Bochum-Höntrop. Mit einer Eröffnungsparty kehrt die Kneipe Toffte in Höntrop am 5. Oktober zurück, mit neuem Konzept. Der Pächter ist bekannt in der Gastro-Szene.
Eigentlich kann es schon losgehen: Die Wände sind gestrichen, das Bier angeschlossen und auch das Team steht bereit. Doch ein paar Tage dauert es noch, bis das Toffte in Bochum-Höntrop wieder eröffnet. Lange stand es nicht leer. Seit Ende August ist die Kult-Kneipe am Wattenscheider Hellweg 74 geschlossen. Nun steht der Neustart bevor – mit einem ganz neuen Konzept. Am Samstag, 5. Oktober, ist Eröffnungsparty.
Comeback für Bochumer Kult-Kneipe – mit ganz neuem Konzept
Zuletzt war das Toffte eher eine Sports-Bar. „Doch es lief nicht mehr“, sagt der frühere Pächter Anton Davydenko. „Die Pacht war zu hoch, es kamen nicht mehr so viele Gäste.“ Da habe er einen Schlussstrich gezogen. Zwei Jahre hatte „Toni“ das Traditions-Lokal geführt. Nun folgt ihm Achim Kornrumpf nach.
„Als mir das Lokal angeboten wurde, musste ich nicht lange überlegen.“
Der 53-Jährige ist in der Wattenscheider Gastro-Szene kein Unbekannter. Ihm gehören bereits die Foodguerilla an der Westenfelder Straße 12a und das Bierhaus Hasche gleich nebenan an der Westenfelder Straße 14. Nun hat Kornrumpf auch noch das Toffte übernommen; zusammen mit Melanie Streschewski, die den Laden leiten wird. „Als mir das Lokal angeboten wurde, musste ich nicht lange überlegen“, sagt der Gastronom.
Schon als er mitbekommen habe, dass das Toffte frei wird, sei er sofort interessiert gewesen. „Ich bin ja Ur-Höntroper. Und das ist ’ne schöne Kneipe. Die hat schon was“, sagt Kornrumpf. Auch die Lage sei top. „Und drumherum gibt es nix anderes.“ Mit Ausnahme des Kolpinghauses gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite. „Doch mit denen komme ich nicht ins Gehege. Die bieten ja Essen an und Platz für größere Gesellschaften.“ Sein Toffte hingegen sei ein reiner Schankbetrieb, wo es maximal Snacks gebe. „Aber die vom Kolpinghaus machen mir eine kleine Karte. Wer Hunger hat, kann sich dann etwas von drüben bestellen und bei uns verzehren.“
Kneipe Toffte in Bochum mit neuem Konzept: Erlebnisgastronomie statt Sports-Bar
Von der früheren Ausrichtung mit Fußball-Übertragungen will Achim Kornrumpf abrücken. „Das rechnet sich einfach nicht.“ Bei WM oder EM im Öffentlich-Rechtlichen laufe der Fernseher natürlich, aber sonst bleibe er aus. Unterhaltung soll es im Toffte auch ohne Fußball zur Genüge geben. „Ich will den Laden wieder zu dem machen, was er mal war“, ist Achim Kornrumpf voller Tatendrang. „Wir wollen hier Bier, Party und gute Laune bieten.“
„Die Ahnengalerie der Prinzenpaare, die im kleinen Saal hängt, bleibt auf jeden Fall.“
„Gute Erlebnisgastronomie“ schwebt dem Wirt vor. Die Woche über sei ganz normaler Kneipenbetrieb vorgesehen, „mit Knobeln, Kickern, Darten und Billard“. An den Wochenenden werde es Motto-Partys geben: „Von der Oldie-Night über den Schlager-Move bis hin zu Rock-Classics.“ Auch Karneval soll weiter im Toffte gefeiert werden. „Die Ahnengalerie der Prinzenpaare, die im kleinen Saal hängt, bleibt auf jeden Fall“, verspricht Kornrumpf. Der Raum hinterm Tresen sei übrigens für kleinere Veranstaltungen zu mieten.
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Für die Eröffnungsparty am Samstag, 5. Oktober, habe er schon ordentlich die Werbetrommel gerührt. „Die Nachfrage ist groß, das wird rappelvoll.“ Los geht es beim Neustart um 17 Uhr. Sonst wird das Toffte von 11 bis 22 Uhr geöffnet haben, freitags und samstags ist das Ende offen, montags geschlossen.
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Den Biergarten wollen Kornrumpf und Streschewski zur nächsten Saison öffnen. Raucher dürften ihn aber natürlich schon jetzt nutzen. „Wir überlegen auch, ihn leicht umzubauen, damit er von der Straße besser einsehbar ist.“ Doch das ist Zukunftsmusik. Jetzt wird am 5. Oktober erstmal gefeiert.