Bochum. Jako-o oder Onygo: 2024 hat im Ruhrpark manch ein Geschäft dichtgemacht. Eine Schließung sorgte besonders für Aufsehen. Welche Eröffnungen es gab.

Auch 2024 hat es im Bochumer Einkaufszentrum viele Veränderungen gegeben. Während auf der einen Seite einige Läden neu dazu gekommen sind, haben auf der anderen Seite auch einige Marken dem Ruhrpark den Rücken gekehrt. „Der Einzelhandel lebt von Dynamik und Veränderung. Dafür kommen auch immer wieder neue hinzu. Nicht jedes Konzept funktioniert an jedem Standort dauerhaft – und auch das Interesse ändert sich“, sagt General Manager Nils Lange dazu.

Ruhrpark Bochum – wer 2024 neu eröffnet hat

Mit „Boda Borg“ hat im Mai im Ruhrpark ein riesiger Escape-Room eröffnet. Auf 2900 Quadratmetern ist im Wintergarten in der Nähe des UCI-Kinos eine Art Abenteuerspielplatz mit 25 Welten entstanden, bei der Teams gemeinsam Missionen und Herausforderungen lösen können. Dafür brauche man Körpereinsatz, Geschicklichkeit, Grips und Taktik.

Boda Borg im Ruhrpark in Bochum
Boda Borg im Ruhrpark: eine Art riesiger Abenteuerspielplatz für Erwachsene. © Boda Borg Corporation

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Außerdem neu: Schokoladen-Hersteller Lindt, das mexikanische Restaurant „Chidoba Mexican Grill“, die Mode-Kette „Senses. The Label“, der Schmuck-Laden „Orovivo“, der Unterwäsche-Laden „Penti“, der Parfüm-Laden „Mad Parfumeur“ und der schwedische Elektro-Auto-Hersteller „Polestar“.

Lindt-Filiale in Bochum: Neueröffnungen zur Weihnachtszeit im Ruhrpark Bochum.
Lindt-Filiale in Bochum: Neueröffnungen zur Weihnachtszeit im Ruhrpark Bochum. © WAZ | Westfield Ruhrpark Bochum

Ruhrpark Bochum – wer 2024 geschlossen hat

Am meisten für Aufsehen gesorgt hat sicherlich der Weggang von Kaufland im August. Seit dem Bau der 5000 Quadratmeter großen Markthalle 2004/2005 am Eingang des Ruhrparks betrieb die Kaufland-Kette den Discounter. Im Juli 2023 wurde das Aus verkündet.

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„Die negative Geschäftsentwicklung macht den geplanten Schritt unumgänglich. Wir sehen keine Möglichkeit mehr, die Filiale wirtschaftlich und im Sinne der Kunden weiterzubetreiben“, sagte ein Kaufland-Sprecher. Einen Nachfolger für die Filiale gibt es nicht. Vom Ruhrpark heißt es bisher dazu nur, dass man mit verschiedenen Händlern in Gesprächen sei.

Kaufland Ruhrpark Bochum
Kaufland im Ruhrpark ist Geschichte (Archivbild). © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Außerdem weg ist der Spielwaren-Händler Jako-o. Hintergrund der Ladenschließung war die Insolvenz der Haba Familygroup, zu der Jako-o seit 1987 gehörte. Anfang August 2023 teilte das Unternehmen mit, sich von der Marke zu trennen. Haba hat das Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung inzwischen beendet, die Jako-o-Sachen von einer anderen Firma weitergeführt. Das Geschäft im Ruhrpark indes ist seit Ende Juni 2024 dicht.

Die Mode-Kette Scotch & Soda stellte ihren Betrieb in Deutschland ein, deshalb schloss auch im Ruhrpark ihre Filiale. Auch „Onygo“ machte seinen Laden dicht. Seit Oktober 2023 hat der Ruhrpark keine Apotheke mehr, und Ende dieses Jahres schloss die Postbank ihren Standort im Einkaufszentrum.

Ruhrpark 2024: Wer umgezogen oder renoviert hat

Einige Läden sind nach Angaben des Ruhrparks außerdem innerhalb des Einkaufszentrums umgezogen oder haben nach einem Umbau neu eröffnet. Dazu zählen: die Schuhmarke „Copenhagen Studios“, der Tee-Händler „Tee Gschwender“ und die Unterwäsche-Kette „Change Lingerie“. Der Sportartikel-Händler „JD Sports“ hat sich vergrößert, ebenso der Juwelier Kraemer.

Der Florist „Blume 2000“, der Schmuck-Händler „Pandora“, der Schuh-Laden „Rieker“ und die Dessous-Kette Händler „Intimissimi“ haben nach einem Umbau wiedereröffnet. Der Elektronik-Riese „Media Markt“ hat sein Sortiment dagegen deutlich verkleinert.

Was sonst noch anders ist

Im Vorfeld hatte es große Diskussionen gegeben, mittlerweile scheint sich die Aufregung gelegt zu haben. Dass aus dem Ruhrpark der „Westfield Ruhrpark“ werden sollte, hatte zunächst viele Kundinnen und Kunden irritiert. Wenige Monate nach dem offiziellen Wechsel zeigt sich: Das neue Logo hängt zwar, geändert hat sich (bisher) aber trotzdem nichts. Die Betreiber erhofften sich durch den Namenswechsel neue Wachstumschancen und eine höhere Attraktivität bei internationalen Marken.

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