Bottrop-Kirchhellen. Die Kirchhellener haben wieder mal ihre Bereitschaft zum Anpacken bewiesen. „Dieses Engagement soll das Dorf bewahren und ausbauen.“
2024 war ein gutes Jahr für Kirchhellen. Nicht nur, weil die Großbaustelle Hackfurthstraße bald fertig wird, sagt Bezirksbürgermeister Hendrik Dierichs. Auch und vor allem, weil die Kirchhellener wieder bei vielen Gelegenheiten ihre Bereitschaft zum Anpacken bewiesen haben. Dieses Engagement gelte es zu würdigen, zu bewahren und auszubauen, sagt Dierichs: Die Würdigung des Ehrenamtes stellt er an den Anfang seines Jahresrückblicks.
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„An vielen Stellen funktioniert schnelles Handeln und ehrenamtliches Engagement in Kirchhellen“, sagt Dierichs. Zur Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement gehört aus seiner Sicht auch, „dass die Stadtverwaltung alles tut, um die bürokratischen Hürden niedrig zu halten“. Das gilt aus seiner Sicht für den erstmals ausgetragenen Tag der Vereine im August 2025 ebenso wie für die Bauernolympiade, bei der Pfingsten 2025 100 Teams zu spaßigen Schaukämpfen antreten.
Was dem Bezirksbürgermeister noch wichtig war im Jahr 2024? Zwei Schwerpunkte setzt der Bezirksbürgermeister: Lösungen für Verkehrsprobleme und die Entwicklung der Dorfmitte.
Verkehr: Marode A42-Brücke belastet auch Kirchhellen
Die Verkehrsbelastung in Kirchhellen auf der Bottroper Straße, aber auch auf Verbindungsstraßen wie der Dinslakener Straße haben massiv zugenommen, sagt Dierichs: „Ursachen dafür sind ganz klar die Sperrung der A42 für den Schwerverkehr zwischen Bottrop und Essen sowie die Sperrung auf der A3.“ Zwischen Hünxe und Wesel hat die Autobahngesellschaft des Bundes seit April auf der A3 die Fahrbahndecke erneuert.
Auf der Dinslakener Straße hat die Stadt immerhin einen Schleichweg zur Münsterstraße durch eine Einbahnregelung am Blaufärberweg dichtgemacht. Von wegen Schleichweg, sagt Dierichs: „Die Autos sind da mit Schmackes durchgebrettert.“
In Feldhausen dagegen hat sich die Verkehrssituation „definitiv verbessert“. Die Besucher des Movie Parks würden von den Betreibern der Navigationssysteme endlich über die A31-Ausfahrt Kirchhellen und die Nordumfahrung geschickt „und nicht mehr durch den Dorfkern“.
Für den Radvorrangroutenplan des Landes hat die Stadt kurz vor Weihnachten den Alleenradweg zur Förderung angemeldet. „Sehr gut“, sagt Dierichs. „Der Alleenradweg kann ein Gewinn werden nicht nur für Kirchhellen, sondern auch für Dorsten und Bottrop.“
„Die Betreiber der Weinlounge machen vor, wie solche Angebote die Aufenthaltsqualität steigern.“
Die Großbaustelle Hackfurthstraße wird Anfang des Jahres beendet durch den Ausbau der Kreuzung mit der Rentforter Straße. Dierichs lobt die Stadtverwaltung für die Nachbesserungen rund um die Baustellenampeln nach Anwohnerbeschwerden. Auch bei den Arbeiten auf der Kreuzung werde er „hinschauen auf die Ampelschaltungen: Auch Menschen mit Rollatoren müssen bei Grün über die Straße kommen können.“
Johann-Breuker-Platz: Wunsch nach noch mehr Gastronomie
Am Johann-Breuker-Platz hat die Stadt endlich die Bäume und Bänke geliefert. Bezahlt worden sind sie teilweise mit bezirklichen Haushaltsmitteln. Die Bänke dagegen hat das Sozialwerk St. Johannes ebenso finanziert wie im Februar die Fahrradunterstände an den Flüchtlingscontainern am Tollstock. Dierichs erneuert seinen Wunsch nach mehr Gastronomie am Johann-Breuker-Platz: „Die Betreiber der Weinlounge machen vor, wie solche Angebote die Aufenthaltsqualität steigern.“
Nicht zufrieden geben will sich Dierichs mit dem Abschalten des Brunnens vor dem „Café Auszeit“. „Wenn die Stadt keine Lösung anbieten kann, werde ich mich selbst auf die Suche nach einer Fachfirma machen. Ein Brunnenbauer muss uns doch sagen können, wie groß der Brunnenschacht und der Wasserbehälter sein muss, damit er nicht dauernd mit Sand verstopft wird. “
Ein großes Lob zollt Dierichs der Werbegemeinschaft Kirchhellen für ihren Neustart mit dem neuen Vorstand mit Katharina Bellendorf und Valerie Heisterkamp: „Die Werbegemeinschaft entwickelt sich super und mit viel Schwung.“
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Am Rand der Dorfmitte wird es nächsten Sommer erneut eine zusätzliche Attraktion geben: Der Schwimmtrainingscontainer „Narwali“ des Landes wird zurückkehren ans Jugendkloster. Die NRW-Sport-Staatssekretärin Andrea Milz hat nach dem ersten Narwali-Gastspiel im Sommer in Kirchhellen einen Brief voll Lob und Dank geschickt. Da schließt sich der Kreis zum Thema Ehrenamt, sagt Dierichs: „Die Kirchhellener haben wieder mal gezeigt: Hier funktioniert, dass jeder anpackt und mitmacht.“