Bottrop-Kirchhellen. Im Neubaugebiet Schultenkamp/Dorfheide im Bottroper Norden werden nun die letzten Häuser und Wohnungen gebaut. Das sind die Planungen.

400 Familien haben im größten Bottroper Neubaugebiet Schultenkamp in den letzten 15 Jahren eine neue Heimat gefunden. Weitere werden folgen. Im fünften Bauabschnitt an der Dorfheide beginnt SWF Projektbau Ende August mit der Vermarktung des letzten Bauabschnitts. Im vierten Bauabschnitt werden dieses Jahr die letzten beiden Einfamilienhäuser fertig. Und an der Straße Schultenkamp entstehen fünf Mehrfamilienhäuser mit 55 Wohnungen.

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15 Jahre nach dem ersten Spatenstich an der Hackfurthstraße spricht Oberbürgermeister Bernd Tischler mit Blick auf das Neubaugebiet von einer „Erfolgsgeschichte für die ganze Stadt“: „Qualität statt Masse ist die richtige Entscheidung gewesen“, sagt der Oberbürgermeister und meint damit auch, dass die ursprüngliche Planung mehrfach reduziert worden ist: 670 Wohnungen hätten dort eigentlich entstehen sollen, knapp 600 werden es am Ende sein.

Drei bis vier Jahre brauchen wir hier noch, sagen Gebig-Geschäftsführer Oliver Schmitz (links) und Haas & Höning-Geschäftsführer Stefan Höing.
Drei bis vier Jahre brauchen wir hier noch, sagen Gebig-Geschäftsführer Oliver Schmitz (links) und Haas & Höning-Geschäftsführer Stefan Höing. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Das hat auch damit zu tun, dass sich Bauträger Haas & Höing sowie Projektentwickler Gebig IPG sowohl an den Vorgaben der Stadt als auch an den Wünschen der Kunden orientiert haben. „Schauen Sie sich doch mal um“, sagt Stefan Höing und weist auf die Neubauten am Kirchhellener Ring. „Bei den Einfamilienhäusern ist kein Haus wie das andere. Und wir haben hier öffentlich geförderten Wohnungsbau ebenso umgesetzt wie die Millionenvilla.“

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So langsam kommt das Ende in Sicht, sagen Stefan Höing und Oliver Schmitz, Geschäftsführer des Projektentwicklers Gebig. „In drei bis vier Jahren sind wir hier durch.“ Im vierten Bauabschnitt stehen noch zwei Doppelhaushälften zur Vermarktung an, zwei Einfamilienhäuser „werden wohl dieses Jahr noch fertig“, sagt Schmitz. Die letzten fünf Neubauten mit Mehrfamilienhäusern werden am Schultenkamp entstehen.

An beiden Seiten des Kirchhellener Rings (Mitte) wird das Neubaugebiet Schultenkamp noch ausgebaut
An beiden Seiten des Kirchhellener Rings (Mitte) wird das Neubaugebiet Schultenkamp noch ausgebaut © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Den fünften und letzten Bauabschnitt im 26 Hektar großen Neubaugebiet einen (ehemaligen) Acker weiter hat SWF Projektbau aus Dinslaken übernommen. Zwischen dem Musterhaus an der Pater-Gahlen-Straße und der Dorfheide entstehen auf 50.000 Quadratmetern 117 Doppelhaushälften und Reihenhäuser sowie 20 Eigentumswohnungen. Das Investitionsvolumen beziffert SWF-Vertriebsleiter Matthias Sommer auf rund 60 Milliionen Euro.

Umplanen am Kirchhellener Ring

Zu den Besonderheiten des Neubaugebietes zählt Oberbürgermeister Bernd Tischler, dass der Bauträger Haas & Höing im Auftrag der Stadt auch die Infrastruktur gebaut hat: die Grünzüge entlang des renaturierten Schölsbachs, die Entwässerung, die Straßen. Am Kirchhellener Ring mussten Bauträger und Projektentwickler auf Wunsch der Politik mehrfach umplanen.

Eigentlich hätte an der Kreuzung Kirchhellener Ring/Rentforter Straße/In der Koppel ein Kreisverkehr entstehen sollen. Teile davon wurden sogar schon gebaut. Als sich dann abzeichnete, dass gegenüber des Neubaugebietes der Ersatz für die Feuer- und Rettungswache Kirchhellen an der Schulstraße entstehen könnte, wurden die Planungen abgeändert: Jetzt soll dort eine Ampelkreuzung entsehen. Und auch die Ausführung des letzten Stücks des Rings war Gegenstand heftiger Debatten: Fahrradstraße oder Tempo-30-Zone? Inzwischen ist der Ring zwischen Hackfurthstraße und Schultenkamp zur Tempo-30-Zone ausgebaut.

Mit dem letzten Straßenbau im Neubaugebiet werden Haas & Höing sowie die Gebig übrigens nichts mehr zu tun haben. Gegen eine Ablöse hat die Stadt die Projektpartner aus der Bauverpflichtung entlassen. „Das macht auch sehr viel Sinn“, sagen Stefan Höing und Oliver Schmitz. Sowohl über den Schultenkamp (für den dritten Bauabschnitt) als auch über die Pater-Gahlen-Straße (fünfter Bauabschnitt) wird in den nächsten Jahren noch Baustellenverkehr rollen. So lange sollen die beiden Straßenabschnitte sowie das letzte Stück Ring bis zur Kreuzung Baustraße bleiben. Den Endausbau übernimmt dann die Stadt.