Bottrop. Der Pferdemarkt in der Innenstadt bekommt nächstes Jahr einen Brunnen. Weitere Standorte werden geprüft. En Favorit ist der Kirchplatz.
Bottrop soll nächstes Jahr den zweiten Brunnen in der Innenstadt bekommen. Stadtsprecherin Jeanette Kuhn bestätigte entsprechende Gespräche der Stadt mit dem Wasserversorger RWW und der Egon-Bremer-Stiftung: „Der Brunnen könnte im Frühjahr gebaut werden.“ Weitere Standorte in der Innenstadt sind im Gespräch, doch noch fehlt das Geld: „Wir müssen nach Finanzierungsmöglichkeiten suchen.“
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Der genaue Standort des Brunnens muss noch festgelegt werden, sagt die Stadtsprecherin. Dabei geht es nicht nur um die Frage, wo im Boden welche Versorgungsleitungen liegen. Der Pferdemarkt ist Teil des Bottroper Wochenmarkts und wird bespielt bei der Karnevals- und der Herbstkirmes sowie beim Stadtfest.
Wasserversorger und Bremer-Stiftung haben gemeinsam mit einem ungenannten Sponsor auch schon dazu beigetragen, dass der Rathausbrunnen seit Mai wieder sprudelt. Das ist aber ein Sponsoring auf Zeit, sagen Oberbürgermeister Bernd Tischler und Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff, und deckt die Betriebskosten bis 2025. Dann soll das Entwicklungskonzept für das Rathausviertel mit einem Vorschlag vorliegen, wo und wie künftig am Rathaus Wasser sprudeln oder fließen soll. Für die Umsetzung hat das Land Fördermittel in Aussicht gestellt.
„Wir sehen jeden Tag, wie gut der Rathausbrunnen angenommen wird.“
„Wir sehen jeden Tag aus den Rathausfenstern, wie gut der Brunnen angenommen wird“, sagt Jeanette Kuhn. „Er bringt echte Aufenthaltsqualität. Das sehen wir auch beim Feierabendmarkt. Zudem nutzen ihn die Brautpaare täglich als attraktive Kulisse.“
Mehr Wasser und Grün in die Stadt zur Kühlung von Hitzeinseln ist auch ein erklärtes Ziel des Entwicklungskonzeptes für die Innenstadt. „Wir haben die Bürgerinnen und Bürger gefragt, wo sie sich Wasser in der Innenstadt wünschen.“ Wenig überraschend: Häufig genannt wurden der Standort des ehemaligen Mensingbrunnens an der Hansastraße und der Kirchplatz.
Mehr Wasser und mehr Grün in der Bottroper Innenstadt
Zur Anpassung der Innenstadt an den Klimawandel sollen Grün- und Freiflächen sowie Wasserflächen geschaffen werden. Die Nutzungsmöglichkeiten der bestehenden öffentlichen Plätze sollen im Hinblick auf Hitzeperioden untersucht werden. Mit ihrem integrierten Grün- und Freiflächenkonzept kann die Stadt sich ebenfalls um Fördermittel bewerben.
Auch das wird im Innenstadt-Entwicklungskonzept stehen: „Die Stadt Bottrop strebt den Ausbau von Trinkwasser im öffentlichen Raum stark an.“ Schon im vergangenen Jahr hat sich die Stadt verpflichtet, gemeinsam mit dem Wasserversorger RWW zu den sieben vorhandenen Bottroper Trinkwasserbrunnen weitere aufzustellen. Auch dafür gibt es Fördergelder.
Nach Angaben des Deutschen Städtetages fördert das Land Maßnahmen zur Hitzevorsorge und damit auch das Aufstellen von Trinkbrunnen bis 2027 mit einem speziellen Förderprogramm für Kommunen. „Wir erwarten, dass das Land diese Förderung fortführt“, sagt Städtetag-Geschäftsführer Helmut Dedy. Reden wir mal über Geld: Die Nachbarn in Essen rechnen für jeden Trinkwasserbrunnen mit 15.000 Euro Herstellungskosten und jährliche Betriebskosten in Höhe von 13.000 Euro.
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Fortgeführt wird inzwischen auch die „Begrünungsoffensive Bottrop“ aus den Jahren 2021 und 2022, bei der Dachbegrünungen mit insgesamt 100.000 Euro gefördert worden waren. Unter der Überschrift „10.000 grüne Dächer entlang der Emscher“ hat die „Zukunftsinitiative Klimawerk“ der Emschergenossenschaft und ihrer Mitgliedskommunen inzwischen den Förderaufruf gestartet. Die Förderung: 50 Euro pro Quadratmeter Dachbegrünung.