Bochum-Wattenscheid. Während der Abi-Streiche sind zwei Schülerinnen einer Bochumer Gesamtschule angeschossen worden. Die Polizei kann nun einen Erfolg nachweisen.
Nachdem im April auf zwei Schülerinnen der Maria-Sybilla-Merian-Gesamtschule in Bochum-Wattenscheid geschossen wurde, haben die Ermittlungen der Kripo inzwischen zum Erfolg geführt: Wie die Staatsanwaltschaft auf WAZ-Anfrage mitteilt, sind zwei Tatverdächtige ermittelt worden.
Schüsse auf Schülerinnen in Bochum-Wattenscheid: Zwei Tatverdächtige ermittelt
Die Aufregung war groß Mitte April in der Gesamtschule an der Lohackerstraße 15. Allein schon wegen der damaligen Abifeiern mit ihren täglichen Streichen im Schulgebäude und auf dem Schulgelände. Bei einem dieser Späße wurde es leider richtig ernst, es kam zu einem sehr unschönen Vorfall. Auf dem Lehrerparkplatz vor der Schule wurden zwei Abiturientinnen (18 und 20 Jahre alt) von Projektilen getroffen. Die ältere der beiden Schülerinnen erlitt leichte Verletzungen im Gesicht, wurde an der Wange getroffen und in ein Krankenhaus gebracht. Die jüngere wurde am Bein verletzt.
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Schulleiterin Sabine Stanicki bestätigte damals, dass sich der Vorfall während der Abi-Streiche ereignet habe. „Die Abiturientinnen und Abiturienten hatten spaßeshalber den Lehrerparkplatz versperrt und Gebühren für das Parken verlangt, um die Abikasse aufzustocken.“ Jeden Tag habe es in jener Woche ein anderes Motto gegeben, alles sei absolut im Rahmen geblieben.
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich bei den Abistreichen u.a. wie die Akteure der Netflix-Serie „Haus des Geldes“ verkleidet, also mit roten Overalls und Masken. „Einige hatten auch aufblasbare Plastikmaschinengewehre dabei“, berichtete Stanicki. Darüber sei auch die Polizei informiert worden. Um Missverständnisse zu vermeiden.
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Die Kripo hatte natürlich sofort die Ermittlungen übernommen und vor einigen Wochen dann auch schon zwei Tatverdächtige ausgemacht. Die Polizei übergab die Angelegenheit damit an die Bochumer Staatsanwaltschaft. Dort konnte man erst jetzt nähere Angaben machen, da die Akte zuvor bei einem Anwalt der Tatverdächtigen lag.
Schüsse auf Abiturientinnen: Polizei Bochum macht zwei junge Männer als mutmaßliche Täter aus
Demnach handelt es sich bei den mutmaßlichen Tätern um zwei junge Männer. „Einen Heranwachsenden und einen Jugendlichen“, so Gabriel Klus, Sprecher der Staatsanwaltschaft. „Beide sind unter 21, einer wohnt im Umfeld der Gesamtschule.“ Es handele sich nicht um Schüler der Maria-Sybilla-Merian-Gesamtschule. Das Ganze werde von der Staatsanwaltschaft als gefährliche Körperverletzung behandelt.
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Klus bestätigt noch einmal den Tathergang und betont, dass nicht mit einer scharfen Waffe, sondern mit einer Art Druckluftpistole oder -gewehr auf eine Gruppe Schülerinnen und Schüler geschossen wurde. Dabei seien die beiden jungen Frauen getroffen und verletzt worden.
„Bei Durchsuchungen wurden verschiedene Waffen, die für die Tat infrage kommen, gefunden. Das hat den Tatverdacht erhärtet.“
Es habe auch Durchsuchungen in den Wohnungen der beiden jungen Männer gegeben. „Dabei wurden verschiedene Waffen, die für die Tat infrage kommen, gefunden“, so Klus weiter. Das habe den „Tatverdacht erhärtet“. Ob es ein gezielter Anschlag war oder nur ein dummer Scherz, sei noch völlig unklar. „Es liegen weder Stellungnahmen noch Geständnisse vor.“
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Das Verfahren sei nun aber bald abgeschlossen, erklärt Gabriel Klus. Jetzt müsse die Staatsanwältin prüfen, ob die Indizien ausreichen für eine Anklage, ob das Verfahren eingestellt wird oder ob weitere Ermittlungen folgen müssen.