Bochum-Weitmar. In Bochum-Weitmar soll ein neues Wohngebiet entstehen. Erste Pläne und Details stellt die Stadt jetzt vor. Der Standort ist äußerst attraktiv.
In Bochum-Weitmar soll ein neues Wohngebiet entstehen. Die Pläne dafür stellt die Stadt Bochum nun in den politischen Gremien vor. Bisher gibt es nur einen groben Planentwurf. Dieser sieht mehrere Mehrfamilienhäuser mit bis zu 110 Wohnungen vor. Entstehen sollen sie in äußerst attraktiver Lage.
Beste Wohnlage: Stadt Bochum plant weiteres Neubaugebiet
Im Jahr 2015 hat der Stadtrat beschlossen, die damals 17 städtischen Betriebshöfe zu zentralisieren und an zwei Standorten im Bochumer Stadtgebiet zusammenzulegen. Nach Fertigstellung des Zentralen Betriebshofes an der Feldmark wurde 2019 die Nutzung des Betriebshofes „An der Holtbrügge“ aufgegeben. Dies eröffnet nun die Möglichkeit, die ehemalige Betriebshoffläche für Wohnraum zu nutzen.
Aktuell wird das 1,7 Hektar große Areal noch vom Tiefbauamt als Lagerplatz genutzt. Ein Bagger steht dort, viele Steine warten auf weitere Verwendung. Ansonsten breitet sich auf dem Gelände die Vegetation aus. Auch der vorgelagerte Parkplatz macht keinen gepflegten Eindruck. Dieser soll künftig sowieso einer Straße weichen, die das Neubaugebiet mit der Straße „An der Holtbrügge“ verbindet.
Das künftige Wohnviertel liegt oberhalb der Kleingartenanlage und des geplanten Springorumparks, also schön grün. Die Verkehrsanbindung ist gut – die Wasserstraße mit zwei Buslinien ist nah, die A448 schnell erreicht. Drumherum befindet sich bereits Wohnbebauung mit Ein- und Mehrfamilienhäusern und auf der anderen Straßenseite das Zentrum des Deutschen Roten Kreuzes.
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Mehrere Mehrfamilienhäuser könne man sich an dieser Stelle vorstellen, sagt Klaus Kleine vom Stadtplanungsamt. Die Höhen sollen sich an die Umgebung anpassen und zwischen zwei und vier Geschossen plus zurückgesetztes Staffeldach variieren. Unter den Häusern sollen Tiefgaragen gebaut werden. Von 110 neuen Wohnungen ist in der aktuellen Planung die Rede. Man gehe von rund 10.600 Quadratmetern Wohnfläche aus, so Kleine.
Um diese zu realisieren, muss jetzt erstmal ein Bebauungsplan (Nr. 891) aufgestellt werden. Damit befasst sich zunächst am Mittwoch, 18. September, die Bezirksvertretung Bochum-Südwest (11 Uhr, Amtshaus Weitmar, Hattinger Straße 387), ehe am 1. Oktober der Ausschuss für Planung und Grundstücke das letzte Wort hat.
Noch existiert für den Bereich kein Bebauungsplan. Im gemeinsamen Flächennutzungsplan der Städteregion Ruhr (GFNP) ist die Fläche des Betriebshofes laut Stadt als Wohnbaufläche und im Regionalplan Ruhr als Allgemeiner Siedlungsbereich (ASB) dargestellt.
Versammlung vorgesehen: Anwohner können sich an der Planung für Neubaugebiet in Bochum beteiligen
Mindestens zweieinhalb Jahre werde das Bebauungsplanverfahren dauern, schätzt Stadtplaner Kleine. Darin sei natürlich auch die Bürgerbeteiligung enthalten. „Bei neuen Planungen ist diese ja ohnehin Standard.“ Zu Beginn sei eine Bürgerversammlung vorgesehen, später dann noch einmal die Möglichkeit, sich mit schriftlichen Eingaben an der Planung zu beteiligen.
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Im weiteren Verlauf soll dann ein Investor das Grundstück kaufen und bebauen. Wie genau die Vergabe abläuft, sei noch völlig offen, sagt Kleine. Eine Möglichkeit sei, dass die Stadt selbst den Planentwurf ausarbeitet, der dann am Ende umgesetzt werden muss. Oder man starte ein Bieterverfahren, in dem die Investoren dann eigene Konzepte vorlegen. „Jetzt ist das aber erstmal der Einstieg und das Signal, dass was passieren soll.“
Stadt rechnet mit mehr Verkehr
Das Verkehrsaufkommen auf der Wasserstraße und auf der Straße „An der Holtbrügge“ werde sich im Vergleich zum heutigen Zustand durch die Ansiedlung eines neuen Wohngebietes zwar erhöhen, jedoch sei der Anteil am Gesamtverkehr voraussichtlich gering und führe daher wahrscheinlich zu keiner wesentlichen Veränderung der derzeitigen Situation, heißt es aus dem Rathaus. Eine entsprechende Überprüfung erfolge im Rahmen des weiteren Bebauungsplanverfahrens. Dann würden auch eine Umweltprüfung durchgeführt und ein Umweltbericht erstellt.
Generell rechnet die Stadt mit einer ökologischen Aufwertung der Fläche. Das Grundstück des Betriebshofes sei aktuell nahezu vollständig versiegelt. Durch die Bebauung der Fläche mit Wohngebäuden und die Anlage von Grün- und Gartenflächen werde sich das deutlich ändern.