Bochum. Der Countdown läuft. Am Freitag beginnt die Fußball-EM in Deutschland. In Bochum werden die Gruppenspiele der DFB-Elf öffentlich live übertragen.
Eine Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land und kein Public Viewing in Bochum? Für eine fußballverrückte Stadt wie die unsere eigentlich undenkbar. Und doch schon sah es lange danach aus, dass es keine öffentliche Live-Übertragung der Spiele an einem zentralen Ort geben würde – das Bermudadreieck mit den vielen Kneipen einmal außen vor gelassen. Fußballfans, die die Partien mit deutscher Beteiligung am liebsten beim Rudelgucken verfolgen wollen, können sich freuen: In Bochum wird es nun doch Public Viewing geben.
Fußball-EM: Public Viewing in Bochum
Und zwar in Bochum-Wattenscheid. Auf dem Firmengelände von Glas Strack an der Ottostraße 2-4 werden die ersten drei deutschen Gruppenspiele auf einer großen LED-Leinwand (sieben mal vier Meter) zu sehen sein: am Freitag, 14. Juni, das Eröffnungsspiel der EM, Deutschland gegen Schottland (Anpfiff: 21 Uhr, Einlass ab 17 Uhr), am Mittwoch, 19. Juni, die Partie Deutschland gegen Ungarn (Anpfiff: 18 Uhr, Einlass ab 16 Uhr), und schließlich am Sonntag, 23. Juni, das Spiel Deutschland gegen die Schweiz (Anpfiff: 21 Uhr, Einlass ab 17 Uhr).
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Für Maik Grondkowski, Geschäftsführer von Glas Strack, ist das Public Viewing eine Herzensangelegenheit. „Ich bin selbst Fußball-Fan, mein Herz schlägt für den VfL, den wir als Unternehmen auch sponsern“, sagt der 32-Jährige. Außerdem biete es sich geradezu an, ein Rudelgucken anzubieten. Denn das Firmengelände wird zu dem Zeitpunkt ohnehin wie eine riesige Party-Zone aussehen.
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Glas Strack feiert nämlich am Wochenende zwischen dem zweiten und dritten Deutschland-Spiel zum zweiten Mal ein Summer-Open-Air. Diesmal sogar in Festival-Form an zwei Tagen: Am Freitag, 21. Juni, steigt ab 16 Uhr eine Schlager-Party (u.a. mit Mike Leon Gosch und Ramon Roselly), am Samstag, 22. Juni, treten dann ab 13 Uhr Ballermann-Größen wie Mickie Krause, Tim Toupet und Peter Wackel auf.
„Man kann ja kaum einem Fußballfan vermitteln, warum man die ersten drei Spiele zeigt, die anderen aber nicht.“
„Da für diese Events Technik, Bühne und Equipment ohnehin stehen, haben wir uns gedacht, dann auch noch die drei deutschen Vorrundenspiele zu zeigen“, erklärt Maik Grondkowski. Im Gegensatz zu den beiden Musikveranstaltungen wird beim Public Viewing aber kein Eintritt verlangt. Bis zu 1500 Personen können gleichzeitig der deutschen Mannschaft die Daumen drücken. Ein Sicherheitskonzept habe man mit der Stadt Bochum besprochen. „Beim Einlass wird abgetastet und in die Taschen geschaut“, kündigt Grondkowski.
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Mit der Stadt befindet er sich weiterhin im Austausch. Darin geht es um die Erlaubnis, auch die weiteren Spiele der deutschen Nationalmannschaft im Falle eines Weiterkommens zeigen zu dürfen. „Man kann ja kaum einem Fußballfan vermitteln, warum man die ersten drei Spiele zeigt, die anderen aber nicht“, findet Grondkowski. Doch das sei gar nicht so einfach. „Wir müssen für jede einzelne Veranstaltung einen Bauantrag stellen, weil wir jeweils eine extra Erlaubnis benötigen“, erklärt er. Dafür brauche man natürlich etwas Vorlauf, „so sechs Wochen“. Doch er ist guter Dinge: „Wir haben einen sehr guten Draht zur Verwaltung.“
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An allen Public-Viewing-Tagen gebe es ein Rahmenprogramm, sagt Grondkowski: Food-Meile, Cocktailbar und Beach-Area, an den zwei 20 Meter langen Theken wird Fiege ausgeschenkt. Ein DJ sorgt vor dem Spiel für die richtige Stimmung, für die kleinen Besucher wird eine Hüpfburg aufgebaut.
Auf dem Firmengelände können laut Grondkowski bis zu 350 Autos parken. Auch ein Stellplatz für Fahrräder sei vorhanden. Ansonsten verweist er auf den Park&Ride-Parkplatz am Bahnhof schräg gegenüber und bittet darum, möglichst mit Bus und Bahn anzureisen.
Feste feiern für die Mitarbeiter
Den Mitarbeitern zuliebe hat Glas Strack angefangen, Feste auf dem Firmengelände zu feiern. Für ein Oktoberfest vor ein paar Jahren war das gemietete Zelt aber so überdimensioniert, dass man entschied, die Bochumer Wiesn öffentlich zu feiern. Das kam so gut an, dass das Oktoberfest seither jedes Jahr groß gefeiert wird. Und dazu nun seit vergangenem Jahr auch das Bochumer Summer-Open-Air. Und nun die Fußball-EM...
Gewinnorientiert sei man nicht, versichert Geschäftsführer Maik Grondkowski. „Wir wollen nur kostendeckend sein und spenden eventuelle Gewinne anschließend.“ Die Kosten für die Veranstaltungen schätzt er auf „mehr als 100.000 Euro“.
Alle Informationen zu den Veranstaltungen bei Glas Strack gibt es auf www.glas-strack.de .