Wattenscheid. Risse, Schlaglöcher: Eine marode Straße in Bochum wird saniert – wenn auch nur zum Teil. Anwohner sind zwar erleichtert, aber auch enttäuscht.
Risse und Schlaglöcher prägen stellenweise das Bochumer Stadtbild. In Wattenscheid bemängelten bereits im vergangenen Jahr mehrere Ratsfraktionen den Zustand vieler Straßen. Nun wird ab Donnerstag, 24. Oktober, ein erster Schritt getan: Die Stadt plant, einen Abschnitt der Lohackerstraße zu sanieren.
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Im Bereich des Stichs zum Paßweg umfahren viele Autofahrer eine Stelle der Straße, an der der Zustand besonders schlimm ist, indem sie auf die Gegenfahrbahn ausweichen. Es ist ein etwa trapezförmiges Stück der Straßendecke, das kaum noch als solche zu bezeichnen ist. Mehrmals wurde hier augenscheinlich nur symptomatisch ausgebessert. Das Ergebnis: ein mehr als nur ein bisschen unebener Grund. Risse und Schlaglöcher streiten sich förmlich um den Platz. Der Beton ist selbst an den geflickten Stellen oftmals wieder aufgeplatzt und hat stellenweise scharfe Kanten zurückgelassen.
Sanierung der Lohackerstraße: Paweg in Wattenscheid nicht befahrbar
Laut Stadt Bochum ist der Zustand der Fahrbahn an dieser Stelle so schlecht, dass mehrere Schichten des Straßenbelags abgetragen werden müssen. Dies erfordert eine Vollsperrung der Lohackerstraße während der Bauarbeiten. Die Fräsarbeiten werden eine Kante von rund zehn Zentimetern hinterlassen, wodurch die Straße während der Arbeiten unbefahrbar sein wird. Eine Umleitung wird über die Westenfelder Straße und den Wattenscheider Hellweg eingerichtet. Anwohner des Paßwegs, der eine Sackgasse ist, können während dieser Zeit nicht zu- oder abfahren und werden gebeten, ihre Fahrzeuge außerhalb des betroffenen Bereichs zu parken. Fertigstellen will die Stadt die neue Straßendecke am Samstag, 26. Oktober.
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Obwohl Anwohner die geplante Instandsetzung grundsätzlich begrüßen, gibt es auch Kritik. So bemängelt die Wattenscheiderin Hannah Becker, dass erneut nur ein kleiner Abschnitt der Straße repariert werde. „Es wird immer nur das Allernötigste gemacht, anstatt einmal etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen, es direkt richtigzumachen und damit langfristig Ruhe zu haben“, erklärt sie frustriert.
Ihrer Meinung nach gibt es auf der Lohackerstraße noch zahlreiche weitere problematische Stellen, die eine sofortige Reparatur erfordern würden, insbesondere der Abschnitt kurz nach der Einfahrt von der Westenfelder Straße in die Lohackerstraße, in unmittelbarer Nähe zur Gemeinschaftsgrundschule Westenfeld. Auch hier prägen Schlaglöcher und zahlreiche notdürftige Reparaturen das Straßenbild und sorgen Becker zufolge für Ärger bei den Anwohnern und vor allem auch den Eltern, die ihre Kinder zur Schule oder in den Kindergarten bringen. Trotzdem zeigt sich die Wattenscheiderin erleichtert, dass zumindest ein kleiner Teil der Straße bald besser befahrbar sein dürfte.
Sanierung der restlichen Lohackerstraße: Ob und wann noch unklar
Ob und wann die restliche Straße saniert werden soll, gab die Stadt zunächst nicht bekannt. Ebendas hatten die Ratsfraktionen der UWG: Freie Bürger und der CDU in Wattenscheid allerdings schon im vergangenen Jahr gefordert – zu erfahren, wann eine Sanierung der maroden Straßen in Wattenscheid erfolgen wird. Hans-Josef Winkler, Fraktionsvorsitzender der UWG: Freie Bürger, betonte damals die Gefahren, die von den zahlreichen Schlaglöchern ausgehen: „Nicht nur für Autofahrer und Radfahrer, sondern auch für Fußgänger sowie Menschen, die auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind.“ Die CDU hob damals unter anderem die Lohackerstraße als einen besonders kritischen Bereich hervor.
Dass dies auch weiterhin so bleiben könnte, darauf weist ein anderer Anwohner hin, der erzählt, dass die Schäden der Lohackerstaße auch außerhalb des Bereiches, der nun saniert werden soll, vor allem auch für Busfahrer ein Ärgernis sei, die die Schlaglöcher nicht so leicht umfahren könnten, wie die kleineren und wendigeren Pkw.