Bochum. Frisch saniert sieht das Fördergerüst des Bergbaumuseums in Bochum aus wie neu. Das Besondere: eine Lichtinstallation mit fast magischen Kräften.
Der 22. Februar wird als ein besonderer Tag in die Geschichte des Bergbaumuseums in Bochum eingehen: Dann wird nach einer aufwendigen Sanierung das Doppelbock-Fördergerüst feierlich wiedereröffnet. „Den ganzen Tag gibt es ein unterhaltsames Programm, um das Museum, seine Ausstellungen und Angebote neu kennenzulernen“, sagt Sprecherin Sophia Sievers. An dem genauen Ablauf des Festtages wird hinter den Kulissen seit Wochen gewerkelt – jetzt sind die Details bekannt.
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Förderturm in Bochum war verhüllt wie einst bei Christo
Exakt 333 Tage lang war der Förderturm des Bergbaumuseums weiß verhüllt, was manche Betrachter an die berühmten Projekte des Verpackungskünstlers Christo erinnerte. Hinter den riesigen Abdeckungen ist Bochums Wahrzeichen innerhalb eines knappen Jahres kräftig auf Vordermann gebracht worden. Das Industriedenkmal strahlt jetzt wieder in seiner typischen Farbe, in Germania-Grün, die in den Jahren zuvor reichlich gelitten hatte. Und auch technisch hat sich am Förderturm augenscheinlich einiges getan.

Zuletzt sorgte das Bergbaumuseum mit geheimnisvollen Botschaften für Aufsehen, die in riesiger Leuchtschrift auf das Fördergerüst projiziert wurden. „22.02.2025“ gab bereits einen ersten Hinweis auf das anstehende Museumsfest am Samstag, 22. Februar. Auch „Glück auf“ stand bereits dort. Doch dies ist offenbar nur der Auftakt für eine komplett neue Lichtinszenierung, die dem Doppelbock-Turm ab jetzt neues Leben einhauchen soll.
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70 Meter hoher Turm wird in farbiges Licht getaucht
„Die frühere statische Beleuchtung des Gestells wird ersetzt durch eine dynamische Lichtanlage“, erklärt Sievers. Heißt: Das Deutsche Bergbaumuseum mitsamt dem 70 Meter hohen Turm kann künftig in warmweißes und farbiges Licht getaucht werden. „Auf die Querverstrebung des Gerüsts werden ereignisbezogen Botschaften projiziert, die weithin sichtbar sind.“ Symbolisch soll sich sogar die Seilscheiben des Fördergerüsts wieder drehen, um zu demonstrieren, wie viel Wissen über die Bergbauvergangenheit und die Zukunft das Museum für seine Besucher bereithält.

Umgesetzt wird all dies von Westermann Kommunikation aus Ingelheim sowie den Lichtkünstlern von Light Life aus Köln, die die Inszenierung gestaltet haben. Erste Proben hat es bereits gegeben: Da erstrahlte der Förderturm plötzlich in blauer Farbe. Weitere Lichteffekte werden folgen und sollen während des Museumsfestes dann in voller Größe zu erleben sein.
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Am 22. Februar wird die neue Lichtinszenierung erstmals eingeschaltet
Die gesamte neue Lichtinstallation wird am Samstag, 22. Februar, um 18.15 Uhr erstmals eingeschaltet. Begleitend dazu gibt es auf dem Vorplatz Verpflegung und Musik. Der Comedian Hennes Bender wird die Show moderieren. Die Lichtshow läuft bis 22 Uhr in Wiederholung. Auffahrten auf das Gerüst sind auch abends möglich. In der Gastronomie „Kumpels“ legt ein DJ auf, auch die Sonderausstellung ist bis 22 Uhr geöffnet.
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Bereits ab 9.30 Uhr empfängt das Bergbaumuseum seine Besucherinnen und Besucher zu einem Tag der offenen Tür. Den ganzen Tag über können die Ausstellungsräume des Museums besucht und die digitalen und interaktiven Angebote genutzt werden. Fahrten auf das Fördergerüst sowie unter Tage ins Anschauungsbergwerk sind ebenfalls möglich, wo ehemalige Bergleute von ihrer Geschichte erzählen.
Freier Eintritt ins Bergbaumuseum
Beim Tag der offenen Tür am Samstag, 22. Februar, gibt es auch Führungen durch die neue Sonderausstellung „Doppelbock auf Museum“, die die Sanierung des Fördergerüsts begleitet. Dazu finden von 15 bis 17 Uhr Diskussionsrunden etwa zum Thema „Das Ruhrgebiet – die grüne Industrieregion“ statt.
Der Eintritt ist überall frei. Für einige Führungen braucht es eine vorherige Anmeldung. Alle Infos: bergbaumuseum.de