Bochum. Ganz besonderer Moment für Jack (11) aus Bochum: Vorm Spiel gegen Holstein Kiel durfte er als Fahnenkind auf dem Rasen stehen. Sein Fazit.
Einmal beim Heimspiel des VfL Bochum auf dem Rasen stehen: Das ist wohl für viele Fans des Bundesligisten ein lang gehegter Traum. Für zehn junge Anhänger des Klubs ging dieser Traum beim Spiel gegen Holstein Kiel am Samstag, 21. September, in Erfüllung. Sie durften als Fahnenkinder mit als Erste das Grün des Stadions betreten.
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Einer von ihnen war Jack. „Als meine Mama mir davon erzählt hat, habe ich mich riesig gefreut“, sagt der Elfjährige. Er sei schon dann aufgeregt gewesen und habe dem Tag entgegengefiebert. „Es bedeutet mir sehr viel auf dem Rasen zu stehen, weil Kiel auch eine Mannschaft ist, die den Bochumern sehr nah in der Tabelle ist, und ich habe einfach Bock“, sagt er.
Aktion beim VfL Bochum: Fahnenkinder stehen auf dem Rasen
Knapp zwei Wochen später war es dann so weit. 40 Minuten vor Spielbeginn versammelten sich die Fahnenkinder vor der Nordtribüne. Aufgeregt seien fast alle von ihnen gewesen. Jack und die anderen Fahnenkinder wurden eingekleidet, um auf dem Spielfeld die Fahnen zu halten, während die Spieler einliefen. „Es war eine coole Kulisse und auch total laut“, sagt Jack.
Kurze Zeit später war der Moment aber schon wieder vorbei und sie mussten vom Rasen. Für Jack hieß es dann: Schnell in die Ostkurve, um die Mannschaft anzufeuern. Seit drei Jahren ist er stolzer Besitzer einer Dauerkarte – ein Geburtstagsgeschenk. Die Choreo der VfL-Fans auf den Stehplätzen haben er und die anderen Fahnenkinder jedoch verpasst.
Jack (11) aus Bochum: Schon im Bauch seiner Mama der erste Besuch im Ruhrstadion
Mit dem VfL hat der gerade mal elf Jahre alte Schüler aus Bochum schon viel erlebt. „Der Aufstieg war auf jeden Fall das Highlight“, sagt Jack. Aber auch an die geglückte Relegation in Düsseldorf in der vergangenen Saison denkt er gern zurück. Auch wenn er die Mannschaft nur von zu Hause aus anfeuern konnte.
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Ihm wurde das VfL-Fandasein in die Wiege gelegt. Fast seine ganze Familie feuert den Bundesligisten an. Schon vor seiner Geburt sei Jack mit im Stadion gewesen: im Bauch seiner Mutter. Das erste Mal aktiv im Ruhrstadion war er dann mit drei Jahren – natürlich auf den Stehplätzen. Damals sei er aber nur die erste Halbzeit im Stadion gewesen. „Dann war es zu laut“, erinnert sich seine Mutter Linda, die selbst mit circa acht Jahren das erste Mal im Stadion war. „Jetzt mit dem eigenen Sohn in der Ostkurve zu stehen, ist richtig toll“, sagt sie.
Bochum-Fan Jack: Jedes Jahr ein neues Trikot
Einen Lieblingsspieler hat Jack nicht. „Ich mag die ganze Mannschaft“, sagt er. Auf dem Trikot der aktuellen Saison hat er den Namen von Mittelfeldspieler Moritz-Broni Kwarteng stehen. Das hat auch seinen Grund: „Der hat die Nummer elf und ich habe immer die Rückennummer, wie alt ich in diesem Jahr werde“, sagt der Schüler.
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Wenn er sich aber für einen Spieler entscheiden müsste, wäre es Verteidiger Tim Oermann. Und das, obwohl er selbst Torwart ist bei seinem Bochumer Verein. „Andi Luthe mag ich deswegen auch total gerne, auch wenn er nicht mehr spielt“, sagt Jack.
Als Fahnenkind auf dem Rasen im Ruhrstadion: „Es war richtig cool“
Als Fahnenkind ist für Jack ein Traum in Erfüllung gegangen. Endlich konnte er selbst auf dem Rasen des Ruhrstadions stehen und auf die Ostkurve blicken, von der aus er sonst auf das Spielfeld blickt und die Mannschaft anfeuert. Ein bisschen anders hatte sich Jack seinen Einsatz als Fahnenkind aber doch vorgestellt: „Ich habe gehofft, dass wir die Fahnen auch schwenken dürfen.“
Dennoch sei es ein einmaliges Erlebnis gewesen – auch wenn der VfL Bochum nicht seinen ersten Sieg in dieser Bundesliga-Saison schaffte. „Es war auf jeden Fall richtig cool“, sagt Jack, „das einmal machen zu dürfen.“