Bochum-Querenburg. Nach langem Baustopp wird in einem Bochumer Neubaugebiet endlich wieder gebaut. Doch jetzt herrscht erneut Unruhe in der Nachbarschaft.

Rund ums Neue Gymnasium an der Querenburger Straße in Bochum ist im Laufe der vergangenen Jahre ein Neubaugebiet entstanden. Nach einem längeren Baustopp wird seit ein paar Monaten nun wieder gearbeitet. Was im Umfeld durchaus gut ankommt, denn es gilt noch einige Baulücken und -felder zu schließen bzw. zu bebauen. Doch um diese ranken sich jetzt neue Gerüchte, die erneut Unruhe in der Nachbarschaft verbreiten.

Wilde Gerüchte sorgen Anwohner in Bochumer Wohnviertel

Vor Ort wird unter den Anwohnern gerade sehr viel geredet. Man habe gehört, Vivawest sei ausgestiegen. Das Unternehmen will dort 21 Mehrfamilienhäuser mit 213 Wohnungen bauen. Doch das würde sich nicht mehr rechnen, heißt es. Nun wolle die Stadt Bochum übernehmen, um mehr sozial geförderten Wohnraum zu schaffen. Den Gerüchten zufolge bis zu 100 Prozent. Bislang hieß es, dass rund ein Viertel der Wohnungen an Mieter vergeben würden, die in Besitz eines Wohnberechtigungsscheins sind.

„Beim Bauvorhaben an der Querenburger Straße ist Vivawest weiterhin Erbbauberechtigte und Auftraggeberin der Hochbauleitung.“

Jens Rospek, Sprecher Vivawest

Doch was ist dran an diesen Gerüchten? Offenbar nichts. „Wir können sie nicht bestätigen und auch nicht nachvollziehen“, sagt Vivawest-Unternehmenssprecher Jens Rospek auf WAZ-Anfrage. „Beim Bauvorhaben an der Querenburger Straße ist Vivawest weiterhin Erbbauberechtigte und Auftraggeberin der Hochbauleitung. In dieser Rolle haben wir vor einigen Monaten einen der Harfid GmbH nachfolgenden Generalunternehmer, die Porr Hochbau West GmbH, finden können. Seit Ende 2023 laufen die Arbeiten auf dem Grundstück wieder und liegen seitdem im Zeitplan.“ Wegen der Insolvenz der Harfid GmbH waren die Bauarbeiten zum Erliegen gekommen. Die Stadt Bochum sei über alle Prozesse informiert, aber in keiner Weise in das Projekt involviert.

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Derzeit gehe man davon aus, dass das Projekt im dritten Quartal 2026 fertiggestellt sein wird, so Rospek weiter. „Nach der Fertigstellung übernehmen wir die Wohnungen wie geplant in unseren Bestand.“ Auch an den Rahmendaten des Projekts habe sich im Vergleich zur ursprünglichen Planung nichts geändert. „Es entstehen insgesamt 213 moderne Wohnungen, knapp ein Viertel davon öffentlich gefördert.“

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Zu den künftigen Mietpreisen der frei finanzierten Wohnungen könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben machen. „Grundsätzlich werden sich die Mietpreise am ortsüblichen Preisniveau für Neubauwohnungen in entsprechender Lage und Ausstattung orientieren. Bei den öffentlichen geförderten Wohnungen werden die Mieten je nach Förderart zwischen 6,20 und sieben Euro liegen.“ Bezugsfertig sollen die Wohnungen Ende 2026 sein.

Neubaugebiet in Bochum erhält zum Ende noch 90 neue Bäume – und eine Wohnstraße

Die Mehrfamilienhäuser von Vivawest liegen im vorderen Bereich des Neubaugebietes, zur Querenburger Straße hin. Im hinteren Bereich des Geländes wurden bereits 13 frei stehende Einfamilienhäuser, sechs Doppelhaushälften, vier Reihenhäuser und 23 Eigentumswohnungen in drei Mehrfamilienhäusern gebaut. Diese sind auch schon bezogen. Noch werden sie über die Baustraße angefahren. Erst, wenn die Mehrfamilienhäuser fertig sind, wird zum Ende hin eine richtige Wohnstraße errichtet.

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Dann sollen auch 90 neue Bäume gepflanzt werden. Dass auf dem früheren Gelände der evangelischen Kirche viel Grün dem geplanten Neubaugebiet weichen musste, hatte vor sieben Jahren für viel Kritik gesorgt. Früher stand auf dem 3,3 Hektar großen Areal „Große Einberg“ das „Haus der Kirche“.