Bochum. Der neue Name des Ruhrparks in Bochum sorgt bei vielen Kundinnen und Kunden für Unverständnis. Andere sagen: Ist mir egal. Die Meinungen.

„Ein neuer Name? Welcher denn?“ So reagieren am Mittwoch zahlreiche Kundinnen und Kunden des Ruhrparks, die mit Freundinnen oder der Familie shoppen sind. Das Einkaufszentrum hat am Tag zuvor bekannt gegegen, dass es künftig „Westfield Ruhr Park“ heißt. Was im Netz für zahlreiche Diskussionen sorgt, sehen die Menschen vor Ort relativ gelassen.

„Das ist mir relativ egal“, sagt Nina, die mit ihrem Baby im Kinderwagen im Ruhrpark unterwegs ist. „Das gibt sicher mehr Kohle“, schätzt Heike Leppert (64) aus Dortmund angesprochen darauf, dass der Name nun auch das Wort „Westfield“ beinhaltet.

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Ruhrpark in Bochum bekommt neuen Namen: Das ist der Grund

Der Ruhrpark in Bochum bekommt im September seinen neuen Namen, püntklich zum 60. Geburtstag, so teilte es die Betreibergesellschaft Unibail-Rodamco-Westfield am Dienstag mit. Mit dem neuen Namen will der Ruhrpark attraktiver für internationale Marken und Konzepte werden. „Global gesehen ist Westfield ein Begriff und eine echt starke Marke. Wenn wir mit Brands (Marken, Anm. d. Red.) in den USA reden, dann verbinden sie mit dem Ruhrpark in Bochum nichts. Wenn es um den ,Westfield Ruhr Park‘ geht, dann ist das gleich etwas ganz anderes“, erklärte Center-Manager Lars Horn.

Zwei Kundinnen haben dazu eine klare Meinung: „Wir leben doch in Deutschland“, findet Janine Dehmert. Katrin Klaffki ergänzt: „Ich finde, man sollte den Namen behalten. Dieses Westfield hört sich so amerikanisch an. Ich denke, dadurch werden jetzt auch nicht mehr Besucher kommen.“ Andrea Kiffmeier sagt: „Ich finde den neuen Namen nicht gut, er ist mir zu englisch.“ Die 60-jährige Bochumerin wolle sich nicht an einen neuen Namen gewöhnen.

Bianka Marangoz (43) und ihre Töchter Lena und Kim betonen: „Wir werden weiterhin sagen, dass wir zum Ruhrpark fahren.“
Bianka Marangoz (43) und ihre Töchter Lena und Kim betonen: „Wir werden weiterhin sagen, dass wir zum Ruhrpark fahren.“ © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Viele Kundinnen und Kunden sind sich einig: „Wir fahren weiterhin in den Ruhrpark“

„Was hat man denn davon?“, fragt sich auch Bianka Marangoz, die den Mittwoch in den Osterferien nutzt, um gemeinsam mit ihren Töchtern Lena und Kim shoppen zu gehen. „Wir werden weiterhin sagen, dass wir zum Ruhrpark fahren“, ist sich die Familie aus Gelsenkirchen einig.

„Mir persönlich gefällt das nicht. Als Langzeit-Bochumer bleibt es für mich der Ruhrpark. Wenn ich hier hinfahre, fahre ich immer in den Ruhrpark“, sagt Jonatan Uehara (36), der an diesem Morgen mit seinem kleinen Sohn unterwegs ist.

Jonatan Uehara (36) aus Bochum ist regelmäßig im Ruhrpark unterwegs. Vom neuen Namen hält er nicht viel.
Jonatan Uehara (36) aus Bochum ist regelmäßig im Ruhrpark unterwegs. Vom neuen Namen hält er nicht viel. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

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Ruhrpark in Bochum: Auch das Centro wurde umbenannt

„Im Centro wurde der Name ja auch geändert. Ich sage trotzdem weiterhin, dass ich ins Centro fahre und nicht ins Westfield-Centro“, so ein 38-jähriger Kunde. Zur Erkläung: Bereits 2021 wurde das Einkaufszentrum in Oberhausen umbenannt.

Viele der Besucherinnen und Besucher stehen der Namensänderung hingegen gleichgültig gegenüber. Auch Benjamin Salomon, der aus der Schweiz zu Besuch bei seiner Familie in Bochum ist, sagt: „Egal, ich sage auch weiterhin Ruhrpark.“

Benjamin Salomon aus der Schweiz besucht aktuell seine Familie in Bochum. Im Ruhrpark war er schon häufiger einkaufen.
Benjamin Salomon aus der Schweiz besucht aktuell seine Familie in Bochum. Im Ruhrpark war er schon häufiger einkaufen. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Namensänderung sorgt im Internet für viel Kritik

Im Internet ist die Kritik am geänderten Namen da schon harscher, er kommt nicht besonders gut an. „Grauenhaft! Ich kenne den Ruhrpark schon von Anfang an, für mich bleibt es der Ruhrpark“, schreibt Peter Rückschloß auf Facebook. Auch Ute Strobel zeigt sich negativ überrascht: „Die Namensänderung finde ich furchtbar und gestern war ich erschrocken darüber, welche Läden es nicht mehr gibt.“

Diese Texte haben viele Menschen interessiert

Michael Feld kann indes die Argumentation der Betreibergesellschaft nachvollziehen. „Für die Zukunft des Centers ist es wichtig. Es ist ein Qualitätsmerkmal, welches internationale Ketten-Filialisten anlockt“, schreibt er.