Bochum. Das ehemalige Feuerwehrgebäude in Bochum-Laer steht seit Jahren leer. Aktuell finden auf dem Gelände Arbeiten statt. Was dort passiert.
Wer in diesen Tagen an der alten Feuerwache in Bochum-Laer vorbeigeht, der reibt sich verwundert die Augen. Die Eingangstür ist geöffnet, zu sehen sind im Flur aufgestapelte Zementsäcke, vor dem Gebäude steht ein Handwerkerfahrzeug. Sollte das vermeintlich marode Haus aus einem jahrelangen Dornröschenschlaf geweckt werden?
Verkauf von Grundstück und Feuerwache in Bochum geplant
Es ist nicht so. „Nein, die Feuerwache wird nicht saniert“, heißt es auf Anfrage dieser Redaktion bei der Stadt. Vielmehr werde die Vermarktung von Gebäude und Grundstück vorbereitet. Die Stadt Bochum hat keine Pläne mehr mit der Immobilie, die an der Alten Wittener Straße gegenüber dem modernen Office-Campus steht und damit eine attraktive Lage hat.
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Saniert wird nicht das frühere Schulgebäude, das seit dem Umzug der Löscheinheit Altenbochum zur Feldmark seit 2019 leer steht, sondern lediglich die Grenzmauer auf der linken Seite des Grundstücks. Handwerker sind seit einigen Tagen damit beschäftigt, sie instand zu setzen. Dafür auch die Zementsäcke.
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Denn entlang der Mauer soll künftig eine Verbindung hergestellt werden. Es geht „in diesem Bereich um die Entwicklung einer Fußwegeverbindung zwischen der Wittener Straße und der Alten Wittener Straße im Übergang zur Grünverbindung „Auf dem Kreuz“, die sowohl Bestandteil des Rahmenplans als auch des Freiraumkonzeptes Laer ist. Auf dem städtischen Gelände der ehemaligen Feuerwache „soll die Wegeverbindung in die Grünanlage ebenfalls fortgeführt bzw. verbreitert werden“, heißt es in der entsprechenden Satzung zum Stadtumbau Laer.
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1,5 Millionen Euro werden in Neugestaltung der Grünanlage investiert
Die Wege sind Teil der im August von der Bezirksvertretung Ost beschlossenen Umgestaltung und Modernisierung der bestehenden Grünanlage „Auf dem Kreuz“ zwischen Alte Wittener Straße, Am Kreuzacker und Laerfeldstraße. Sechs Bäume müssen dazu „aus Gründen der Verkehrssicherheit“, wie es heißt, gefällt sowie Unterholz und Sträucher gerodet werden. Dafür sollen insgesamt „18 neue Bäume und eine Vielzahl von insekten- und vogelfreundlichen Sträuchern“ gepflanzt werden.
1,5 Millionen Euro wird die Neugestaltung der Grünanlage insgesamt kosten. Etwa 1,2 Millionen Euro davon werden mit bereits bewilligten Fördermitteln des Landes bezahlt. Bochum trägt einen Eigenanteil von knapp 303.000 Euro.