Bochum. In der Sommerpause ist im Ruhrstadion einiges passiert. Der VfL Bochum hat diese für Umbaumaßnahmen genutzt. Was anders ist, was Fans erwartet.
Es ist endlich so weit: Am Samstag, 31. August (15.30 Uhr/Sky), spielt der VfL Bochum sein erstes Heimspiel im Vonovia Ruhrstadion gegen Borussia Mönchengladbach. Die Sommerpause nach der hoch spannenden Relegation gegen Düsseldorf haben die Bochumer genutzt, um im Ruhrstadion manches zu erneuern.
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Umbau im Vonovia Ruhrstadion in Bochum: Neue Soundanlage
Eine Neuerung dürfte vor allem die veganen und vegetarischen Fans freuen: In der Ostkurve gibt es einen neuen Stand, der vegane Burritos und Nachos anbietet. Auch im Umfeld des Stadions sei die Anzahl der Verkaufsstände gestiegen, sagt Jonathan Orth, Sprecher des VfL Bochum.
Eine große Umbaumaßnahme ist für Fans so gut wie nicht zu erkennen – diese wird sich aber hörbar auf die Heimspiele auswirken: die neue Beschallungsanlage oder auch, „Sprachalarmierungsanlage“, wie sie der VfL Bochum nennt. Diese sei als sicherheitsrelevante Anlage von der Stadt Bochum beauftragt worden, sagt Orth. Unter den Dächern des Ruhrstadions können Fans diese an den doppelten Boxen erkennen.
Für die Spieler des VfL gibt es ebenfalls eine Neuerung: Ihr Regenerationsbereich wurde neugestaltet. Zu den gesamten Kosten der Umbaumaßnahmen äußert sich der Verein auf WAZ-Anfrage nicht.
Neuer Rasen im Ruhrstadion nach Grönemeyer-Konzerten
Auch der Rasen im Stadion ist neu. Wegen der vier Konzerte von Herbert Grönemeyer im Juni dieses Jahres musste dieser zunächst entfernt werden. Vorab hatte der VfL Bochum mitgeteilt, dass mit dem Konzertveranstalter vereinbart sei, dass dieser die Kosten übernimmt. Dabei ist es auch geblieben. „Der Austausch des Rasens im Vonovia Ruhrstadion ist mit dem Veranstalter verrechnet worden“, sagt Orth. 140.000 Euro sollte der neue Rasen kosten, teilte der Verein im Juni mit.
Aber wie oft muss ein Stadion-Rasen eigentlich ausgetauscht werden? „Grundsätzlich sollte ein Rasen zwölf Monate durchhalten können“, sagt Orth. Das sei allerdings nicht immer der Fall, wie auch die vergangene Spielzeit zeigt. Für die letzten sieben Heimspiele der Saison 2023/2024 musste der Rasen bereits erneuert werden. Das sei aber immer von Faktoren abhängig, die der VfL nicht beeinflussen könne, so Orth: „In der letzten Saison war zum Beispiel das Wurzelwachstum des Rasens während des außergewöhnlich warmen Septembers schon stark gehemmt.“ Außerdem benutze der Verein in den Wintermonaten nur punktuell Rasenbeleuchtung, weswegen in dieser Zeit das Wachstum nicht flächendeckend gefördert werde.
Außerdem gebe es Qualitätskriterien von der Deutsche Fußball Liga (DFL), an denen sich jeder Bundesligist orientieren müsse. Durch die Spiele im Winter komme es häufig dazu, dass die Rasenqualität deutlich abnehme. „Daher tauschen viele Bundesligisten Ende Februar/Anfang März den Rasen aus“, sagt Orth.
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Umbau des Ruhrstadions: Planung mit Stadt Bochum und Architekturbüro
In Zukunft sind allerdings noch einige Umbauten geplant. Ein Bericht zeigte, dass es erhebliche Mängel bei den Toiletten, dem Brandschutz, den Leitungen, der Hygiene an Kiosken, der Haustechnik und an den Flutlichtmasten gibt. Es seien weitere umfangreiche Arbeiten geplant, die sich auf drei Teile konzentrieren (wir berichteten).
Derzeit finde eine sogenannte Funktionalplanung mit der Stadt Bochum sowie dem Architektur- und Planungsbüro „Albert Speer + Partner“ (AS+P) statt, sagt der VfL-Sprecher. Aus dieser würden sich weitere Planungen für die größeren, bereits angekündigten Sanierungsmaßnahmen entwickeln. In naher Zukunft sind diese nicht zu erwarten: „Während der laufenden Saison 24/25“, sagt Jonathan Orth, „ist allerdings noch nicht mit konkreten Umsetzungsmaßnahmen zu rechnen“.