Bochum. Bis 2026 soll das Bergbau-Museum in Bochum durch einen Neubau erweitert werden. Der Siegerentwurf ist einstimmig gekürt, es gibt erste Bilder.

Bis 2026 soll am Deutschen Bergbau-Museum in Bochum der Neubau für ein Forschungs- und Depotgebäude entstehen. Dafür ist nun der Siegerentwurf einstimmig gekürt und die Entscheidung durch das Kuratorium bestätigt worden, teilt das Bergbau-Museum mit. Das Planungsunternehmen Carpus + Partner hat gewonnen, die Vertragsverhandlungen zum Bau des viergeschossigen Gebäudes wurden aufgenommen.

Auf dem rund 8000 Quadratmeter großen Gelände werden neben Depoträumen für die Bestände des Montanhistorischen Dokumentationszentrums auch Büro- und Arbeitsflächen für die Mitarbeitenden aus Sammlung und Forschung entstehen.„Der neue Standort zeigt auf besondere Weise die Verbindungen von den industriellen Wurzeln des Ruhrgebiets zu unserem zukünftigen Depotgebäude“, sagt Prof. Stefan Brüggerhoff, Direktor des Deutschen Bergbau-Museums Bochum.

So soll das neue Forschungs- und Depotgebäude für das Deutsche Bergbau-Museum Bochum aussehen.
So soll das neue Forschungs- und Depotgebäude für das Deutsche Bergbau-Museum Bochum aussehen. © Heike Kandalowski

39,9 Millionen Euro für Erweiterung des Bergbau-Museums in Bochum

Das Montanhistorische Dokumentationszentrum vereint seit 2001 die musealen Objektsammlungen, die schriftlichen Quellen des 1969 gegründeten Bergbau-Archivs Bochum sowie die Bestände der Bibliothek. In Zahlen heißt das: mehr als 350 archivische Bestände und über 30 Spezialsammlungen auf rund sieben Regalkilometern. Die Bestände sind seit dem umbaubedingten Auszug aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 2016 an einem Interimsstandort untergebracht. 2026 sollen sie in dem Neubau des Depot- und Forschungsgebäudes eine neue Heimat finden.

Auch interessant

Die Fördersumme beträgt 39,9 Millionen Euro und wird über die Bund-Länder-Finanzierung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) realisiert. Neben den Depotflächen entstehen auch Büroräume und Infrastrukturen, auf denen rund 40 Mitarbeitende aus Archiv, Sammlung und Forschung ihrer Arbeit nachgehen werden.

Forschungsgebäude als letzter Baustein des Umbauprozesses

Das Gebäude wird laut Entwurf der Carpus + Partner AG so aussehen: Es sieht einen vollflächigen Bausockel mit Klinkerfassade im Erdgeschoss vor, in dem zukünftig Depots mit Großobjekten untergebracht sein sollen. Darauf aufgebracht werden zwei Kuben mit einer Stahl-Klinker-Glasfassade für unterschiedliche Nutzungen.

Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Vorsitzende des Kuratoriums des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, und Direktor Prof. Stefan Brüggerhoff betrachten das Modell für den Neubau.
Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Vorsitzende des Kuratoriums des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, und Direktor Prof. Stefan Brüggerhoff betrachten das Modell für den Neubau. © Helena Grebe

Das Forschungsgebäude mit integriertem Depot für das Deutsche Bergbau-Museum Bochum ist der letzte Projektbaustein eines umfassenden Umbauprozesses, in dessen Rahmen zwischen 2016 und 2019 bereits das Museum saniert wurde und eine neue Dauerausstellung erhielt.