Bottrop. Unterricht in Bottroper Grundschulen kann ab November wie geplant stattfinden, sagt das Schulamt. Daran zweifelt der Schulausschussvorsitzende.
Der Unterricht in den Bottroper Grundschulen kann durch zusätzliches Personal, das im November kommt, wie geplant stattfinden. Das teilt der Fachbereich Schule und Kindertagesbetreuung mit. Daran meldet der Schulausschussvorsitzende Rainer Hürter (CDU) starken Zweifel an. Er ist „ausgesprochen unzufrieden“ mit den Aussagen der Schulverwaltung.
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„Wie sieht die Personalsituation an den Grundschulen in der Stadt Bottrop im Schuljahr 2024/25 in Wirklichkeit aus?“ Diese Frage hatte Hürter Ende August an Schulamtsdirektorin Heike Sulimma gerichtet und sie auch um einen Blick in die Zukunft gebeten, weil die Schülerzahlen weiter steigen würden und deshalb weitere Klassen eingerichtet werden müssten: Wie soll das notwendige qualifizierte Personal nach Bottrop geholt werden?
Die Frage nach der Personalausstattung sei nicht für einzelne Schulen zu beantworten, sondern nur für den Schulamtsbezirk Bottrop, meldet das Schulamt zurück. Dort liege die Personalausstattungsquote bei 94,36 Prozent. Rainer Hürter dazu: „100 Prozent ist gut, 105 Prozent wäre besser mit Blick auf Krankheiten und andere Fehlzeiten.“
Auf die Frage nach Lehrermangel an den Grundschulen meldet das Schulamt, zum 1. November würden elf zusätzliche Lehrkräfte nach Bottrop kommen: vier fertige Lehramtsanwärterinnen und sieben weitere Lehrkräfte aus dem Kreis Borken, die für die Dauer von zwei Jahren ins nördliche Ruhrgebiet abgeordnet worden seien.
„Ausgesprochen unzufrieden“ mit den Antworten der Bottroper Schulverwaltung
Ob die wirklich kommen werden? Der Schulausschussvorsitzende glaubt das nicht. Er geht davon aus, dass viele der ins Ruhrgebiet abkommandierte Lehrerinnen und Lehrer sich erfolgreich gegen ihre Abordnung wehren würden. Er verweist auf die massive Kritik von Eltern, Lehrern und Verbänden an der NRW-Schulministerin.
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Zum Thema Lehramtsanwärterinnen zitiert er Sabine Mistler, die Vorsitzende des Philologenverbandes NRW. Die berichtet von Anwärterinnen und Anwärtern, „die mit steigender Tendenz den Vorbereitungsdienst im Anschluss an das Studium nicht mehr antreten wollen und offenbar so abgeschreckt sind, dass sie im Schuldienst keine Perspektive für sich sehen.“
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Im Schuljahr 2024/25 könnte an allen Bottroper Grundschulen der Unterricht „laut Vorgabe der Stundentafel und aller zugewiesenen Mehrbedarfe“ stattfinden, so die Einschätzung des Schulamts. Ganz im Gegenteil, berichtet Hürter nach Gesprächen unter anderem mit Personalräten: „Die sagen mir: Die Situation ist dramatisch.“