Bochum. Platz und Wiese vor dem Bergbaumuseum Bochum sollen ganz neu gestaltet werden. Ideen gibt es – aber bislang kein Geld für die Pläne.
Warnbaken entlang der Straße Am Bergbaumuseum weisen auf rege Bautätigkeiten hin. Hier entsteht die Veloroute, die sich über die Wielandstraße bis zur Agnesstraße ziehen wird. Sie soll auch über den Europaplatz, den Museumsvorplatz, führen. Das bleibt nicht die einzige Neuerung. Die Grünfläche hin zur Herner Straße soll insgesamt aufgepeppt werden, mehr Aufenthaltsqualität bekommen. Offen ist indes, wann die Umgestaltung erfolgen soll.
Auf dem Vorplatz wird die Bochumer Veloroute fortgesetzt
Gibt es für die Sanierung des Förderturms, die 4,4 Millionen Euro kostet, satte Zuschüsse vom Bund, vom Land und von der Stiftung Denkmalschutz, ist der Stadt Bochum für die Neugestaltung des Platzes kein Förderprogramm bekannt, auf das sie und das Bergbaumuseum zugreifen könnten. Die Kosten müssen erst errechnet werden, doch im Doppelhaushalt 2025/2026 stehen keine Mittel zur Verfügung. Das teilte die Verwaltung jetzt der Bezirksvertretung Bochum-Mitte mit.
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Für die Umsetzung der Veloroute stünden Mittel in ausreichender Höhe zur Verfügung, erklärt das Grünflächenamt. Zurzeit würden alle geplanten Maßnahmen im Umfeld vor dem Bergbaumuseum zusammengetragen. Zunächst müsse eine koordinierte Entwurfsplanung erstellt werden.
Die DMT Gesellschaft für Lehre und Bildung mbH werde sich finanziell beteiligen. Die Gesellschaft mit Sitz in Bochum ist in den Bereichen Ausbildung, Fort- und Weiterbildung sowie Forschung tätig und pflegt das bergbauliche Kulturgut.
Wettbewerb unter Architektur-Studenten der Hochschule Bochum
Für die Umgestaltung des Europaplatzes liegt ein Wettbewerb von Architektur-Studenten der Hochschule Bochum zugrunde. Laut Stadt soll möglichst viel aus dem Siegerentwurf von Marieke Ribka übernommen werden. Indes nicht alles. Die Studentin hatte u.a. angeregt, auch ein Spiel-Basketballfeld anzulegen und eine temporäre Bühne aufzubauen.
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Um die Menschen auch außerhalb von Veranstaltungen wie Hopfen- oder Barbarafest auf den Museumsplatz zu locken, soll eine Außengastronomie im Bereich des derzeitigen Parkplatzes und der Grünfläche an der Ecke Schillerstraße/Europaplatz entstehen.
Bochumer Museum will Kunstwerk zum Depotstandort verlegen
Das Grünflächenamt betont: „Das Museum würde den Wegfall der Parkplatzflächen in diesem Bereich zu Gunsten der Aufenthaltsqualität ausdrücklich unterstützen.“ Die Behindertenparkplätze sollen auf die andere Seite neben die Busparkplätze verlegt und somit näher an den barrierefreien Museumseingang verlegt werden.
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Auf der Wiese werden die Wege grundlegend erneuert. Im Gespräch ist auch, wieder Bäume dort anzupflanzen, ein Bild aus früheren Zeiten. Museum und Stadtverwaltung sind sich darüber einig, dass es ein deutlich ausgeweitetes Angebot an Sitzflächen im gesamten Areal geben muss. Welche Materialien sich dafür eignen, wird derzeit ermittelt, denn die Sitze sollen dem Standort gerecht werden.
Das Museum wünscht sich eine Verlegung des Kunstwerkes „Base-Metals II“ von Ovis Wende, vorzugsweise an den Standort seines neuen Depotgebäudes an der Gahlenschen Straße. Die Abstimmungsgespräche hierzu – auch mit dem Künstler – werden seitens des Museums geführt.
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Die Skulptur wurde 1990 erstmals auf der Hannover-Messe präsentiert und erregte damals viel Aufsehen, sie bewegte sich und erzeugte Klänge. Das ist heute anders. Nach Messeende suchte man nach einem neuen Standort für das Werk. So kam das Kunstwerk als Schenkung nach Bochum.