Bochum. In der Bochumer Innenstadt gibt es eine neue Einkaufsmöglichkeit. Neben Edeka sind viele andere Geschäfte vertreten. Das erwartet die Kunden.
Es ist vollbracht: Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit hat Bochum nun ein neues Einkaufscenter. Weil sich Edeka Burkowski an der Alleestraße 38-40 verkleinern wollte, wurde das gesamte Gebäude umgebaut und Platz geschaffen für weitere Geschäfte. Neben dem Supermarkt finden sich dort jetzt Aldi, Rossmann, Fressnapf, die Bäckerei Büsch und dazu kleinere Läden wie ein China-Imbiss, ein Frisör, eine Feinkost-Theke und eine Lottoannahmestelle. Am Donnerstag, 14. November, um 8 Uhr geht es offiziell los. Am Abend vorher gab es schon einmal für geladene Gäste eine Führung. Wir geben erste Einblicke auf vielen Fotos: Das erwartet die Kunden bei ihrem Einkauf.
Edeka, Aldi & Co.: Neues Einkaufscenter eröffnet in Bochum
„Der Markt war einfach zu groß“, blickt Edeka-Geschäftsführer Manfred Burkowski zurück. 2009 hatte er den Marktkauf an der Alleestraße übernommen und daraus einen Supermarkt gemacht – mit einer Gesamtfläche von 12.000 Quadratmetern. Der Edeka-Konzern unterstützte ihn bei dem „kühnen Plan“, wie Unternehmenssprecher Dirk Neuhaus es ausdrückt. Man sei durchaus skeptisch gewesen. „Doch Burkowski hat es durchgezogen. Und das als mittelständisches Unternehmen.“ Das sei eine „große unternehmerische Leistung“ gewesen.
Fotostrecke: Neues Einkaufscenter in Bochum eröffnet
Zuletzt jedoch reifte der Gedanke, die Marktgröße zu reduzieren. Um sich zum einen auf das Kerngeschäft – Lebensmittel – zu konzentrieren. Und zum anderen, um Platz zu machen für andere Anbieter. „So haben wir jetzt ein modernes Fachmarktcenter geschaffen“, freut sich der 60-jährige Manfred Burkowski, der einen Teil der Geschäfte bereits in die Hände seines Sohnes Nico gelegt hat.
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Der 29-Jährige war es auch, der die letzten Monate fast jeden Tag auf der Baustelle verbracht hat. In der Länge sei der Edeka gleich geblieben. Der Markt sei jetzt nur etwas schmaler, weil der Bereich seitlich an Aldi abgetreten wurde. „Wir haben jetzt nur noch 2500 Quadratmeter reine Verkaufsfläche, dazu 1500 Quadratmeter Lagerraum und 700 Quadratmeter für den Getränkemarkt.“ Das Sortiment sei aber gleich geblieben. „Wir haben nur den Raum effizienter genutzt. Das war ja früher nicht nötig.“
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Platz ist auch immer noch reichlich vorhanden. Die Gänge zwischen den Regalen bietet ausreichend Raum für die Einkaufsrunde. An vielen Stellen finden sich Aufsteller mit dem Logo „Von umme Ecke – total lokal“. „Wir setzen sehr stark auf den Vertrieb von lokalen Produkten“, erklärt Nico Burkowski. Kurze Lieferwege seien immer gut. Aber ebenso haben viele Lebensmittel in den Regalen weitere Strecken hinter sich – etwa die aus Polen, aus der Türkei und anderen Teilen Europas.
Marktleiter Arnold Venhuizen freut sich, wieder „zu Hause“ zu sein. Er hatte schon den Vorgänger-Markt geleitet und war während des Umbaus in einem anderen Burkowski-Edeka in Essen im Einsatz. „Ich hoffe, viele Stammkunden von früher wiederzusehen.“ Neu sei das Einkaufen per Scanner. Am Ende werde dann bargeldlos an einer der sechs SB-Kassen bezahlt. Die letzten Nächte habe er nicht gut geschlafen, gesteht Venhuizen. „Da gehen einem vor der Eröffnung so viele Sachen durch den Kopf.“
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Ein bisschen was sei ja auch schiefgegangen. So musste auf den letzten Drücker noch ein Tresor für die Einnahmen besorgt werden. Und es fehlten am Ende plötzlich einige Tausend der elektronischen Etiketten. „Die haben wir uns dann von einem Edeka im Sauerland besorgt, der erst in vier Wochen öffnet und für ihn neue bestellt“, berichtet Nico Burkowski. Vor zwei Wochen habe er selbst noch nicht geglaubt, jetzt eröffnen zu können. „Aber wenn dann die optischen Elemente wie die Kassenampel und die Blumendeko angebracht sind, sieht das plötzlich ganz anders aus.“
Fünfter Burkowski-Markt befindet sich im Bau
Die Burkowskis leiten aktuell vier Edeka-Märkte in der Region: drei in Essen und nun wieder den an der Alleestraße in Bochum. Ein fünfter kommt im nächsten hinzu. Die Umbauarbeiten im ehemaligen Wortmann-Haus an der Hattinger Straße in Linden sind im vollen Gange.
Für Junior Nico Burkowski, seit fünf Jahren Geschäftsführer, war der Umbau an der Alleestraße bereits die vierte große Baumaßnahme. Von daher habe er die Arbeiten auch relativ gelassen begleitet, sagt er, der schon als Säugling zunächst in einem Edeka war, noch ehe er sein Elternhaus erstmals gesehen hat. „Als ich meine Frau und Nico nach dessen Geburt 1995 aus dem Krankenhaus geholt habe, konnten wir nicht direkt nach Hause, weil im Laden ein Mitarbeiter ausgefallen war“, erzählt Manfred Burkowski. „Ich musste erst zwei Stunden Brötchen backen, ehe wir heim konnten.“
Der Edeka hat nach wie vor mit 2500 Quadratmetern das größte Ladenlokal im Westtor-Center. Aldi kommt auf 1100 Quadratmeter Verkaufsfläche, der Rossmann auf 700 und der Fressnapf auf 500.