Bottrop. Weitere Straße soll für die Kirmes genutzt werden. Die Innenstadt wird voll: drei Veranstaltungen und der Wochenmarkt an einem Wochenende.
Die Herbstkirmes wird am gleichen Standort stattfinden wie die Karnevalskirmes. Das bestätigte Ulrich Schulze, Pressesprecher der Stadt, auf Nachfrage der WAZ. Die Kirmes läuft von Freitag, 27. September, bis Montag, 30. September. Noch befindet sich das Kulturamt als Veranstalter in den Planungen.
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Eines ist bereits klar: Am letzten September-Wochenende wird die Innenstadt so voll werden wie lange nicht mehr. Der Platz wird knapp. Denn zusätzlich zur Herbstkirmes wird der traditionelle mittelalterliche Michaelismarkt am Samstag, 28. September, und am Sonntag, 29. September, sein. Dieser soll laut Stadtsprecher dieses Mal auf dem Ernst-Wilczok-Platz am Rathaus stattfinden.
Michaelismarkt findet auf dem Bottroper Rathausplatz statt
„Der Rathausplatz bietet eine optisch sehr schöne Kulisse für den Michaelismarkt und ist auch logistisch hervorragend für diese Veranstaltung geeignet. Ein großer Vorteil des Standortwechsels liegt darin, dass der Aufbau hier unabhängig vom Wochenmarkt stattfinden und die Veranstaltung deshalb früher beginnen kann“, lautete die Begründung im jüngsten Kulturausschuss.
Die Programmpunkte bestehen unter anderem aus Jonglage und Gaukelei. Dazu spielen Darsteller in zeitgenössischer Kleidung Musik aus dem Mittelalter und der Renaissance. Eine Gruppe demonstriert während des Marktes mittelalterliches Lagerleben und erläutert Gerätschaften, Kleidung und Waffen. Zu Gast ist auch ein Kinderschmied und ein Lederer, der Beutel und Armbänder herstellt. Sonntags gibt es mehrmals Schwertkampf-Vorführungen.
Doch die Innenstadt hat am letzten September-Wochenende noch mehr zu bieten. Sonntag, der 29. September, ist auch ein verkaufsoffener Sonntag. Die Geschäfte dürfen ab 13 Uhr bis maximal 18 Uhr öffnen. Und zu guter Letzt bleibt am Samstag der beliebte Wochenmarkt, der auch noch seinen Platz in der Innenstadt finden muss.
Hin und Her bei der Bottroper Karnevalskirmes: So war das damals
Nach dem Hin und Her zum Jahreswechsel scheint diesmal Einigkeit zu herrschen. Wer es vergessen hat: Vor Weihnachten wurde die Karnevalskirmes vonseiten der Stadt wegen der gesperrten A42 abgesagt. Eine Sperrung der Osterfelder Straße für die Kirmes sei mit Blick auf Feuerwehr und Rettungsdienst nicht verantwortbar.
Die Absage und deren Kommunikation traf die Schausteller aus heiterem Himmel. „Wir Schausteller sind tief schockiert. Das ist doch keine Art!“, schimpfte damals Albert Ritter, Präsident des Bundesverbandes deutscher Schausteller.
Viele positive Rückmeldungen für den alternativen Standort
Alle Verantwortliche setzten sich an einen Tisch. Ein paar Tage später dann die Nachricht: Hurra, die Karnevalskirmes findet doch statt. Der Schaustellerverband sprang ausnahmsweise als Veranstalter ein.
Danach ging die Karnevalskirmes reibungslos über die Bühne. Schausteller, Polizei, Stadt und Ordnungsdienst zogen insgesamt ein positives Fazit. In den sozialen Medien befürworteten viele Besucherinnen und Besucher die bespielten Flächen auf dem Kirchplatz von St. Cyriakus, Poststraße und Hochstraße. Die Osterfelder Straße musste nicht für den (Bus-) Verkehr gesperrt werden.
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Schausteller-Präsident verspricht familienfreundliche Kirmes
Albert Ritter verspricht auch im September wieder eine familienfreundliche Kirmes. Doch eines soll anders sein als im Februar. „Es soll einen angenehmen, schönen Rundgang geben“, sagt er. Die Karnevalskirmes führte vom Berliner Platz über die Poststraße zum Kirchplatz. Die Hochstraße bildete eine kirmesfreie Zone. Erst am Pferdemarkt ging es weiter.
Diesmal soll auch die Hochstraße bespielt werden. „Vielleicht mit ein bis zwei Geschäften“, kann sich Albert Ritter vorstellen. Fahrgeschäfte werden aufgrund ihrer Größe wahrscheinlich kaum auf die Hochstraße passen.
Letztlich werden es laut Ritter „Verkauf- oder Spielgeschäfte“ sein. Am Pferdemarkt würde dann wie im Februar der Kirmesrundgang enden. Auch eine exklusive Führung für WAZ-Leser hinter den Kulissen der Herbstkirmes soll es wieder geben.