Die Fläche ist zwar fast doppelt so groß wie die auf dem Eigen, wird aber deutlich weniger Schwerlastverkehr erzeugen. Prologis-Projektmanagerin Christina Deuß hat zuletzt auf WAZ-Anfrage erklärt, dass es 150 Lastwagenbewegungen am Tag werden können, halb soviel wie nach dem Verkehrsgutachten möglich gewesen wäre. 150 Bewegungen bedeuten 75 Hinfahrten von Lkw und 75 Rückfahrten.

Bottrops Baudezernent: „Es gibt keinen zusätzlichen Verkehr an den Wohngebäuden“

Weil das Logistikzentrum auf Rheinbaben mehr als sechsmal so viele Fahrzeugbewegungen erzeugen könnte, will die Stadt den Verkehr zum Gelände neu ordnen. Swiss Life wird die Zufahrt zum Gelände von der Rheinbaben- auf die Hiberniastraße verlegen. Statt der heutigen Einfahrt soll an der Rheinbabenstraße eine Lärmschutzwand gebaut werden. „Es gibt keinen zusätzlichen Verkehr an den Wohngebäuden“, sagt Baudezernent Klaus Müller. Die Stadt habe im Gegenteil vor, sowohl die Rheinbabenstraße als auch die Velsenstraße zum verkehrsberuhigten Bereich auszubauen

„Wir haben außerdem darauf gedrängt, dass sich die Wartezone für die Lastwagen innerhalb des Geländes befindet“, sagte Baudezernent Klaus Müller im April als Reaktion auf die Sorgen von 190 Anwohnern, die sich gegen die Pläne wehren. Sie befürchten durch den wachsenden Lkw-Verkehr auch eine Zunahme der Lärmbelastung. 

Diese Vorgaben werden jetzt auch umgesetzt, meldet das Bauaufsichtsamt. „Bestandteil der Baugenehmigung ist die Zufahrt von der Hiberniastraße aus. Dies ergibt sich aus den zur Baugenehmigung gehörenden Plänen. Eine entsprechende zusätzliche Auflage war somit nicht erforderlich.“

„Ich teile die Bedenken nicht, die die Anwohner vorgetragen haben.“

Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff begrüßt die Ansiedlung und die Verkehrsregelung ausdrücklich und gibt zu Protokoll: „Ich teile die Bedenken nicht, die die Anwohner vorgetragen haben.“ Das gilt auch für die Befürchtung, Lkw könnten das neue Logistikzentrum auf Schleichwegen zu erreichen versuchen. „Wenn die Fahrer sich andere Wege suchen, werden wir eingreifen. Die Verwaltung hat uns versichert, dass sie in diesem Fall Mittel hätte, den Verkehr zu steuern. Darauf verlassen wir uns.“

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Die Anwohner, die sich gegen die Pläne wenden, haben angekündigt, juristische Schritte gegen eine Baugenehmigung zu prüfen. „Wir klopfen juristische Wege ab“, sagte ihr Sprecher Gerd Rahmann Ende April. Die Verwaltung sagt dazu: „Bis zum heutigen Tage sind dem Bauaufsichtsamt keine Anwohnerklagen gegen das Vorhaben bekannt. Eine Klage hätte zunächst keine aufschiebende Wirkung.“