Bottrop. Für viele Menschen sind ZOB und Berliner Platz „gefühlt unsichere Orte“, weiß die Polizei. Was sie tut, um das Sicherheitsgefühl zu stärken.
Donnerstag,, 3. März, 15.25 Uhr: Ein Bottroper (47) wird beim Aussteigen aus dem Bus von einem Jugendlichen angerempelt. Auf dem Berliner Platz wird er danach von bis zu 15 Jugendlichen verfolgt, angepöbelt, geschlagen und getreten.
Freitag, 4. März, morgens: Am Berliner Platz wird ein 15-Jähriger von sechs bis acht ihm unbekannten Jugendlichen bedroht, geschlagen und getreten. Als sich Passanten nähern, flüchten die Angreifer.
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Freitag, 4. März, 13 Uhr: Auf der Gastromeile an der Gladbecker Straße wird ein Bottroper (35) von drei Jugendlichen bedroht und geschlagen. Das Trio flüchtet mit seinem Rucksack Richtung Rathaus. Als der 35-jährige den Rucksack wiederfindet, ist das Bargeld weg.
Freitagnachmittag, 18. März: Ein Bottroper (21) wird beim Verlassen des Supermarkts am Berliner Platz aus einer Gruppe von Jugendlichen heraus angesprochen und geschlagen. Ein Zeuge greift ein und hält den Täter von seinem Opfer ab. Die Jugendlichen flüchten Richtung ZOB, der Angegriffene kommt ins Krankenhaus.
Mittwoch, 30. März, 13 Uhr: Im zweiten Stock des Kaufland-Treppenhauses wird ein Bottroper (22) von einem Unbekannten plötzlich ins Gesicht geschlagen. Der Täter nimmt ihm Handy und Bargeld ab und flüchtet gemeinsam mit einer Frau.
Straßenkriminalität konzentriert sich in der Bottroper Innenstadt
Fünf Polizeimeldungen aus dem Monat März belegen: Es gibt Straßenkriminalität in der Bottroper Innenstadt. Sie konzentriert sich am Berliner Platz, oft sind die Täter Jugendliche. Für die Opfer ist es kein und für die Innenstadtbesucher nur ein schwacher Trost, dass das Risiko, in Bottrop Opfer einer Straftat zu werden, deutlich geringer ist als im Schnitt des Polizeipräsidiums Recklinghausen. Auch nicht, dass die Gewaltkriminalität in Bottrop im vergangenen Jahr um fast ein Viertel gesunken ist, ebenso ist die Zahl der Körperverletzungen zurückgegangen.
„Auch wenn die Kriminalitätszahlen zurückgegangen sind: Es wird auch künftig Raubüberfälle in der Innenstadt geben. Das ist so in großen Städten“, sagt Bernd Vogel. Seit 2019 ist er als Nachfolger von „Colonel“ Arno Langanke Chef der Polizeiinspektion West und Regionalbeauftragter im Polizeipräsidium Recklinghausen. Er weiß auch, dass insbesondere der Busbahnhof ZOB und der Berliner Platz für Menschen in der Innenstadt „gefühlt unsichere Orte“ sind. Das zeigen auch die Ergebnisse des Heimat-Checks: Die Mehrheit der Befragten gab den ZOB oder den Berliner Platz als „Angstraum“ an.
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„Wir zeigen Polizeipräsenz, so häufig es geht“
Deshalb sei es der Polizei ein „ganz besonderes Anliegen“, das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen in der Innenstadt zu stärken mit „Polizeipräsenz, so häufig es geht. Das ist der Polizeipräsidentin ein Anliegen, das ist mir ein Anliegen und auch den Kolleginnen und Kollegen auf den Straßen.“
Tatsächlich waren im vergangenen halben Jahr am Berliner Platz deutlich mehr Streifenwagen zu sehen als zuvor. „Unsere Präsenz ist intensiver geworden, sowohl die Häufigkeit als auch die Verweildauer. Diese Präsenz werden wir im Sommer nicht so hoch halten können, weil wir eine Vielzahl anderer Einsätze abarbeiten müssen. Aber unsere Botschaft ist: Wir lassen nicht locker und beobachten, wie sich die Lage dort entwickelt. Übrigens auch in der bewährten Zusammenarbeit mit dem kommunalen Ordnungsdienst der Stadt Bottrop.“
Deshalb wird es weiterhin regelmäßige Schwerpunktkontrollen von Polizei und Stadt in der Innenstadt geben. Das hatte Jürgen Häusler, Chef der Direktion Kriminalität, schon im Februar angekündigt. „Die Bekämpfung der Straßenkriminalität ist eine Konzeption, die bei uns dauerhaft angelegt ist. Wir werden den ZOB in Bottrop genauso im Auge behalten wie den Busbahnhof in Recklinghausen.“
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