Bochum-Süd. Die Aufgabe ist anspruchsvoll, aber Tauland Hysa will sie stemmen: Ab März startet er in einem Bochumer Restaurant einen Neuanfang.
Tauland Hysa, genannt Teo, will keine Zeit verlieren. Mit Vollgas bereitet er sich auf die Neueröffnung vor. Am 15. März will der 34-Jährige in der Gastronomie im Bochumer Golfclub in Stiepel einen Neuanfang starten. „Ich bin schon voll dabei zu organisieren, kümmere mich bereits um die Speisekarte und stimme mich mit Lieferanten ab.“
Bochumer Golfclub in Stiepel hat einen neuen Wirt für seine Gastronomie gefunden
Dieser Elan bleibt auch dem Vorstand des Golfclubs nicht verborgen. „Der Teo ist so engagiert und ideenreich, der treibt uns alle fast schon ein bisschen in den Wahnsinn“, sagt Dirk Thomas lachend. Man sei sehr gespannt, auf das, was kommt. „Wenn er seinen Worten Taten folgen lässt, dann wird das hier bei uns eine Spitzengastronomie.“
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Die Aufgabe am Standort Im Mailand in Stiepel ist anspruchsvoll. Die letzten Pächter hatten nach fünf Jahren aufgegeben. Es habe zu viele Probleme gegeben: Corona, kein Personal, maue Wintersaison, Ärger mit Nachbarn. Und dazu gilt es, im Idealfall zwei Lokale zu betreiben. Denn neben der Gastronomie im Golfclub gibt es direkt nebenan noch das Landhaus.
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„Das ist schon eine spezielle Konstellation“, weiß Vorstandsmitglied Dirk Thomas. „Noch dazu mit der Vorgabe, an sieben Tagen die Woche zu öffnen. Wir haben mit vielen Interessenten gesprochen, das hat aber viele verschreckt.“
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Tauland Hysa nicht. Der junge Albaner wittert in Stiepel seine Chance. Einmal war er schon selbstständig mit einem griechischen Restaurant in Witten. Allerdings nur kurz, weil die Vermieterin dann wohl doch andere Pläne hatte. Nun will Teo in Stiepel Fuß fassen und seinen Traum von der eigenen Gastronomie auch dauerhaft verwirklichen.

Von den Problemen mit dem Standort wisse er, sagt der Familienvater (zwei kleine Kinder) aus Witten. Beide Gastro-Bereiche seien krank. „Ich will erstmal das obere Lokal heilen. Das Landhaus werde ich für Gesellschaften nutzen.“ Dazu hatte man auch von Clubseite geraten. „Steigern kann man sich ja immer noch“, findet Dirk Thomas.
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Hysa ist seit 15 Jahren in der Gastronomie tätig. Vor neun Jahren kam er nach Deutschland, arbeitete die letzten drei Jahre im Hattinger Restaurant „zum Hackstück“. Immer mit dem Ziel, sich so bald wie möglich selbstständig zu machen, wie er sagt.
Neuer Wirt will in Bochum-Stiepel mediterran-italienische Küche anbieten
Einen Koch und zwei Servicekräfte bringt er mit. „Dazu unterstützt mich meine Frau in der Küche. Ich bin dann vorne.“ Zu Hause helfen die Großeltern bei der Kinderbetreuung.
„Hier muss was Leichtes auf den Teller. Schließlich bewirten wir Sportler.“
Im Golfclub will Hysa mediterran-italienische Küche anbieten. „Hier muss etwas Leichteres auf den Teller“, findet er. „Schließlich bewirten wir Sportler.“ An unterschiedlichen Tagen soll es Specials geben, „mal stehen dann Schnitzel im Vordergrund, mal Muscheln oder Nudeln“.
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Bei den Öffnungszeiten orientiert sich Teo Hysa an den Wünschen der Golfer. „Montags haben wir von 13 bis etwa 22 Uhr geöffnet, an allen anderen Tagen inklusive Wochenende schon ab 11 Uhr.“ Zwischen 12 uns 16 Uhr könnten die Gäste aus einer Bistro-Karte wählen, danach könnte à la carte gespeist werden. Und das gilt nicht nur für Golfspieler. „Im Mailand ist jeder willkommen“, sagt Hysa.
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Offizieller Start ist am Samstag, 15. März. Bis dahin soll auch noch etwas in der Küche renoviert werden, so Dirk Thomas. Der Pachtvertrag laufe zunächst drei Jahre.