert: „Wir stellen immer wieder fest, dass wir bei den Menschen überhaupt nicht bekannt sind.“ Das möchte er ändern und betont in diesem Zusammenhang auch die Offenheit des Angebotes für alle Interessierten. „Muslimische Familien denken zum Beispiel oft, unsere Kurse sind nur für katholische Menschen. Aber das stimmt nicht“, unterstreicht Philipp Serafim.
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KEFB-Mitarbeiterin Judith Kessel nennt Beispiele aus dem Eltern-Kind-Bereich: „Das fängt an, wenn die Babys ganz klein sind, mit Babymassage. Dann gibt es zum Beispiel Krabbelgruppen, Pekip oder das Musiknest.“ Zudem Info-Angebote für Eltern, etwa zur Beikost.
Für Kinder bis zum Schulalter gibt‘s dann unterschiedlichste Kurse, in denen unter anderem auch geturnt und gebastelt wird. „Kontakte sind dabei ganz wichtig“, unterstreicht Judith Kessel. Kontakte der Kinder untereinander, aber auch für die jungen Mütter und Väter. Neu erarbeitet sie mit einer Lerntherapeutin gerade ein Programm zur Schulvorbereitung. „Das wünschen sich die Eltern“, so Kessel.
Das KEFB-Angebot nimmt aber noch einen weiteren Bereich in den Blick, der für die Familien wichtig ist. Philipp Serafim nennt das die „Wiederherstellung der Familienfähigkeit“: „Junge Eltern sind meistens auch berufstätig.“ Für den Ausgleich der oftmals sehr stressigen Doppelbelastung seien zum Beispiel ja auch Sport- und Entspannungskurse wie Rückentraining oder Yoga wertvoll. Hilfestellungen rund ums Zeitmanagement können zudem in Anspruch genommen werden.
Kurse für Familien finden auch in den Stadtteilen von Bottrop und Gladbeck statt
Ein weiteres großes Thema für die KEFB sei neben Kreativität die Bildung für nachhaltige Entwicklung. Das zeige sich zum Beispiel in den Kochkursen und den bewussten Umgang mit Lebensmitteln dort. Speziell für Senioren wiederum sind Programm für Kopf und Körper buchbar. Serafim nennt als Beispiel Gedächtnis- und Rückentraining, „um Alterserscheinungen entgegenzuwirken“.
„Die Kurse finden dabei nicht nur an unserem Standort am Bottroper Pferdmarkt statt, sondern dezentral“, unterstreicht Sefarim. Also auch in den Stadtteilen von Bottrop oder Gladbeck. Manche Angebote werden vom Land so gefördert, dass sie für die Teilnehmenden beitragsfrei sind. Bei anderen seien Ermäßigungen bis zu 50 Prozent möglich, sagt Serafim.
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Das aktuelle Kursangebot in der Übersicht: www.kefb.info. Kontakt zur KEFB Bottrop/Gladbeck: für Bottrop Judith Kessel (02041 70623-13), judith.kessel@kefb.info; für Gladbeck Regina Nitsche (02041 70623-14), regina.nitsche@kefb.info.