Bochum-Wattenscheid. Ohne ihn wäre Wattenscheid nicht die Hellwegstadt: Die Ost-West-Achse gilt als älteste Straße der Stadt. Hier sind Hingucker aus alten Zeiten.

Er war schon da, noch ehe das Ruhrgebiet besiedelt wurde, und ohne ihn wäre Wattenscheid nicht die Hellwegstadt: Bis heute ist der Wattenscheider Hellweg die große Ost-West-Achse, die von Bochum-Stahlhausen aus durch Höntrop und Sevinghausen nach Essen führt.

„Man glaubt, dass der Hellweg schon zur Sesshaftwerdung der Menschen eine Straße war“, sagte Reinhild Stephan-Maaser, die Mittelalter-Expertin des Ruhrmuseums in Essen vor einigen Jahren im WAZ-Interview. Dokumentiert ist, dass die Preußen den Hellweg im 19. Jahrhundert modern ausbauten.

Wer ihn heute entlangfährt, bekommt auf wenigen Kilometern allerhand Kontraste geboten: Ländliche Umgebung mit Feldern links und rechts an der Stadtgrenze zu Essen. Historische Gebäude wie die St.-Bartholomäus-Kapelle aus dem 14. Jahrhundert. Und klassische, dichte Ruhrgebietsbebauung mit dem Stadtteilzentrum in Höntrop. Wir haben Bilder gesammelt, die auf eine visuelle Zeitreise führen.

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Heute führt der Wattenscheider Hellweg mitten durchs Stadtteilzentrum von Höntrop.
Heute führt der Wattenscheider Hellweg mitten durchs Stadtteilzentrum von Höntrop. © FUNKE Foto Services (Archiv) | Dietmar Wäsche
Ohne Hellweg keine Hellwegstadt: Der Wattenscheider Hellweg ist identitätsstiftend.
Ohne Hellweg keine Hellwegstadt: Der Wattenscheider Hellweg ist identitätsstiftend. © FUNKE Foto Services (Archiv) | Dietmar Wäsche
Wattenscheider Hellweg
Dieselbe Kreuzung, ein halbes Jahrhundert früher: Eine Kreuzung des Wattenscheider Hellweg, aufgenommen im Jahr 1958. Die Apotheke ist geblieben. © Presse- und Informationsamt | Archivmaterial der Stadt Bochum

WAT im Wandel – hier kann man die Veränderung sehen

Wattenscheid hat sich über die Jahrzehnte verändert und verändert sich weiter. Wir blicken in loser Folge zurück und werfen mit Bildersammlungen Schlaglichter auf markante Orte und Punkte im Stadtbezirk, die den Wandel dokumentieren.

Wattenscheider Hellweg
Die Ferdinandstraße wurde nach der Eingemeindung Wattenscheids im Jahr 1975 umbenannt, weil es eine gleichnamige Straße in Bochum bereits gab. Seitdem heißt sie Wilkenkamp. Dieses undatierte Bild ist in Richtung Essen aufgenommen. © Presse- und Informationsamt | Archivmaterial der Stadt Bochum
Wattenscheider Hellweg in Höhe Ferdinandstraße
Die gleiche Stelle, umgekehrte Perspektive: Der Wattenscheider Hellweg in Höhe Ferdinandstraße (heute: Wilkenkamp) mit Blick in Richtung Höntrop Kirche. © Presse- und Informationsamt | Archivmaterial der Stadt Bochum

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So sieht der Wattenscheider Hellweg aus der Luft aus: In der Bildmitte am linken Straßenrand sieht man die Apotheke, die bereits Mitte des 20. Jahrhunderts dort stand, rechts die Kirche St. Maria Magdalena mit der angrenzenden Kirchschule.
So sieht der Wattenscheider Hellweg aus der Luft aus: In der Bildmitte am linken Straßenrand sieht man die Apotheke, die bereits Mitte des 20. Jahrhunderts dort stand, rechts die Kirche St. Maria Magdalena mit der angrenzenden Kirchschule. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Service | Hans Blossey
Wattenscheider Hellweg
Ab hier: Wattenscheid. Ein Ortseingangsschild am Wattenscheider Hellweg, undatierte Aufnahme. © Presse- und Informationsamt | Archivmaterial der Stadt Bochum
Heute steht auf dem Ortseingangsschild „Bochum-Sevinghausen“.
Heute steht auf dem Ortseingangsschild „Bochum-Sevinghausen“. © FUNKE Foto Services | Moritz Kentler
Wattenscheider Hellweg Grenzstein in Sevinghausen
Ein alter Grenzstein (unten rechts im Bild, Aufnahme von 2007) erinnert daran, dass dort am Hellweg die Provinzen Westfalen und Rheinland aufeinandertreffen. © Presse- und Informationsamt | Archivmaterial der Stadt Bochum
Wattenscheider Hellweg Grenzstein in Sevinghausen
„PW“ für Provinz Westfalen und „PR“ für Provinz Rheinland. © Presse- und Informationsamt | Archivmaterial der Stadt Bochum

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Ländliches Idyll im Dezember 2009: Ein Sonnenuntergang, gesehen vom Hellweg in Sevinghausen aus.
Ländliches Idyll im Dezember 2009: Ein Sonnenuntergang, gesehen vom Hellweg in Sevinghausen aus. © FUNKE Foto Services | Gero Helm
Am Hellweg gelegen ist auch die Pilgerkapelle St. Bartholomäus. Der Hellweg war nämlich nicht nur eine wichtige Handelsroute, sondern auch bedeutsam für die Wallfahrt nach Santiago de Compostela.
Am Hellweg gelegen ist auch die Pilgerkapelle St. Bartholomäus. Der Hellweg war nämlich nicht nur eine wichtige Handelsroute, sondern auch bedeutsam für die Wallfahrt nach Santiago de Compostela. © Dietmar Wäsche / WAZ-Fotopool | Dietmar Wäsche
Erbaut im 14. Jahrhundert, wurde die Kapelle erstmals 1395 urkundlich erwähnt.
Erbaut im 14. Jahrhundert, wurde die Kapelle erstmals 1395 urkundlich erwähnt. © Gero Helm / WAZ FotoPool | Gero Helm
Ein Hellweg voller Jecken: Traditionell führt der Rosenmontagszug der Gänsereiter durch Sevinghausen und Höntrop.
Ein Hellweg voller Jecken: Traditionell führt der Rosenmontagszug der Gänsereiter durch Sevinghausen und Höntrop. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
In jüngerer Vergangenheit hat der Hellweg sein Gesicht noch einmal verändert: Zwischen Bochum-Stahlhausen und Höntrop gibt es jetzt auf beiden Seiten einen extrabreiten Radweg.
In jüngerer Vergangenheit hat der Hellweg sein Gesicht noch einmal verändert: Zwischen Bochum-Stahlhausen und Höntrop gibt es jetzt auf beiden Seiten einen extrabreiten Radweg. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann