Bochum. Der VfL Bochum hat eine Anlaufstelle für Fans, die sich im und am Stadion bedroht, belästigt oder diskriminiert fühlen. Wie das klappt.
Wer sich im Vonovia Ruhrstadion bedroht, belästigt oder diskriminiert fühlt, kann sich bei der Anlaufstelle „Achtzehn Achtung! Vierzig“ melden. Diese ist ein zusätzliches und diskretes Hilfsangebot des Bundesligisten, teilt der VfL Bochum auf seiner Internetseite mit. „Jede hilfesuchende Person wird ernst genommen und erfährt eine professionelle Betreuung“, so der Verein.
Doch wie sieht diese Betreuung aus? An Heimspieltagen ist die Anlaufstelle von den VfL-Volunteers besetzt. Es gibt allerdings keinen Ort an der Geschäftsstelle, zu dem man hingehen kann. Wer sich bedroht, belästigt oder diskriminiert fühlt, kann die Volunteers unter der mobilen Rufnummer 015241445236 erreichen – telefonisch oder über gängige Messenger-Dienste, teilt der VfL mit. Zwei Stunden vor und eine Stunde nach Anpfiff. Betroffene können die Ordner außerdem „Ist Luisa hier?“ fragen. Diese wüssten dann Bescheid, dass die Person Hilfe benötigt und vermitteln sie an die zuständigen Freiwilligen. Auch im Bermudadreieck in der Bochumer Innenstadt wird dieses Codewort genutzt. Öffentlich kommuniziert hat der Verein das bislang aber nicht.
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Anlaufstelle beim VfL Bochum: „Maßnahmen richten sich nach betroffenen Person“
„Nach dem Erstkontakt wird mit der betroffenen Person das weitere Vorgehen abgesprochen“, heißt es weiter. Wenn sich die Person nach der Erfahrung zurückziehen möchte, kann sie einen Ort in der Geschäftsstelle aufsuchen. „Bei Bedarf kann jederzeit der psychosoziale Notfallversorger des DRK Bochum hinzugezogen werden“, schreibt der Bundesligist: „Mögliche Maßnahmen richten sich grundsätzlich nach den Bedürfnissen der betroffenen Person.“
Dabei stehe nicht im Vordergrund, was passiert ist, sondern wie die VfL-Volunteers helfen können. Außerdem vermittelt der Verein an umliegende Beratungsstellen, um auch nach dem akuten Vorfall Hilfe zu ermöglichen.
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Alle Mitarbeiter des VfL Bochum sind ansprechbar
Der VfL betont, dass Fans neben den Freiwilligen auch den Sicherheitsdienst, die Mitarbeiter der Kioske, die Fanbeauftragten sowie die Mitarbeiter des Fanprojekts, den Sanitätsdienst und alle anderen VfL-Mitarbeiter ansprechen können. Auch wenn kein Spieltag ist, ist die Anlaufstelle erreichbar: montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr per Telefon oder Mail an anlaufstelle@vfl-bochum.de.
Anfang März 2023, zum Heimspiel gegen Schalke 04, hat der VfL Bochum die Anlaufstelle ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem offiziellen Sicherheitspartner führte der Bundesligist die Anlaufstelle „Achtzehn Achtung! Vierzig“ ein.